32 Technik Rüko Beschicker im Einsatz auf der B3 Die B3 zeigt, dass Erfolg abhängig ist, von der Kombination aus hochqualifizierten Arbeitsteams und modernster Maschinentechnik. (Quelle: Rüko) Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wurde im Mai die Fahrbahndecke zwischen Bad Mingolsheim und Kreisgrenze Malsch über eine Länge von rund 1,5 km erneuert. Die Bundesstraße 3 wurde hierfür halbseitig gesperrt und der Verkehr in Fahrtrichtung Heidelberg umgeleitet. Das etwa zweieinhalb wöchige Bauprojekt mit einem Kostenvolumen von rund 540.000 Euro wurde vom Bund getragen. Die Erneuerung einer Fahrbahndecke ist immer eine große logistische Herausforderung: Wenig Platz innerhalb der abgesperrten Baustelle, Arbeiten neben fließendem Verkehr und hoher Zeitdruck sind Auswirkungen, die höchste Anforderungen an Mannschaft und Maschinen darstellen. Eine Aufgabe für hochprofessionell agierende Baufirmen mit modernsten Baumaschinen. Die beauftragte Eurovia Teerbau GmbH Niederlassung Karlsruhe entschied sich daher zur Umsetzung dieses Bauvorhabens für den Einsatz von Maschinen, die besonders gut für einen schnellen und reibungslosen Ablauf geeignet sind: einen MF2500-Beschicker von Dynapac und einen neu aus dem Werk kommenden Vögele-Fertiger. Beide Maschinen wurden von dem Malscher Baumaschinenvermieter Rüko zur Verfügung gestellt. Der Beschicker, der inklusive Fahrer gemietet wurde, sorgt mit einer Einbaukapazität von 4.000 t/h für einen kontinuierlichen und erschütterungsfreien Einbau des angelieferten Asphalts. Zudem werden Stöße vermieden, die beim Anfahren des Kippers an den Fertiger entstehen und die Ebenheit der neuen Straße beeinträchtigen würden. So wurden die 8 cm dicke Asphaltbinder- und 4 cm dicke Asphaltdeckschicht jeweils mit 1.152 t und 580 t Tagesleistung in Teamarbeit im geplanten Zeitrahmen auch dank der hocheffizienten Zuarbeit der Asphaltmischanlage Speyer erneuert. Diese lieferte stündlich 160 t Asphaltbinder- und 95 t Deckschichtmischgut. Größere Straßenbauvorhaben ab 6.000 m² einzubauender Asphaltschicht dürfen seit Anfang Januar 2017 nur noch durch den Einsatz eines Beschickers realisiert werden. Ein weiterer Grund, warum die aktuell bei Rüko im Maschinenpark Malsch zur Verfügung stehenden elf Beschicker fast permanent und deutschlandweit im Einsatz sind. Kontakt: www.rueko.de Wacker Neuson Null Emission Im Bereich der emissionsfreien Verdichtungstechnik hatte Wacker Neuson bereits 2015 die ersten Akkustampfermodelle eingeführt. 2018 erweitert das Unternehmen die Lösungen seiner Zero-Emission-Serie um die vorwärtslaufende, akkubetriebene Vibrationsplatte AP1850e. Die Zero-Emission-Reihe mit dem grünen „e“ steht für null Emissionen, mehr Bedienkomfort und hohe Leistung. Jetzt wird die Serie um die vorwärtslaufende akkubetriebene Vibrationsplatte AP1850e ergänzt. Neben klassischen Verdichtungsarbeiten von granularen Böden oder Asphalt und dem Einrütteln von Pflastersteinen erleichtert sie auch Arbeiten im Innenraum und weiteren emissionssensiblen Bereichen wie im Graben und Verbau. Auch für den Einsatz in Wasserschutzgebieten eignet sich die akkubetriebene Platte, da hier keine Verbrennungsmotoren verwendet werden dürfen. Ein Vorteil der Akkuplatte ist ihr modulares Konzept. Bei dem verwendeten Akku und auch den Ladegeräten handelt es sich um die gleichen Module, wie sie auch in den Akkustampfern von Wacker Neuson eingesetzt werden. Das erhöht die Flexibilität und