68 Technik S&P Glasphalt G im Laborversuch Temperaturabgesenkter Asphalt und Asphaltbewehrungen Der Ausschuss für Gefahrstoffe hat 2019 den Arbeitsplatzgrenzwert für Dämpfe und Aerosole, die bei der Heißverarbeitung von Bitumen im Asphalt entstehen, auf maximal 1,5 mg/m³ festgelegt. Um die neuen Grenzwerte einzuhalten, ist neben maschinellen Anpassungen – wie zum Beispiel Absaugeinrichtungen – zwangsläufig auch eine Senkung der Einbautemperatur des Asphaltmischguts nötig. Im Zuge der Umstellung müssen nicht nur die Asphalte auf ihre Funktionalität und Verarbeitbarkeit geprüft werden, sondern auch die Baustoffe, die ebenfalls unter den neuen Bedingungen verarbeitet werden sollen. S&P Clever Reinforcement, eine Marke der Simpson Strong-Tie GmbH, beauftragte daher die Ingenieurgesellschaft PTM Dortmund mbH, den Einfluss der Temperaturabsenkung in Verbindung mit der Asphaltbewehrung S&P Glasphalt G auf den Schichtenverbund zu prüfen. Mischguttemperatur Verstärkung MW beider BK max. Kraft 155 °C 135 °C 110 °C S&P Glasphalt® G unverstärkt S&P Glasphalt® G unverstärkt S&P Glasphalt® G unverstärkt 23,6 kN 24,6 kN 17,5 kN 18,1 kN 14,0 kN 15,9 kN Tabelle 01: Aus den Ergebnissen der Abscherversuche geht hervor, dass es bei gleicher Mischguttemperatur kaum Unterschiede zwischen den verstärkten und unverstärkten Probekörpern gibt. (Quelle: PTM Dortmund GmbH) Versuchsaufbau Im Labor wurden mittels Walzsektor-Verdichter Asphaltprobeplatten mit Mischguttemperaturen von 155 °C als Referenz sowie 135 °C und 110 °C hergestellt. Die Asphaltprobeplatten bestanden aus einem 6 cm starken AC 16 BS mit 25/55-55 A und einem AC 8 DS mit 25/45 VL. Zum Herstellen des Schichtenverbundes wurde der zweischichtige Probekörper mit 250 g/m² C60BP1-S angesprüht und die Asphaltbewehrung S&P Glasphalt G auf der trockenen Emulsion verlegt. Als Referenz wurde parallel bei allen Temperaturen auch eine Aufbauvariante ohne Asphaltverstärkung mit hergestellt und geprüft. Anschließend wurden aus den hergestellten Asphaltprobeplatten jeweils zwei Bohrkerne mit einem Durchmesser von 150 mm entnommen und Abscherversuche entsprechend der TP Asphalt-StB Teil 80 durchgeführt. Ergebnisse Foto oben: Für die Vergleichstests stellte das Labor Probekörper mit und ohne Bewehrung her. Foto unten: Als Deckschicht kam ein AC 8 DS mit 25/45 VL zum Einsatz. (Quelle alle Fotos: Simpson Strong-Tie GmbH) Grundsätzlich zeigt sich die Asphaltverstärkung S&P Glasphalt G bezüglich des Schichtenverbunds im gesamten geprüften Temperaturspektrum auf einem vergleichbaren Niveau wie die Referenzvariante. Weiterhin hat die Temperaturabsenkung des Asphaltmischguts bei allen Vari- 1|2024
Technik 69 Die Abscherversuche fanden gemäß der TP Asphalt-StB Teil 80 statt. nahezu vergleichbare Abnahme infolge der Temperaturabsenkung auf. Der Einsatz von S&P Glasphalt G ist also auch bei Niedertemperaturasphalt problemlos möglich. Die Kombination von Niedertemperaturasphalt mit Asphaltbewehrungen von S&P erweist sich somit als zielführend: Die Emissionen beim Einbau lassen sich verringern und gleichzeitig reduziert die Bewehrung den Ressourcenverbrauch, indem sie die Lebensdauer der Straße verlängert. www.sp-reinforcement.de Aus jedem Probekörper wurden zwei Bohrkerne für die Abscherversuche entnommen. anten zu einer verringerten Kraftaufnahme respektive verringertem Schichtenverbund geführt. Im Hinblick auf die Grenzwerte der ZTV Asphalt-StB 07/13 liegen die ermittelten Werte für den Schichtenverbund bei 155 °C bei allen Varianten – trotz optimaler Laborbedingungen – insgesamt eher auf einem niedrigen Niveau. Es ist davon auszugehen, dass in der Baupraxis, mit entsprechendem Fertiger- und Walzeneinsatz, deutlich höhere Werte erzielt werden können. Gemeinsam die Emissionen reduzieren Die Versuchsreihe hat klar gezeigt, dass der Schichtenverbund beim Einsatz der Asphaltverstärkung S&P Glasphalt G bei allen drei geprüften Temperaturen auf einem vergleichbaren Niveau liegt. Prozentual weisen die bewehrten im Vergleich zu den unbewehrten Testflächen eine Referenzvariante Glasphalt Ausgangstemp. Zieltemp. Reduktion des Schichtenverbundes 155 °C 135 °C -26 % 155 °C 110 °C -35 % 155 °C 135 °C -26 % 155 °C 110 °C -41 % Tabelle 02: Bei der prozentualen Reduktion des Schichtenverbundes zeigt sich zwischen den beiden Varianten bei 135 °C kein Unterschied. Bei 110 °C gehen die Werte nur leicht auseinander. (Quelle: PTM Dortmund GmbH) das Multitalent … … zu sehen in Berchtesgaden vom 21. bis 23.02.2024 www.bepete.de BRECON GmbH, Köln 1|2024
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