14ArbeitssicherheitAbb. 10: Durch den Einsatzvon TemperaturabgesenktemAsphalt (TA-Asphalt)und Absaugeinrichtungenan der Fertigerbohle konntendie Emissionen ausDämpfen und Aerosolen beider Heißverarbeitung vonBitumen bereits deutlichreduziert werden. (Foto:Adobe Stock/andrew_shots)MessverfahrenEinflussfaktoren bei der Erfassung vonEmissionen im Asphaltstraßenbau – Teil 2Der aktuell bei der Heißverarbeitung vonBitumen festgelegte Arbeitsplatzgrenzwert(AGW) von 1,5 mg/m³ der zulässigenDampf- und Aerosolbildung konnte zumTeil durch den Einsatz von TemperaturabgesenktemAsphalt (TA-Asphalt) undAbsaugeinrichtungen nicht immer zuverlässigeingehalten werden. Das zugrundeliegende Messverfahren nach IFA lässtjedoch keine Differenzierung der Emissionenzu, um hier einzelne Einflussfaktorenzu filtern. Unter der Förderung desKoA-Bit und in Zusammenarbeit mit derTPA GmbH (Hamburg) wurden weiterhinLabormessungen initiiert, um die erste Abschätzunghinsichtlich des Einflusses vonTrennmitteln auf die Emissionsmessungenzu verifizieren.Von Thomas Schönauer M. Sc., Prof. Dr.-Ing. Hans-Hermann Weßelborg,Dipl.-Ing. Marco Schünemann, Dr.-Ing. Diana Simnofske2|2025
Arbeitssicherheit15Durch die Forschungsgruppe Verkehrswesen (FgV)der FH Münster konnten im Rahmen von mit Photoionisationsdetektoren(PID) begleiteten Emissionsmessungenan Versuchsstrecken für den Einbau von TA-Asphaltkonkrete Einflussfaktoren auf die Ergebnisse derIFA-Messungen aufgezeigt werden. Um diese Auswirkungender Einflussfaktoren auf die Emissionsmessungen zuverifizieren, wurden der Einsatz von fünf ausgewähltenTrennmitteln sowie die Auswirkung von Zigarettenrauchlabortechnisch untersucht. Sowohl Zigarettenrauch alsauch Trennmittel auf Basis von Mineralöl beeinflusstendie PID-Messwertverläufe und IFA-Messergebnisse.Emissionsmessungen – Asphalt-LaborDieser Teil ist eine Fortsetzung des Artikels aus der vorangegangenenAusgabe asphalt 1/2025. Im ersten Teilwurde die Ausgangssituation hinsichtlich der Ermittlungvon Einflüssen auf das IFA-Messverfahren durch den Einsatzvon Photoionisationsdetektoren (PID) im Asphaltstraßenbaubeschrieben. Die sich daraus ergebendenErkenntnisse sollten nun im Labor verifiziert werden.Umsetzung der Emissionsmessungenim LaborAusgangsmaterial für das Untersuchungsprogramm(Abb. 11) ist ein großtechnisch an der Asphaltmischanlagehergestelltes Asphaltmischgut SMA 8 S nach denZTV Asphalt-StB 07/13. An diesem Ausgangsmaterial wurdeninsgesamt vier Versuchsreihen durchgeführt. ImRahmen von Voruntersuchungen (Versuchsreihe I) wurdedie Wiederholbarkeit der Messungen überprüft und einReferenzwert für das Asphaltmischgut ohne Trennmittelzugabeermittelt. Darauf aufbauend wurde der Einflussvon verschiedenen Trennmitteln unter Variation derZugabezeit (Versuchsreihe II und III) und von Zigarettenrauch(Versuchsreihe IV) systematisch untersucht. [9]Zur Umsetzung der Emissionsmessungen im Labormussten Voraussetzungen geschaffen werden, die eserlaubten, sowohl das IFA-Messverfahren als auch dasPID-Messverfahren an heißem Asphaltmischgut imLabormaßstab einzusetzen. Die Messtechnik wurdedirekt am Labormischer angebracht, wo es möglich war,dem heißen Asphaltmischgut sukzessiv eine definierteAbb. 11: Untersuchungsprogramm2|2025
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