30 Menschen Auszeichnung Verdienstkreuz 1. Klasse für Loewenstein Mitte März hat Dr. Ing. Hans-Hartwig Loewenstein aus Dreieich in Wiesbaden den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland in der Ordensstufe „Verdienstkreuz 1. Klasse“ erhalten. Seit 2008 ist Dr. Loewenstein bereits Träger des „Verdienstkreuzes am Bande“ der Bundesrepublik Deutschland. Finanzminister Michael Boddenberg überreichte die Auszeichnung des Bundespräsidenten im Rahmen einer Feierstunde. Loewenstein stand von 2006 bis 2018 an der Spitze des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe und von 2001 bis 2007 auch an der Spitze des hessischen Verbands Baugewerblicher Unternehmer. Darüber hinaus vertrat er von 2007 bis 2013 die Interessen des Baugewerbes im Präsidium des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. „Loewenstein ist ein Vorbild. Sein Herz schlägt für den Mittelstand, für den er sich unermüdlich einsetzt. Er hat sich mit seinem ehrenamtlichen Engagement stets für die Belange des Baugewerbes und auch des Handwerks eingesetzt und deren Interessen im Bund und auf europäischer Ebene vertreten“, so Finanzminister Michael Boddenberg. „Er hat sich mit seinem ehrenamtlichen Engagement stets für die Belange des Baugewerbes und auch des Handwerks eingesetzt.“ Michael Boddenberg (r.) überreicht die Ernennungsurkunde an Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein. (Quelle: ZDB) Seit 2014 ist Dr. Loewenstein bevollmächtigter Gesellschafter und Beirat der Jean Bratengeier GmbH und Co KG. Seine Expertise ist auch in der Politik sehr gefragt. So wurde er 2013 in der vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gegründeten „Reformkommission Bau von Großprojekten“ eingesetzt. Schwerpunkt dieser Expertenkommission war es, strukturelle Defizite der Planung und Realisierung von Großprojekten in Deutschland aufzuzeigen, um daraus Handlungsempfehlungen für die Politik abzuleiten. So sollte ein verlässlicher Umgang mit Steuergeldern gewährleistet werden, um nicht zuletzt das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die öffentliche Hand als Bauherr zu stärken. Zudem wurde Loewenstein im Jahr 2014 durch den damaligen Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in die Expertenkommission „Stärkung von Investitionen in Deutschland“ berufen. Aufgabe dieser Kommission war es, Empfehlungen für die Politik zur Stärkung öffentlicher und privater Investitionen in Deutschland zu erarbeiten. In diesem Gremium hat sich Loewenstein besonders dafür eingesetzt, dass die Investitionsschwäche im Bereich Bauen und Verkehr nicht alleine durch eine Aufstockung von Bundesmitteln kompensiert wird, sondern dauerhaft Personalkapazitäten und Expertisen in den Ländern und Kommunen aufgebaut werden, damit diese in der Lage sind, baureife Projekte umzusetzen und das Bauen mittelfristig verstetigt wird. Von der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Dr. Barbara Hendricks, wurde Loewenstein, ebenfalls im Jahr 2014, als Mitglied in das Expertengremium „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ bestimmt. Die Aufgabe des Gremiums bestand darin, den Wohnungsbestand und den Wohnraummangel in Ballungsräumen besonders im sozialen Segment zu bewältigen. Dr. Loewenstein brachte sich hier maßgeblich in die Baukostensenkungskommission ein, deren Arbeitsergebnisse bis heute unumstritten sind und sich in Umsetzung befinden. Auf europäischer Ebene vertritt er die deutsche Bauwirtschaft im Verband der Europäischen Bauwirtschaft, der European Construction Industry Federation (FIEC). Loewenstein setzt sich seit Jahren in besonderem Maße für die Belange von Handwerk und Mittelstand mit besonderem Blick auf deren gesellschaftliche Bedeutung für die Sicherung des Wohlstandes in unserem Land ein. Dabei fordert er unermüdlich eine mittelstandsfreundliche Politik auf Landes-, Bundes und europäischer Ebene, die wirtschaftliche und soziale Herausforderungen ausgewogen berücksichtigt. • 3|2022
Menschen 31 NACHRUF Josef Rettenmaier gestorben Josef Rettenmaier, Mitbegründer und langjähriger Geschäftsführer der heutigen JRS J. Rettenmaier & Söhne GmbH + Co. KG, Rosenberg, ist am 23. März 2022 gestorben. 1924 geboren, hat er sich weit über die Region hinaus einen besonderen Ruf als innovationsfreudige, mutige und weitsichtige Unternehmer-Persönlichkeit geschaffen. In seiner Person verbinden sich beispielhaft die schwäbischen Charaktereigenschaften Fleiß, Ideenreichtum und Beharrungsvermögen. Seine bescheidene Art und sein offenes, humorvolles Auftreten kennzeichneten seine Lebensphilosophie. Dazu passte auch seine langfristig vorausschauende Denkweise mit Ideen, die seiner Zeit weit voraus waren. Sein Lebenswerk war der Ausbau der 1878 gegründeten Getreideund Ölmühle zu einem der weltweit leistungsfähigsten Industrieunternehmen im Bereich funktionaler Cellulose- und Pflanzenfaserstoff-Produkte. Die JRS-Pflanzenfaser-Technologie kommt heute in nahezu allen Industriebranchen und Lebensbereichen zum Einsatz. Mit Weitsicht ist ihm als Josef Rettenmaier (Quelle: JRS) versiertem, zielstrebigem Kaufmann ein erfolgreicher Wachstumsprozess im zukunftsweisenden, nachhaltigen Innovationsfeld Pflanzenfasertechnologie gelungen. Dieser Geist prägt die JRS auch eine Generation weiter bis in die heutige Zeit. In den 70er-Jahren tat sich für die JRS ein weiteres sehr interessantes Betätigungsfeld auf – der Asphaltstraßenbau. Der Einsatz von Splittmastixasphalt mit seinem bitumenreichen Mörtel machte es erforderlich, Faserstoffe als stabilisierende Zusätze in die Rezeptur aufzunehmen. Anfangs waren es Asbestfasern, die aufgrund ihrer kanzerogenen Eigenschaften verboten wurden. Rettenmaier entwickelte im engen Dialog mit der Asphaltindustrie Faserstoffe aus Zellulose, die seit dieser Zeit zum festen Bestandteil der SMA-Rezepturen gehören und die Asbestfasern komplett abgelöst haben. Josef Rettenmaier wirkte darüber hinaus in vielen sozialen, kulturellen, kirchlichen und politischen Organisationen, Einrichtungen und Initiativen. Neben vielen Ehrungen wurde er dafür unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz, der Staufer- und der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg und dem päpstlichen Silvesterorden ausgezeichnet. Vertrieb Steven Felger neuer Partner Die Gerhard Herbers Corporation Holding verstärkt ihren Vertrieb in Deutschland. Mit Steven Felger wurde ein neuer Vertriebspartner gefunden. Felger verfügt über langjährige Erfahrung im Markt und war bisher unter anderem bei einem Systemanbieter für Straßenbaustoffe als Key Account Manager verantwortlich. Herbers ist Hersteller von Emulsionsprodukten für die Sanierung von Straßenbelägen. • Dr. Gerhard Herbers (r.) und Hans-Jürgen Besten (l.) von der Gerhard Herbers GmbH mit Steven Felger (M.). (Quelle: Herbers) 3|2022
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