vor allem die Wirtschaftlichkeit. Denn Kunden können je nach Bedarf den Akku in eines der beiden Geräte einsetzen und zwischendurch einen weiteren Akku laden. Der Akku ist ohne Werkzeug abnehmbar, sodass der Bediener den entladenen Akku mit wenigen Handgriffen gegen einen geladenen austauschen kann. Das verwendete Akku-System ist eine Eigenentwicklung von Wacker Neuson und speziell für den Einsatz auf vibrierenden Maschinen und für raue Baustellenbedingungen konstruiert. Ein weiterer Pluspunkt der akkubetriebenen Platte sind ihre niedrigen Betriebskosten: Typische Wartungsarbeiten konventioneller Modelle, beispielsweise am Vergaser, fallen hier nicht an. Gespart wird laut Hersteller auch bei den Energiekosten – bis zu 70 %. Die Akkuplatte AP1850e ist die einzige vorwärtslaufende Vibrationsplatte am Markt ohne Keilriemen, da der Motor direkt auf der Grundplatte montiert ist. Auch dies spart Wartungsaufwand und Kosten. Die Akkuplatte AP1850e ist mit und ohne Wassertank erhältlich. Elektroantriebe werden in der Bauwirtschaft immer wichtiger. Insbesondere für Vermietunternehmen stellen diese Maschinen eine interessante Ergänzung ihrer Flotte dar, denn viele Kunden benötigen eine Lösung für spezielle Projekte, beispielsweise in der Innenraumsanierung oder im Tunnelbau, und können diese dann einfach anmieten. Bauunternehmen sind an strenge Vorgaben der Berufsgenossenschaften zur Einhaltung der CO-Emissionsgrenzwerte im Graben gebunden und viele Galabauer sind akkubetriebenen Produkten gegenüber generell aufgeschlossen, da sie viel im innerstädtischen Bereich, Parkanlagen und Privatgärten arbeiten. • 4|2018
Technik 33 Green Air Für eine bessere Luft Die Produktion von Asphalt kann mitunter eine Geruchsbelästigung nach sich ziehen. Das Beispiel aus der dänischen Stadt Kolding zeigt, wie sich Asphaltmischwerksbetreiber besser vor etwaigen Beschwerden schützen können. Die hübsche Stadt Kolding liegt an der dänischen Ostseeküste. Mit ihren über 63.000 Einwohnern zählt sie zu den zehn größten Städten in dem skandinavischen Land. Vor allem seine Nähe zum Meer machte Kolding auch für den Tourismus interessant. Gelegentlich kam es allerdings dazu, dass der Frieden durch Beschwerden der Bewohner gestört wurde. Verursacher war das ansässige Asphaltmischwerk. Dieses konnte in der Regel immer dann auftreten, wenn eine ganz bestimmte Sorte Recyclingmaterial mit eingebracht wurde. Als Geruchsquelle wurde der Kamin des Mischwerkes ausfindig gemacht, der einen Abluftvolumenstrom von 80.000 m³/h hat. Eine Lösung des Geruchsproblems wurde von dem Unternehmen GreenAirProducts aus Witten angeboten, die ihren Geruchsvernichter Green Air Plus einsetzt. Dieser wird als Konzentrat geliefert und in der Geruchsvernichtungsanlage, die nicht größer als ein Kühlschrank ist, mit Trinkwasser gemischt. Von dort aus wird das Mittel zu Düsenlanzen Der äußere Anschlusskasten für die Düsenlanzen. Die fertig aufgestellte Anlage im Asphaltmischwerk in Kolding. (Quelle: Green Air) geführt die im Kamin eingebaut sind. In den Düsen wird das Green Air Plus mit Pressluft gemischt und in die Abluft vernebelt. Seit dem Einsatz von Green Air Plus sind alle üblen Gerüche verschwunden und die Beschwerden der Anwohner hatten ein Ende. Bei anderen Mischwerken wurden die üblen Gerüche durch das GAP-Baukastensystem an der Verladung vernichtet. Kontakt: www.Geruchsvernichtung.com 4|2018
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