Aufrufe
vor 8 Monaten

asphalt 02/25

  • Weitere Details anzeigen
  • Steinverlag
  • Asphalt
  • Dav
  • Bau
  • Straßenbau
  • Reportage
  • Verkehr
  • Einbau
  • Gesundheitsschutz
  • Arbeitssicherheit
  • Bauma
  • Benninghoven
Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

30RotorschleuderbrecherIncrease Index den Unterschied der Durchgängebei 0,063 mm der Korngrößenverteilung desAusgangsmaterials und der des produziertenMaterials dar. Sie dienen also der Beschreibungder Verfeinerung durch den Aufbereitungsprozess.Demzufolge sind auch bei diesen Indizesmöglichst kleine Werte anzustreben.Ergebnisse der VorversucheIm Rahmen der Vorversuche wurden von den 6verschiedenen Varianten mit den unterschiedlichenMaschinenkonfigurationen des Vertikalbrechers(siehe Tabelle 1) sowohl nach demBrechvorgang vor der Absiebung durch dieMobiscreen MSC 703i EVO als auch nach derAbsiebung von den einzelnen abgesiebtenFraktionen Proben entnommen. Die Proben vorder Absiebung sollten der Bestimmung deroben beschriebenen Indizes dienen. Nach derAbsiebung entstanden je Variante folgendeKorngruppen: 0/5 mm, 5/11 mm, 8/11 mm und> 11 mm. Von diesen Proben wurden jeweils derBindemittelgehalt und die Korngrößenverteilungbestimmt. Der Tabelle 2 können der ChunkIndex, der Breakdown Index und der FillerIncrease Index je Variante der Vorversuche (ProbenRA5-1 VV1 bis RA5-2 VV6) im Vergleich zurkonventionellen Aufbereitung (Probe RA5-1)entnommen werden. Die grafische Darstellungdieser Indizes und die ermittelten Bindemittelgehalteder einzelnen Korngruppen je Variantesind in Bild 4 dargestellt.Die Ergebnisse zeigen, dass bei Verwendungdes Materialbettringes die Gesteinskörner bessererhalten bleiben und weniger Füller nach derAufbereitung entsteht als bei Verwendung desPrallplattenringes. Jedoch ergeben sich dabeigrößere Stücke des Asphaltgranulats. Unabhängigvon der Auskleidung des Ringes führt dieZunahme der Rotorgeschwindigkeit zu kleinerenStücken des Asphaltgranulats. Ebensoscheint der Fülleranteil (Filler Increase Index) imAsphaltgranulat mit steigender Rotorgeschwindigkeiterst größer zu werden, bevor dieser wiederabnimmt. Gleiches gilt für die Verfeinerungder Gesteinskörnungen (Breakdown Index). MitMaterialbettauskleidung und der Rotorgeschwindigkeit65 m/s scheinen ähnliche StückundKorngrößenverteilungen wie bei konventionellerAufbereitung möglich zu sein. Bei denKorngruppen > 5 mm ist überwiegend mitZunahme der Rotorgeschwindigkeit eineAbnahme des Bindemittelgehaltes zu beobachten.Der Vergleich der Bindemittelgehalte gleicherKorngruppen > 5 mm zwischen Prallplatten-und Materialbettring zeigt geringe Unterschiede.Ein Bindemittelgehalt unter 1 M.-%Bild 2: Vertikalbrecher mit Prallplattenring (oben) und Materialbettring (unten) [5]konnte bei den Korngruppen > 5 mm bei keinerder Maschineneinstellungen erreicht werden(siehe Bild 4 unten).Problematiken während derVorversucheWährend der Durchführung der Vorversucheund der späteren Aufbereitung des Ausbauasphaltesfür die Untersuchungsstrecke stelltensich einige Probleme ein, die an dieser Stelle inKürze beschrieben werden sollen. So war derEinfülltrichter des Vertikalbrechers mit 40 mmBreite für das Fräsgut zu gering, wodurch einzusätzliches Vorabsieben mit dem Baustoff-RecyclingsiebSBR 2 notwendig war. DiesemProblem kann jedoch durch Verwendungeines größeren Einfülltrichters begegnet werden.Das Fräsgut wurde mit einem Radlader inden Aufgabebunker des Brechers gegeben,2|2025

