22 Vor Ort EAPA-Symposium 2019 Von Digitalisierung und Straßenhelden Anfang Juni fand in Paris das EAPA-Symposium 2019 statt. Die rund 100 Teilnehmer, hauptsächlich aus der Asphaltindustrie und der Verwaltung, nutzten die Gelegenheit, alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Darüber hinaus bot das Vortragsprogramm interessante Einblicke in die aktuellen Themen der Branche. Nach einer kurzen Eröffnung durch den EAPA-Präsidenten John Kruse Larsen ging es gleich in den technischen Teil über. Eine Podiumsdiskussion, moderiert von Katrina Sichel, widmete sich dem Thema, welche Herausforderung auf Asphaltstraßen angesichts einer sich wandelnden Mobilität zukommen. Hiermit war genau der richtige Impuls für den weiteren Tag gegeben. Denn Asphalt und welche Lösungen er für die Zukunft bereithält, stand im Fokus der Veranstaltung. Den Anfang machte Riccardo Viaggi, Generalsekretär beim CECE, dem europäischen Baumaschinenverband. In seinen Ausführungen hob er die Bedeutung der Digitalisierung für den Baumaschinensektor hervor: „Die Europäische Union muss die politische Führerschaft bei der Digitalisierung am Bau übernehmen“, forderte er. Noch für das laufende Jahr EAPA-Präsident John Kruse Larsen eröffnet das Symposium 2019. Egbert Beuving: „Wenn wir jetzt nicht zusammenarbeiten, werden wir altmodisch und unattraktiv.“ Podiumsdiskussion zum Thema: zukünftige Herausforderung für die Asphaltbranche. stellte er eine Datenplattform im Internet in Aussicht, mit der der Digitalisierungsprozess auf europäischer Ebene weiter vorangetrieben werden soll. Auch im folgenden Vortrag von Frank Bijleveld, von der Dutch Strukton Civiel, ging es um Digitalisierung bzw. die Erhebung von Daten. Mit dem sogenannten Pavement Information Modelling (PIM). Das System soll zu einer Professionalisierung der Branche im Bereich Informationsmanagement führen. „Uns geht es darum, eine Standardisierung hin zu einem BIM-Standard (PIM-OTL) für den Straßenverkehr zu bekommen“, erläuterte Bijleveld. Im Anschluss erläuterte Hakan Johannsen vom schwedischen Verkehrsministerium die Vision seiner Behörden von einer emissionsfreien Infrastruktur und den vorgeschlagenen Fahrplan, um sie bis 2045 zu erreichen. Damit war der erste technische Block abgeschlossen und es ergriff der ehemalige EAPA-Generalsekretär Egbert Beuving das Wort, der im Januar in den Ruhestand ging. Beuving hielt einen inspirierenden Vortrag über die wichtigsten Errungenschaften der Asphaltindustrie in den letzten 40 Jahren sowie über seine Vorstellungen davon, was in Zukunft auf sie zukommt. Er hob in seiner Ansprache hervor, wie wichtig es ist, in der EAPA und in den nationalen Verbänden organisiert zu sein. „Wenn wir jetzt nicht zusammenarbeiten, werden wir altmodisch und unattraktiv. Der Fachkräftemangel wird dann noch mehr Auswirkungen haben, weil Studenten, Straßenbauarbeiter und Planer fehlen werden, so Beuving. Dass das EAPA-Symposium keine reine Vortragsveranstaltung war, 5|2019
Vor Ort 23 5|2019
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