12 Aktuell Asphaltstatistik 2020 „EAPA Asphalt in Figures“ erschienen Die European Asphalt Pavement Association (EAPA) hat ihren Überblick über die neuesten verfügbaren Produktionszahlen der europäischen Asphaltindustrie, die „EAPA Asphalt in Figures 2020“, veröffentlicht. Demnach ging im Jahr 2020 die Gesamtproduktion von Heiß- und Warmmischasphalt in der EU-27 um 3,7 % auf 208,3 Mio. t zurück. Ein Rückgang bei der Asphaltmischgutproduktion um 3,7 %. Zu diesem Ergebnis kommt die EAPA anlässlich ihrer veröffentlichten Zahlen für 2020. Bezieht man jedoch andere europäische Länder wie Großbritannien, Norwegen, die Schweiz und die Türkei mit ein, sinkt die Gesamtproduktion nur um 1 % (auf 276,9 Mio. t). Diese Rückgänge sind höchstwahrscheinlich auf die Covid-19-Krise zurückzuführen. Da aber einige Projekte im Jahr 2020 noch liefen, werden die Zahlen für 2021 entscheidend sein, um die tatsächlichen Auswirkungen der Pandemie auf den Sektor zu beurteilen. Im Jahr 2020 war Deutschland mit 38,0 Mio. t der größte Asphalthersteller, gefolgt von Frankreich (31,9 Mio. t) und der Türkei (31,7 Mio. t). Dabei ist die Türkei besonders relevant, da sich die Produktion nach dem starken Rückgang im Jahr 2019 von 41,7 Mio. t auf 23,5 Mio. t (-43,6 %) im Jahr 2020 um beachtliche 34,9 % erholte. WMA Die Produktion von Niedrigtemperaturasphalt (WMA), einem wichtigen Instrument zur Verringerung der CO 2 -Emissionen und des Energieverbrauchs, ist in den letzten Jahren allgemein gestiegen und hat mit einer Produktion von 8,3 Mio. t im Jahr 2020 einen neuen Höchststand erreicht. Europameister in der WMA-Produktion ist Frankreich mit 4,1 Mio. t, gefolgt von Norwegen (1,9 Mio. t). Besonders bemerkenswert ist der enorme Anstieg in Norwegen, wo die WMA-Produktion im Jahr 2020 fast das Vierfache des Wertes von 2016 beträgt. Die neueste Ausgabe von „EAPA Asphalt in Figures 2020“ finden Sie auf der EAPA-Website www.eapa.org. • Gesamtproduktion von Asphalt in Europa von 2008 bis 2020 1|2022
Aktuell 13 Bauinvestitionen Polen Spitzenreiter Polen gehört zu den EU-Ländern, die am stärksten in den Baubereich investieren. Deutschland befindet sich mit einem Anteil von 6,1 % des Bausektors am BIP im Mittelfeld. Diese Ergebnisse gehen aus dem aktuellen Bericht Budindex 2020/21 hervor, den das größte polnische Bauunternehmen Budimex veröffentlicht hat. 2020 gab Polen 7,4 % seines Bruttoinlandprodukts (BIP) für Bauinvestitionen aus. Dies überschreitet den EU-Durchschnitt von 5,86 % um rund 1,5 %. Das Land nimmt damit den zweiten Platz in der Rangliste ein – direkt hinter Finnland. Finnland investierte 8 % seines BIPs im Baubereich. Griechenland (1,7 %) und Irland (2,2 %) verzeichneten, so der Bericht, die geringsten Bauausgaben. Im Verhältnis zu ihrer Wirtschaftskraft können Österreich und Litauen mit Polen Schritt halten, Rumänien schneidet ein wenig schlechter ab (7,3 %). Deutschland überschreitet den EU-Durchschnitt um 0,24 % und besetzt damit den 15. Platz (6,1 %). „Wir berücksichtigen die größten Bauvorhaben in der EU. Daraus leiten wir eine Rangliste von Ländern ab, die in Relation zu ihrem BIP die höchsten Bauinvestitionen vorweisen“, erklärt Artur Popko, Geschäftsführer von Budimex. Der Bericht stellt auch die größten Bauprojekte in den EU-Ländern vor, die sich aktuell in der Vorbereitungsphase des Baus befinden. Dazu gehören große Infrastrukturprojekte wie etwa der 64 km lange Eisenbahntunnel unter dem Brennerpass zwischen Österreich und Italien (Investitionen in Höhe von über 8 Mrd. Euro) und der Bau der Seine-Schelde-Wasserstraße in Nordfrankreich (Investitionen in Höhe von 8 Mrd. Euro). Ein außergewöhnliches Infrastruktur-Projekt stellt der Bau einer 270 km langen Bahnstrecke für Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Turin und Lyon für 25 Mrd. Euro dar. Die Arbeiten sollen planmäßig bis Ende 2032 abgeschlossen sein. Im Bau bereits weit fortgeschritten ist die Hamburger Hafencity in Deutschland, Europas größtes innerstädtisches Entwicklungsgebiet. Auf einer Fläche von 127 ha entsteht eine integrierte Nutzungsfläche, die Arbeit, Forschung und Kultur vereint. Das Projekt weist ein Investitionsvolumen von 13 Mrd. Euro au. •
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