20 Schwerpunkt: Expositionsmessung Abb. 6: Messung im Bereich des linken Schneckenraumes während dessen Beschickung mit Asphaltmischgut (Quelle: Utterodt) Abb. 7: Messung im Bereich des rechten Bedienstandes der Bohle während des Einbaus (Quelle: Utterodt) NACHWEIS DER QUELLEN Nach einem Seitenwechsel über die Trittbleche der Bohle (Abschn. III) wurden gegen 14:22 Uhr Messungen hinter der Bohle auf der eingebauten Asphaltdeckschicht vorgenommen und ein Maximalwert von 0,87 ppm ermittelt (Pos. 6 u. Abb. 9). Nach einer weiteren Verweildauer der messenden Person am rechten Rand des Einbaufeldes (Abschn. IV) bis zur nächsten Übergabe des Asphaltmischgutes an den Fertiger um 14:35 Uhr erfolgte der Aufstieg mit dem Messgerät zum Fertigerbedienstand. Die während der um 14:37 Uhr noch nicht abgeschlossene Beschickung etwas [1] Beginn, U.: E-Mail-Korrespondenz zwischen Hr. Prof. Dr. rer. nat. habil. Uwe Beginn (Universität Osnabrück, Institut für Chemie Neuer Materialien, Organische Materialchemie) und dem Autor zu Fragen der chemischen Verbindungen in Bitumen; 06.05.2021 [2] Taylor, R.; Hanumanthgari, R.; D’Melo, D. et al.: Shell Bitumen FreshAir. Technischer Leitfaden, April 2020, 28 S.; https://www.shell.de/geschaefts-und-privatkunden/shell-bitumen.html [3] Utterodt, R.: Zur Ermittlung und Bewertung der Bitumenexposition beim Einbau von Walzasphalt. Teil 1. Asphalt 55 (2020) 7, 14 – 21 [4] Utterodt, R.: Zur Ermittlung und Bewertung der Bitumenexposition beim Einbau von Walzasphalt. Teil 2. Asphalt 55 (2020) 8, 14 – 21 [5] https://www.draeger.com/de_de/Products/X-am-8000; 27.08.2021, 17:36 Uhr [6] https://www.draeger.com/Products/Content/x-am-8000-pi-9103261-de-master.pdf; 15.02.2022, 19:25 Uhr außerhalb der Frontscheibe links neben dem Fertigerfahrer registrierten Messwerte stiegen sprunghaft bis 2,14 ppm an (Pos. 7). Nach dem Verweilen auf dem Fertigerbedienstand im geschützten Bereich hinter der Frontscheibe (Abschn. V) stieg die messende Person zum rechten Bohlenbedienstand ab und führte dort um 14:42 Uhr eine letzte gezielte Messung durch, anhand derer 1,03 ppm ermittelt wurden (Pos. 8). Die Messungen wurden um 14:45 Uhr beendet. Schlussfolgerungen und Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise Die aufgrund der geringen Anzahl der Messwerte nicht wissenschaftlich abgesicherten Ergebnisse des Pilotversuches stützen dennoch die Annahme, dass mit Hilfe eines Photoionisationsdetektors Erkenntnisse in situ gewonnen werden können, welche Einflussgrößen Änderungen der Exposition von Dämpfen und Aerosolen aus Bitumen beim Einbau von Walzasphalt verursachen. Da nach einer Kalibrierung mit bekannten Dämpfen das Summensignal auch quantitativ ausgewertet werden kann, sollte dieses Messverfahren deshalb begleitend zu dem Messverfahren der Berufsgenossenschaft eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang wird angeregt, die betreffenden Straßenfertiger vor den jeweiligen Messkampagnen mit einer Wetterstation und einem Thermoscanner auszurüsten. Außerdem wird empfohlen, im Rahmen einer Einjahresstudie (2022) die Fertigerfahrer und Bohlenbediener ausgewählter Einbaumannschaften mit derartigen Mess- 3|2022
Schwerpunkt: Expositionsmessung 21 AUTOR Dr.-Ing. Ronald Utterodt ronald.utterodt@ewetel.net Mitglied der Steuerungsgruppe der KoA-Bit- Interessengemeinschaft „Industriemessungen“ (Leitung: RA M. Bokies, LL.M.; DAV) Mitglied des AA 7.4 „Bautechnologie“ der FGSV (Leitung: Dipl.-Ing. L. Keller) Abb. 8: Messung im Bereich des linken Bohlenbedienstandes während des Einbaus (Quelle: Utterodt) Abb. 9: Messung auf der eingebauten Asphaltdeckschicht hinter der Bohle (Quelle: Utterodt) geräten auszurüsten, um zu eruieren, inwieweit die betreffenden Mitarbeiter mit Hilfe der am Mann tragbaren Messtechnik ihre momentane Arbeitsposition gezielt verändern und somit eigenständig die personenwirksamen Emissionen mindern können. Beispielsweise könnte der Fertigerfahrer im Alarmfall (farbige LEDs, Vibration oder Hupe mit 100 dB(A) im Abstand von 30 cm [6]) eine seitlich auskragende Arbeitsposition aufgeben. Es wäre zu begrüßen, wenn sich die im Koordinierungsausschuss Bitumen im Walz- und Gussasphaltbau (KoA-Bit) vereinten Verbände entschließen könnten, die Studie gemeinschaftlich zu organisieren und zu finanzieren. Danksagung Besonderer Dank gilt den Herren Hellmann und Bleckert der Dräger Safety AG, die sich freundlicherweise bereiterklärt haben, für die Probemessungen kostenlos ein PID vom Typ Dräger X-am 8000 zur Verfügung zu stellen. Für die Genehmigung der Messungen und die örtliche Unterstützung sei den Herren Dipl.-Ing. Keller (Geschäftsführer), Bormann, B. Eng., MBA (Leitung Straßen- und Tiefbau Bremen), Dipl.-Ing. Sieger (Asphaltbauleitung) sowie Keller (Einbaumeister) der F. Winkler GmbH & Co. KG Bauunternehmen herzlich gedankt. • Kaltrecycling mit dem Schnorpfeil-Mixpaver: Kosten sparen – Rationell arbeiten – CO 2 reduzieren Erdbau Verkehrswege aus Asphalt Verkehrswege aus Beton Kaltrecycling Ingenieurbau Bauwerksinstandsetzung Industriebau Gleitformbau Heinz Schnorpfeil Bau GmbH Kastellauner Straße 51 56253 Treis-Karden www.schnorpfeil.com Tel.: 02672 69 - 0 Fax: 02672 69 - 50 3|2022
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