42 Technik Sitech Wenn Walzen kommunizieren Auf Autobahnen geht es idealerweise zügig und sicher zu – und das gilt nicht nur für den Straßenverkehr, sondern auch für etwaige Bauarbeiten. So geschehen auch auf der A9 bei Plech, wo im Zuge der Deckensanierung großflächig neuer Asphalt eingebaut werden musste. Beauftragt wurde damit die Firmengruppe Max Bögl, die bereits seit langer Zeit Kunde von Sitech Deutschland ist. Mit der Trimble-3D-Steuerung CCS 900 und durch die Vernetzung untereinander konnten die drei Walzen optimal verdichten und Überfahrten minimieren. (Quelle: Sitech) Zum Einsatz kamen auf der Autobahnbaustelle im Landkreis Bayreuth mehrere Bomag-Walzen, die in einem festen Schema die Verdichtungsarbeit hinter dem Fertiger leisteten. Gerade im Zusammenspiel mehrerer Geräte entfaltet die Trimble-3D-Maschinensteuerung für Walzen, CCS 900, ihre Stärken. Präzise wurden die Anzahl der Überfahrten und die Einbautemperatur dokumentiert, um den optimalen Verdichtungsgrad zu erreichen. Denn hier heißt es in besonderem Maße: Die Dosis macht das Gift. Gleichermaßen zu vermeiden sind eine zu starke als auch eine zu geringe Verdichtung. Zudem muss die Verdichtung im vorgegebenen Temperaturfenster erfolgen. So bot die CCS 900 beim Asphalteinbau größtmögliche Flexibilität bei hoher Genauigkeit und ständiger Kontrolle der Lage und Höhe. Die im Verbund arbeitenden Walzen waren drahtlos vernetzt und kommunizierten untereinander, sodass die Maschinenführer in Echtzeit wussten, welche Bereiche bereits ausreichend verdichtet waren und welche Bereiche noch überfahren werden mussten. Diese Echtzeit-Angaben entlasten den Walzenfahrer erheblich, da das lästige Mitzählen der Übergänge entfällt. Mithilfe der Ebenentechnik waren die Fahrer zudem zur Planung der nächsten Überfahrten exakt darüber informiert, in welchen Bereichen oder an welchen Schichten die übrigen Verdichter gerade arbeiteten. Verließ eine Walze die Reichweite des WLAN, um beispielsweise Wasser zu tanken, wurde sie nach Wiedererreichen der Gruppe umgehend upgedatet und konnte sich mühelos wieder in den Arbeitsfluss einreihen. „Keine Information ging verloren. Somit trug die Technologie dazu bei, bei kürzerem Zeitaufwand und geringeren Personal- und Betriebskosten die Verdichtungsqualität deutlich zu verbessern“, sagt Gerald Haschke, Gruppenleiter Steuerung Großgeräte bei Max Bögl. Mit dem Echtzeit-Display erhielten die Maschinenführer jederzeit die Informationen zum Arbeitsfortschritt in der Kabine. Diese Informationen wurden auch über die Plattform Trimble Vision Link gesammelt und konnten zu jedem Zeitpunkt ausgewertet werden, sodass auch vom Büro aus der Baufortschritt beurteilt und verfolgt sowie gegenüber dem Kunden lückenlos dokumentiert werden konnte. Gleichzeitig maß die Trimble-3D-Maschinensteuerung CCS 900 für Asphaltverdichter kontinuierlich die Temperatur und sorgte damit für ein zuverlässiges Qualitätsmanagement. Da der Fahrer immer im optimalen Temperaturbereich arbeitete, konnten Einbauschäden verhindert werden. Die Firmengruppe Max Bögl gehört bereits seit der 1990er-Jahren zu den Kunden von Sitech. Zunächst hat sie tachymetergesteuerte Grader in ihren Maschinenpark, bald darauf Kettendozer und später Bagger im 3D-Betrieb integriert. So hat das international tätige Unternehmen schon früh die Chancen und Möglichkeiten der Maschinensteuerungs-, Bauvermessungs- und