38 Technik Talsperrenbau Am steilen Hang gebaut Die 1966 in Betrieb genommene Steinbachtalsperre liegt im Hunsrück bei Idar-Oberstein. Sie dient der Trinkwasserversorgung des Landkreises Birkenfeld. Die Talsperre hat sich zu einem biologischen Refugium entwickelt, in dem auch erstmals wieder Edelkrebse gefunden wurden. 2021 wurde die Talsperre grundlegend saniert. Den Asphalt lieferte die Juchem-Gruppe aus Niederwörresbach. Die Ausführung der Sanierungsarbeiten erfolgte durch das in der Schweiz ansässige und weltweit im Bereich der bituminösen Abdichtungen tätige Unternehmen Walo. Bei der Steinbachtalsperre arbeitete WALO mit vielen Eigenanfertigungen bzw. individuell erweiterten Baumaschinen. (Quelle: Walo) 3|2022
Technik 39 Bei dem Absperrbauwerk der Steinbachtalsperre handelt es sich um einen leicht gekrümmten Steinschüttdamm mit einer Asphalt-Außendichtung. Der Stausee hat eine 8 m hohe Vorsperre, deren Damm ebenfalls mit einer Außendichtung in Asphaltbauweise versehen ist. Ein kleines Wasserkraftwerk mit einer Leistung von 12 kW ist angeschlossen. Im Zuge der durchgeführten Sanierungsarbeiten wurde die bestehende Asphaltdichtung der Hauptsperre sowie auch die der kleinen Vorsperre saniert. Die Asphaltsanierung ist allerdings nur ein Teil der umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Steinbachtalsperre. Im Vorfeld des Projektes wurde zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung eine 40 km lange Anbindung zur Primstalsperre hergestellt. Hauptsperre Der vorhandene Asphaltaufbau wurde wie folgt beschrieben: • Oberflächenversiegelung • 4 cm Asphaltdichtungsschicht 3. Lage • 4 cm Asphaltdichtungsschicht 2. Lage • 7 cm Dränschicht • 4 cm Asphaltdichtungsschicht 1. Lage • 3 cm Asphaltbinderschicht Die Neigungen bei der Hauptsperre betrugen 1:1,75, bei der Vorsperre 1:1,5. Zunächst wurden an der Hauptsperre im Sanierungsbereich von dem bestehenden Dichtungssystem rund 8100 m² der obersten 4 cm Asphaltdichtung abgefräst. Im Anschluss wurden 10 cm Asphaltbinderschicht und 7 cm Asphaltdichtungsschicht auf der Fräsfläche eingebaut. Anschließend erfolgte eine Oberflächenversiegelung aus einem bitumenreichen Versiegelungsmastix. Die Konzeption der Asphaltschichten erfolgte in Anlehnung an die Empfehlungen für die Ausführung von Asphaltarbeiten im Wasserbau (EAAW 2008) unter Berücksichtigung der Vorgaben des Fremdüberwachers Heinrich Hart GmbH und den weltweit vorliegenden Erfahrungen der Firma Walo. Die Binderschicht besteht aus einem Asphaltbinder mit einem Größtkorn von 16 mm (AWB 16), der über eine ausreichende Wasserdurchlässigkeit aufgrund seines Hohlraumgehaltes > 10 Vol.-% verfügt. Die obere Asphaltschicht wurde mit einem Dichtungsasphalt mit einem Größtkorn von 16 mm (DAW 16) realisiert. Die Erstprüfungen der Asphaltschichten sowie des Versiegelungsmastix wurden wie im Asphaltwasserbau üblich projektspezifisch vom bauausführenden Unternehmen Walo konzipiert. Sowohl die Bin- 3|2022
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