22 Spezial Benninghoven – Made in Germany Made in Germany! Diesem Anspruch folgt Benninghoven nun schon seit über 100 Jahren. Begonnen als Handwerksbetrieb, gewachsen zu einem global agierenden Unternehmen in Mülheim an der Mosel und Wittlich. Mit der Integration in die Wirtgen Group 2014 wurde ein weiterer Meilenstein in der Geschichte gesetzt. 2018 konnte das Unternehmen eines der weltweit modernsten Werke zur Produktion von Asphaltmischanlagen in Wittlich einweihen. Zugrunde lag dem Bau eine Investitionssumme von über 130 Mio. Euro – die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Wirtgen Group. Um sich für die Zukunft aufzustellen, um neue Märkte erschließen und bedienen zu können, hat sich Benninghoven parallel dazu auch intensiv mit dem bestehenden Produktportfolio befasst und eine komplett neue Produktarchitektur geschaffen. So präsentiert der Anlagenbauer auf der Bauma erstmalig das neue Eco-Anlagenkonzept. Die Asphaltmischanlage vom Typ Eco ist in den Leistungsgrößen von 100 bis 320 t/h Die transportable Asphaltmischanlage vom Typ TBA deckt den Leistungsbereich von 160 bis 320 t/h ab. (Quelle: Benninghoven) Die Asphaltmischanlage vom Typ Eco ist in den Leistungsgrößen von 100 bis 320 t/h erhältlich. erhältlich. Sie lassen sich stationär betreiben, meistern aber auch schnelle Standortwechsel problemlos. Der modulare Aufbau der Eco-Serie erlaubt auch nachträglich die Integration vielfältiger Komponenten. Dadurch können Betreiber schnell auf neue Marktanforderungen reagieren, insbesondere was Lösungen für das Asphaltrecycling betrifft. Bei den Anlagen dieses Typs handelt es sich um transportable Asphaltmischanlagen in Containerbauform. Sämtliche Hauptkomponenten sind für einen einfachen Transport in Norm-Containermaßen ausgeführt. Denn die Stärke der Anlagen liegt auf der weltweiten Transportmöglichkeit und darauf, diese so einfach und kostengünstig wie möglich zu gestalten. Die Vorteile der Containerbauweise zeigen sich bereits bei der Installation und der Inbetriebnahme – beides erfolgte in lediglich fünf Wochen. Bei konventionellen Anlagen vergehen schon einmal vier bis sechs Monate, bevor der erste Mischgut-Lkw zur Baustelle abfährt. Standortwechsel sind jederzeit möglich, die Logistik-Kosten gering. Nicht zuletzt durch das „Plug-&-Work“- Prinzip der Anlagenelektrik sind ECO-Anlagen schnell an neuen Standorten startklar. Der Anlagentyp kann bis zu 320 t/h Asphalt produzieren. Genug, um auch größere Bauprojekte wie den Fernstraßenbau mit Material versorgen zu können. Für einen ausreichend großen Puffer sorgt ein integriertes Mischgutverladesilo, in den Dimensionen von 10 bis 325 t, mit einer gleichzeitigen Speicherkapazität von bis zu sieben verschiedenen Asphaltsorten. Dank Baukastensystem jederzeit erweiterbar bzw. nachrüstbar um einen oder zwei Nebentürme. Die transportable Asphaltmischanlage vom Typ TBA deckt den Leistungsbereich von 160 bis 320 t/h ab und eignet sich sowohl für 2|2019
Spezial 23 den semimobilen als auch für den stationären Einsatz. Durch die Ausführung der Hauptkomponenten in Containerform mit steckbarer Verkabelung ergeben sich gute Transportmöglichkeiten und eine reduzierte Aufbauzeit für das Baukastensystem. Die Flexibilität der Anlage, lieferbare Optionen, Recycling-Zugabesysteme und stetige Nachrüstbarkeit der Komponenten machen die TBA zum Alleskönner. Ein Mehrwert liegt in den großen Einspeicherkapazitäten von Heißsilierung und Mischgutverladesilo. Das Zwischenlager des getrockneten, erhitzten und sortierten Weißminerals ist in den Kapazitäten von 60 t, 80 t und 130 t in fünf, sechs oder sieben Taschen wählbar. Dabei besteht weiterhin die Möglichkeit Sand und Bypass zu kombinieren oder zu separieren, Überkorn nach