Baustellenmanagementsysteme erkannt und diese auf ihren Baustellen eingesetzt. Besonderes Augenmerk legen die Verantwortlichen dabei auf die Vernetzung des Bauablaufs und die Optimierung der betrieblichen Abläufe. So auch bei den Arbeiten auf der Autobahnbaustelle in Plech. Vor Ort sorgte der Einsatz der Trimble Steuerung CCS 900 für die permanente Qualitätskontrolle bei gleichzeitiger Prüfung des Planums zum Erreichen der optimalen Verdichtung innerhalb des engen Zeitfensters. „Das Mischgut wurde innerhalb des vorgegebenen Temperaturbereichs bearbeitet, jederzeit konnten zwischen den drei vernetzten Walzen alle notwendigen Informationen ausgetauscht werden und zudem wurde der Arbeitsfortschritt via Vision Link online und in Echtzeit lückenlos dokumentiert“, so die Aussage von Gerald Haschke. Kontakt: www.sitech.de 1|2019
Technik 43 JRS Die Kombination aus Cellulosefaser und Rejuvenator Die Wiederverwendung von Ausbauasphalt ist das Gebot der Stunde – technisch und ökonomisch. Die hochwertige Gesteinskörnung, Additive aller Art und an oberster Stelle das Bindemittel Bitumen stellen eine wichtige Ressource da, die es gilt in neuen hochwertigen Asphaltstraßen wiederzuverwenden. Mit Viatop plus RC bietet J. Rettenmaier einen Rejuvenator für die bestmögliche Wiederverwendung an. Horst Erdlen, Abteilungsleiter Straßenbau bei J. Rettenmaier & Söhne ist sich sicher: „Wir haben uns seit Jahren mit den Asphaltstraßen der Welt beschäftigt und der Industrie schon manch eine funktionale Lösung präsentiert. Die Aufwertung von gealterten Bitumina war für unsere Forscher und Entwickler eine große Herausforderung, die mit Bravour gelöst wurde.“ Zu den Deutschen Asphalttagen im Februar 2018 in Berchtesgaden wurde der Rejuvenator aus dem Haus Rettenmaier zum ersten Male der Fachwelt vorgestellt. Ein kürzlich abgeschlossener Intensiv-Workshop zum Thema Wiederverwendung von Asphalt hat gezeigt, dass das Interesse der Asphaltindustrie ungebrochen groß ist, wenn es um Wiederverwendung geht. Bei Viatop plus RC handelt es sich um ein Kombinationsprodukt aus Cellulosefaser und wirklichem Rejuvenator. Erdlen erläutert: „Bei der Entwicklung ging es uns darum, wirtschaftliche und umwelttechnische Aspekte bei der Asphaltproduktion zu verbinden.“ Der Rejuvenator ermöglicht eine erhöhte Zugabemenge von Ausbauasphalt in allen Asphalten, sofern diese für die Zugabe von Ausbauasphalt geeignet sind. Anders als andere Additive, die zurzeit im Einsatz sind und flüssig dosiert werden und eher als Weichmacher fluxend und nicht als wirklicher Rejuvenator wirken, ist Viatop plus RC die Alternative zur tatsächlichen Verjüngung von gealterten Bindemitteln. Dabei kommt die Pelletiertechnologie von Rettenmaier selbstverständlich auch bei Viatop plus RC zum Einsatz. • Auf den Deutschen Asphalttagen wurde der Rejuvenator aus dem Haus Rettenmaier zum ersten Male der Fachwelt vorgestellt. (Quelle: JRS) GRANUSIL® & LUXOVITE® WEISSES GESTEIN ZUR AUFHELLUNG VON ASPHALTDECKSCHICHTEN Energieeinsparung und Reduzierung der CO - Emission Bessere Griffigkeit Höhere Sicherheit durch besseres Kontrastsehen Standfestigkeitsverbesserung STORIMPEX BAUSTOFFE GmbH Poststraße 1 | D - 21509 Glinde Tel.: +49 (0) 40 - 64 22 63 03 - 31 Fax: +49 (0) 40 - 64 22 63 03 - 39 Mail: baustoffe@storimpex.de Internet: www.storimpex.de 1|2019
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