12 Aktuell BAUSTELLENMELDUNGEN ËËË eWayBW Das Pilotprojekt eWayBW mit elektrischen Oberleitungs-Lkw bei Rastatt hat einen entscheidenden Meilenstein erreicht. Nachdem in diesem Jahr vor allem die angespannte Marktsituation zu Verzögerungen im Vergabeverfahren geführt hat, wurde unter Hochdruck daran gearbeitet, das Vergabeverfahren im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens noch in diesem Jahr zum Abschluss zu bringen. Ende 2019 konnte das Regierungspräsidium Karlsruhe nun den Zuschlag auf das Angebot der Bietergemeinschaft Siemens Mobility GmbH und SPL Powerlines Germany GmbH erteilen. Im Unterschied zu den ursprünglich geplanten drei Elektrifizierungsabschnitten bei Kuppenheim, Oberndorf und Ottenau entfällt der Bau der Anlage im Bereich Ottenau aus technischen Gründen und der engen Kurvenradien der Bundesstraße. Mit dem Bau der beiden anderen Elektrifizierungsabschnitte soll es recht zügig losgehen. Zuvor müssen jedoch noch die Ausführungsplanung erstellt und weitere vorbereitende Arbeiten ausgeführt werden. ËËË B252 Der erste Teil der Ortsumgehung Münchhausen-Wetter-Lahntal ist fertig. Ende Dezember gaben Ministerialdirigent Gerhard Rühmkorf vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Staatssekretär Jens Deutschendorf vom Hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium sowie Gerd Riegelhuth, Präsident von Hessen Mobil, den rund 5,25 km langen Abschnitt zwischen Wetter und Lahntal/ Goßfelden für den Verkehr frei. Damit verläuft die Bundesstraße B252 ab sofort außerhalb der Orte Wetter und Niederwetter. Mit einer Gesamtbaulänge von rund 17,6 km handelt es sich um eines der größten Straßenbauprojekte Hessens mit geschätzten Gesamtkosten von rund 111 Mio. Euro, die der Bund zahlt. Es umfasst unter anderem 29 Brücken, darunter die rund 290 m lange Wollmartalbrücke bei Münchhausen und die 116 m lange Wetschaftsbrücke bei Lahntal-Göttingen. Der Bau des ersten Abschnitts begann im Sommer 2013. Die Baukosten des ersten Abschnitts sind auf 38,2 Mio. Euro veranschlagt. Seit dem Herbst 2016 wird auch am zweiten Bauabschnitt gearbeitet. Dessen Nordteil im Bereich Münchhausen soll 2023 fertiggestellt werden, der Südteil bei Lahntal ein Jahr später. ËËË Foto: DAV/Hin Durch die Übernahme der Ernst Preis GmbH & Co. KG baut Strabag das Know-how im Geschäftsfeld Winterdienste aus. (Quelle: Pixabay) Nischengeschäftsfeld „Winterdienste“ Kontinuierlichen Personaleinsatz gesichert Im Zuge eines Asset Deals übernimmt die Kölner Strabag AG rückwirkend zum 1.1.2020 alle Beschäftigten und Maschinen sowie ausgewählte Aufträge der in München ansässigen Ernst Preis GmbH & Co. KG. Ausdrücklich kein Kaufgegenstand sind sonstige laufende oder bereits fertiggestellte Aufträge sowie bestehende Geschäftsverbindlichkeiten von Ernst Preis. Das seit rd. 70 Jahren von der Eigentümerfamilie Preis geführte Unternehmen ist auf die Ausführung von Straßen- und Tiefbauarbeiten sowie Straßenreinigungs- und Winterdiensten im Großraum München spezialisiert und wird diese Leistungen auch nach der erfolgten Strabag-Übernahme unter der Markenbezeichnung „Ernst Preis“ weiterführen. Organisatorisch wird das Team aus 25 Mitarbeitern in den Bereich München der Strabag-Direktion Bayern-Süd/Direct Export integriert und dort zukünftig als Gruppe Ernst Preis bezeichnet. Alle bisherigen Ernst- Preis-Ansprechpersonen sowie die Standortadressen in München-Aubing bleiben somit unverändert erhalten. Auch die vorhandenen Liegenschaften der neuen Strabag-Einheit – bestehend aus einem Bürogebäude, Werkstatt und Unterstellhallen – werden von Strabag angemietet, um den ortsnahen Einsatz der Geräte, kurze Anfahrtswege und die verlässliche Bearbeitung der ebenfalls übernommenen Aufträge sicherzustellen. Über den Kaufpreis der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. „Wir freuen uns sehr über diesen Zuwachs in der Region München, mit dem wir nicht nur wichtige Fachkräfte im Straßen- und Tiefbau hinzugewinnen, sondern auch unser Know-how im Geschäftsfeld Winterdienste ausbauen. Dies wird uns positive Beschäftigungseffekte verschaffen, sodass wir das bestehende Personal auch in den Wintermonaten kontinuierlicher einsetzen können“, erklärte Stefan Fuchs, kaufmännischer Leiter der Strabag-Direktion Bayern-Süd/Direct Export. Als Vertreter der Eigentümerfamilie äußerte sich auch Ernst Preis, der weiterhin beratend zur Verfügung stehen wird, zufrieden mit der Übergabe des Staffelstabs an Strabag: „Beizeiten eine zukunftssichere Nachfolgeregelung für unseren Familienbetrieb zu finden, war uns sehr wichtig. Wir sind überzeugt davon, dass die Übernahme durch den renommierten Branchenführer Strabag eine Win-win-Situation für alle Beteiligten darstellt.“ • 2|2020
Aktuell 13 2|2020
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