außen zu führen oder in der letzten Tasche aufzufangen. Für einen ausreichend großen Puffer sorgt ein integriertes Mischgutverladesilo in den Dimensionen von 42 bis 517 t, mit einer gleichzeitigen Speicherkapazität von bis zu sieben Asphaltsorten (Rezepten). So verfügt die TBA 2000, 3000 oder 4000 über einen 2.000, 3.000, 4.000-kg-Mischer und gewährleistet eine Mischleistung von 160, 240 bzw. 320 t/h. Die Herausforderung beim Heißrecycling liegt darin, das Recycling-Material auf die optimale Verarbeitungstemperatur von 160 °C zu bringen, dabei die Emissionswerte im Normbereich zu halten und das enthaltene Bitumen nicht zu verbrennen. Die Lösung von Benninghoven für diese vermeintlichen Zielkonflikte ist der Heißgaserzeuger. Dabei wird das Recycling-Material – wie Weißmineral auch – durch einen Evo-Jet-Brenner erhitzt, jedoch indirekt in einer Recyclingtrommel im Gegenstrom-Verfahren. Je nach Qualität des verwendeten Recycling-Materials sind dadurch sogar Zugabemengen von über 90 % möglich. Im Unterschied zu klassischen Recycling-Paralleltrommeln werden durch die indirekte Heißgaserwärmung Recyclingtrommeln im Gegenstrom eingesetzt, durch die das Material entgegen der Wärmequelle gefördert wird. Dadurch entspricht die Auslauftemperatur von 160 °C der weiteren Verarbeitungstemperatur, die Abgastemperatur beträgt lediglich etwa 100 °C, liegt aber über dem Taupunkt. Bei der klassischen Recycling-Zugabe im Gleichstrom-Prinzip ist die Temperatur durch die entstehenden Abgasemissionen auf 130 °C beschränkt, die Abgastemperaturen liegen jedoch physikalisch bedingt darüber, was zu erhöhtem Energieverbrauch und höherer Belastung der Entstaubung führt. Um eine Mischgut-Temperatur von 160 °C zu erreichen, muss Weißmineral überhitzt gefahren werden. Der Evo-JET-Brenner kann wie gewohnt mit unterschiedlichen Brennstoffen befeuert werden. • Amtec – Transport, Personal und Entladung optimieren Der Asphaltmuldenhersteller Amtec mit seinem Partner CMT aus Schweden präsentiert Untersuchungen zur thermischen und mechanischen Entmischung beim Asphalttransport. Denn nach Firmenangaben zeigen umfangreiche Marktuntersuchungen, dass viele Fuhrunternehmen für die Temperaturhaltung ungeeignete Dach-Systeme oder Rollplanen einsetzen. Die Grundanforderung an ein Foliendach, um die Vorgaben des BMVI zu gewährleisten, kann nur ein absolut wind- und wasserdichtes Dach-Systemen erreichen. Da nützt die beste Isolierung nichts, wenn Schlagwasser die Oberfläche auskühlt oder der Fahrtwind durch Bindemitteloxidation an der Asphaltoberfläche Verkrustungen produziert. In Schweden liegen dazu gute Ergebnisse mit den Faltsystemen von Fliptop und den CMT- Thermotop-Systemen (Folie und Festdach) vor. Beide Dach-Systeme schließen die Muldenöffnung sozusagen hermetisch gegen Außeneinflüsse ab. Neben den Isolierthemen wird zur Bauma bei Amtec ein weiteres wichtiges Thema behandelt: das amtec-Sicherheits-Bedien- System (SBS) zur manuellen Entladung von Asphaltcontainern. In der Praxis steht damit kein Bediener mehr am Hebel oder mit einer Schubkarre im Schüttbereich hinter dem Fahrzeug. Jedes Jahr passieren Unfälle mit Heißasphalt. Amtec hat diese Risiken mit Förderanbauten abgeschafft. Asphalteinbau ist derzeit ein großes Personalthema. Immer schwieriger wird es, geeignete Leute für den Einbau zu finden. Amtec zeigt auf der Bauma Lösungen, um Neuer CMT-Kipper-Aufbau mit Frontpresse (Quelle: Amtec) den Personalmangel mit Technik auszugleichen. Neu vorgestellt werden Beschicker- und Verteilerlösungen als Anbaueinheiten an Mulden bzw. Container für den wirtschaftlichen Einbau von Kleinflächen und Fräsgräben. • 2|2019
BSO 2.0 - optimiert und aktualisier
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