8 Aktuell BAUSTELLENMELDUNGEN ËËË A44 Anfang April begann die umfangreiche A44-Fahrbahnsanierung zwischen der A44-Talbrücke „Lüner Bach“ in Unna und dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna. Die Straßen. NRW-Autobahnniederlassung Hamm saniert bis Dezember 5,6 km Autobahn grundhaft in beiden Fahrtrichtungen. Die Betonfahrbahnplatten sowie der Unterbau werden abgetragen, der Unterbau anschließend wieder aufgebaut und die A44 bekommt dann eine Asphaltfahrbahn. Auch werden die Schutzplanken ersetzt und der gesamte Streckenabschnitt neu markiert. Straßen.NRW investiert dafür insgesamt 11,5 Mio. Euro aus Bundesmitteln. ËËË B433 Die Autobahn GmbH Niederlassung Nord saniert in drei Bauphasen die „Flughafenumgehung Fuhlsbüttel“ und die Zufahrtsrampen zu den Terminals 1 + 2. Der betreffende Streckenabschnitt und die Zufahrtsrampen des Hamburg Airport weisen erhebliche Asphaltschäden auf, die nicht ausgebessert, sondern ganzheitlich saniert werden müssen. Die Maßnahme war für Mitte 2020 geplant und wird nun, aufgrund der geltenden Reisebeschränkungen und des damit verringerten Verkehrsaufkommens im Flughafenbereich, terminlich vorgezogen. Bei dieser Maßnahme wird in Summe auf einer Fläche von rund 34.000 m² die Asphaltverschleißschicht erneuert. Der ausgebaute Asphalt wird wiederverwertet. ËËË A8 Auf der A8 bei Bergwald finden seit April umfassende Baumaßnahmen statt. Zwischen dem Autobahndreieck Karlsruhe und der Anschlussstelle Karlsbad wird die Fahrbahn in Fahrtrichtung Stuttgart saniert. Dazu gehören der Austausch des Fahrbahnbelags, der Ersatz zweier maroder Brücken durch Neubauten sowie Renovierungsarbeiten an der Straße. In der Bauzeit bis voraussichtlich Ende Oktober 2020 werden dem Verkehr in Richtung Stuttgart drei Fahrspuren zur Verfügung stehen und in Richtung Karlsruhe zwei Spuren. Die bestehende Betonfahrbahn wird auf einer Länge von 2 km durch einen Asphaltbelag ersetzt. Außerdem wird der offenporige lärmmindernde Asphalt auf einer Länge von ca. 3,5 km erneuert. Somit wird insgesamt auf einer Fläche von ca. 89.000 m² ein neuer Fahrbahnbelag aus Asphalt eingebaut. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 15 Mio. Euro und werden durch die Bundesrepublik Deutschland getragen. ËËË L292 Im Juni begannen die vorbereitenden Maßnahmen für die Sanierungsarbeiten in der Ortsdurchfahrt Isenbüttel (Landkreis Gifhorn) auf der L 292. Die gesamten Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende Dezember 2021 andauern. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf ca. 4,3 Mio. Euro, von denen das Land Niedersachsen 2,2 Mio. Euro, der Wasserverband Gifhorn rund 1 Mio. Euro, die Gemeinde rund 1,05 Mio. Euro und die LSW rund 50.000 Euro übernehmen. ËËË Foto: DAV/Hin NRW investiert 2020 rund 185 Mio. Euro in Erhaltungsmaßnahmen auf Landstraßen. (Quelle: Pixabay) Landesstraßenerhaltungsprogramm 2020 NRW legt Programm vor Das NRW-Verkehrsministerium hat dem Landtag das Erhaltungsprogramm 2020 für Landesstraßen vorgelegt. Der Landtag Nordrhein-Westfalen hatte bereits mit dem Haushalt 2020 den Ansatz für Erhaltungsmaßnahmen in diesem Jahr auf 185 Mio. Euro erhöht. Das sind 57,5 Mio. Euro (+ 45 %) mehr als die Vorgängerregierung 2017 zur Verfügung gestellt hat. Mit dem Landesstraßenerhaltungsprogramm legt das Verkehrsministerium nun fest, für welche Projekte die Mittel in 2020 verwendet werden sollen. Verkehrsminister Hendrik Wüst zeigte sich zufrieden: „Eine gute und intakte Infrastruktur ist Voraussetzung für Wachstum, Wohlstand und eine bessere Mobilität. Für Unternehmen in den Regionen sind gerade die Landesstraßen oft die Startrampen auf die Weltmärkte. Mit dem Erhaltungsprogramm lösen wir den Investitionsstau weiter auf und erhöhen die Mittel für die planvolle Sanierung der Landesstraßen in Nordrhein-Westfalen.“ Demnach fließen 117,02 Mio. Euro in 138 konkrete Sanierungsvorhaben an Fahrbahnen, Brücken und sonstigen Anlageteilen. Statt oberflächlicher Ausbesserung setzt das Land mit dem 2020er-Programm erneut vermehrt auf grundhafte und nachhaltige Sanierung zur dauerhaften Verbesserung des Zustands des Landesstraßennetzes. Zusätzlich zu den rund 117 Mio. Euro für „große“ Sanierungsmaßnahmen werden wie in den vergangenen beiden Jahren 50 Mio. Euro als sogenannte „Bauamtspauschale“ für kleine und unvorhergesehene Sanierungsvorhaben vorgesehen. Die Auswahl der damit realisierbaren Maßnahmen erfolgt in der Eigenverantwortung der jeweiligen Regionalniederlassungen des Landesbetriebs Straßenbau NRW. INFO Die Projektliste kann hier abgerufen werden Weitere 10,46 Mio. Euro werden für die Sanierung von Geh- und Radwegen entlang der Landesstraßen in der Baulast des Landes eingesetzt. 7,52 Mio. Euro sind für sieben Maßnahmen im Zusammenhang mit Abstufungen von Landesstraßen zu Kreis- oder Gemeindestraßen vorgesehen.• 4|2020