Rotorschleuderbrecher31Ausgangsmaterial Maschinenkofigurationen Probenschlüssel RA FarbeRA5AuskleidungRotorgeschwindigkeit [m/s]Prallplattenring 45 RA5-5 VV1Prallplattenring 55 RA5-5 VV2Prallplattenring 65 RA5-5 VV3Materialbettring 45 RA5-5 VV4Materialbettring 55 RA5-5 VV4Materialbettring 65 RA5-5 VV4Tab. 1: Maschinenkonfigurationen für die Vorversuche mit dem Vertikalbrecher zur Aufbereitung des Fräsgutes RA5 sowie zugehöriger Probenschlüsselwelcher aber nicht in der Lage ist, das volleVolumen einer Radladerschaufel aufzunehmen.Die flachen Wände und die Bandschutzbrückedes Aufgabebunkers verhinderten dasund rechts unten), die vermutlich ursächlich fürdas Nichterreichen des angestrebten Bindemittelgehaltesvon < 1 M.-% für diese Fraktionensind.Bild 3: Indizes zur Charakterisierung der Verarbeitung von Asphaltaufbereitungsmaterial nach ZAUMANIS [6]Rutschen des Fräsgutes, wodurch kein kontinuierlicherMaterialfluss möglich war. Anbackungendurch Feinbestandteile im Brechraumhaben am letzten Tag (nach 10 Arbeitstagen)den Rotor blockiert. Ebenso kam es zu Anbackungenam Auslass des Brechers, welche diesenbei weiterer Produktion verstopft hätten.Dem könnte man durch Reinigung in regelmäßigenAbständen entgegenwirken. Um denWechsel von Prallplattenring auf Materialbettringvornehmen zu können, ist ein Baggererforderlich. Dies wird jedoch als weniger kritischangesehen, da nicht von einem häufigenWechsel der Ringauskleidung ausgegangenwird. Wie bereits erwähnt, war das Wetter zumZeitpunkt der Vorversuche und Aufbereitungregnerisch, teilweise fiel starker Regen.Dadurch war das aufzubereitende Material sehrfeucht, was zu einem schnellen Verkleben derSiebe führte (siehe Bild 5 links oben). Das Verwendenvon Langsieb-Maschen in der Siebanlageanstatt der Quadrat-Maschensiebe würdedieses Problem aus dem Weg räumen. Zu guterLetzt wurden bei den abgesiebten Korngruppen> 8 mm Konglomerate nicht aufgebrochenenMaterials festgestellt (siehe Bild 5 MitteBauvorhabenDa das Straßen- und Tiefbauamt der LandeshauptstadtDresden stets offen für Innovationenist, stellte es nach Auftragsvergabe alsUntersuchungsstrecke für die großtechnischeHerstellung von Asphaltmischgut, unter Verwendungvon im Vertikalbrecher hergestelltenAsphaltgranulats, das Bauvorhaben „ErneuerungAsphaltoberbau Ullersdorfer Straße zwischenUllersdorfer Platz und Oybiner Straße inDresden“ zur Verfügung. Das Bauvorhabenbefindet sich im nord-östlichen Teil Dresdens,im Stadtteil Dresden-Weißig. Gemäß der Baubeschreibung[7] zum Vorhaben erfolgte eineErneuerung des Oberbaus auf vorhandenerUnterlage:• 3 cm Deckschicht aus Asphaltbeton AC 8 DS mit PmB 25/55-55 A• 5 cm Binderschicht AC 16 B S SG mit PmB25/55-55 A• 9 cm Binderschicht AC 16 B S SG mit PmB25/55-55 A als Profilausgleich• 17 cm Gesamtaufbau; auf PacklageWir begrüßen Sieauf unseremStand FS 1113/82|2025

Archiv Fachzeitschriften