Aktuell 9 Wirtschaftssanktionen Embargo gegen Nynas aufgehoben Das Amt für ausländische Vermögenskontrolle (OFAC) des US-Finanzministeriums gab im Mai bekannt, dass Nynas gemäß den Sanktionsbestimmungen von Venezuela nicht mehr blockiert wird. Infolge einer Unternehmensumstrukturierung des Eigentums an Nynas AB werden die Sanktionen aufgehoben und US-Personen und -Unternehmen benötigen keine Genehmigung von OFAC mehr, um Transaktionen oder Aktivitäten mit Nynas AB durchzuführen. ies bedeutet ein Ende der jahrelangen unfairen Belastung, die „Dein schwedisches Unternehmen durch die US-Sanktionen zu tragen hat. Dies führte zu einer sich zunehmend verschlechternden finanziellen Situation, die Nynas Ende letzten Jahres schließlich zur Reorganisation zwang“, so Nynas-Präsident Bo Askvik. „Wir konzentrieren uns jetzt darauf, den laufenden Reorganisationsprozess erfolgreich zu beenden, und nach dem Ende der Sanktionen wird Nynas in der Lage sein, zu normalen Handelsbedingungen zurückzukehren und die langfristige Finanzierung zu sichern.“ Seit dem 13. Dezember 2019 ist Nynas mit dem Reorganisationsprozess, laut eigenen Angaben, gut vorangekommen. Die Aufhebung der US-Sanktionen, die sich auf Nynas auswirkten, wurde durch die Verringerung des Eigentumsanteils und der Kontrolle des Unternehmens durch die staatliche venezolanische Ölgesellschaft PDVSA ermöglicht. Mit der jetzt bestätigten Erklärung über die Aufhebung der Sanktionen durch das OFAC sind sowohl Nynas als auch die Verwalter der Ansicht, dass die Grundlage für einen erfolgreichen Abschluss der Reorganisation gegeben ist. Im Rahmen der vom OFAC überprüften und genehmigten Umstrukturierung der Aktionäre und des Verwaltungsrates von Nynas hat PDVSA den Prozentsatz der Nynas-Aktien, die sich in seinem Besitz befinden, auf 15 % aller derzeit ausgegebenen Aktien reduziert. Die von PDVSA veräußerten 35 % werden nun von einer unabhängigen schwedischen Stiftung kontrolliert, die nicht unter dem Einfluss von PDVSA steht und die gegründet wurde, um eine Reduzierung der PDVSA-Beteiligung zu Nynas macht sich bereit, verlorene Marktanteile zurückzuerobern und noch mehr. (Quelle: Nynas) ermöglichen. Der Aufsichtsrat von Nynas wird insgesamt neun Direktoren haben, darunter einen Direktor, der PDVSA vertritt, zwei Arbeitnehmervertreter und einen unabhängigen Vorsitzenden. Nynas hat sich mit dem OFAC auf eine laufende Berichterstattungspflicht in Bezug auf alle künftigen Änderungen bei den Anteilseignern und im Verwaltungsrat von Nynas geeinigt, solange PDVSA ein SDN (Person oder Institution gegen die ein US-Embargo besteht) ist. Da die Sanktionen gegen Nynas nun aufgehoben sind, stehen Finanzmittel zur Verfügung, um künftig notwendige Rohölkäufe zu sichern. „Die Situation, in die Nynas aufgrund der US-Sanktionen geraten ist, hat allen beteiligten Parteien harte Anforderungen abverlangt und einen unerträglichen Druck auf unsere Mitarbeiter ausgeübt. Ich möchte zum Ausdruck bringen, dass wir für die Unterstützung durch unsere Lieferanten und Kunden sehr dankbar sind. Unsere Partnerschaften gehen wirklich über reine Handelsgeschäfte hinaus. Unsere Marke ist stark, und dies ist das Ergebnis der Bemühungen aller loyalen und fleißigen Mitarbeiter von Nynas. Wir sind jetzt bereit, unsere verlorenen Marktanteile zurückzuerobern und noch mehr“, sagt Bo Askvik. • http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/ Top 5 der online meistgelesenen Artikel der letzten Ausgabe: asphalt 3/20 1. Seite 16 „Wir erwarten, dass unsere Argumente fachkompetent beurteilt werden“ 2. Seite 12 Ab November nur noch elektronisch 3. Seite 30 Gute Performance – wenig Emissionen 4. Seite 6 „Geld allein hilft nicht“ 5. Seite 36 Aktuelle Entwicklungen bei der Automatisierung 4|2020
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