20 FORSCHUNG gen mit einem Oszillator entstehen, ermöglicht die Messung des Korngrößenspektrums und der Korngrößenverteilung der Granulate in einem Massenstrom. Die Verwendung eines Oszillators, der Einsatz eines akustischen Sensors sowie die Elektronik zur Signalkonditionierung und Signalverarbeitung sowie deren Kombination ist folgerichtig und zielführend. Das Messsystem bleibt bei dieser Konfiguration sehr stabil. Aus der Forschung resultierte neben spezifischen Erkenntnissen zur Auswahl der Sensoren und richtiger Anordnung von Oszillatoren vor allem das wesentliche Ergebnis, dass für die genaue Messung der Korngrößenverteilung weitere Eigenschaften des Massenstroms, insbesondere die Geschwindigkeit und die Konzentration, einen wesentlichen Beitrag leisten. Unter Berücksichtigung aller gewonnenen Erkenntnisse sollte die Anlagenkonzeption durch den Einsatz weiterer Sensoren zur Erfassung der Strömungseigenschaften ergänzt werden. Nur auf diesem Wege können die diversen Einflussparameter erfasst und durch deren Integration in der Signalverarbeitung berücksichtigt werden. Schon jetzt können auf Basis der Erkenntnisse Messvorrichtungen für die Korngrößenerfassung der Granulate für die Überwachung von Steine- und Erdenprodukten eingesetzt werden. Ein Beispiel hierzu ist die Steuerung von Massenströmen in Silos. Das Gleiche gilt für die Überwachung des Arbeitsbereichs von Aufbereitungsanlagen, wie beispielsweise die Qualität der Sieb- und Brecherausgänge. Mit der Zielsetzung der Systemoptimierung – insbesondere die Integration von relevanten Strömungsparametern in die Auswertung und vor allem die Realisierung von Autokalibrationen – sind weitere Forschungsvorhaben geplant. Ein Beitrag von Kai-Christopher Vogler, Hessam Korei, Constantin Weigel und Prof. Dr. Hossein Tudeshki, Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau / Technische Universität Clausthal www.bergbau.tu-clausthal.de EINFLUSS DER GESCHWINDIGKEIT des Massestroms auf die Schwingungsamplitude. EINFLUSS DER KONZENTRATION und Geschwindigkeit auf die Schwingungsamplitude (n = Drehzahl der Pumpe mit n1 < n2). Projekt4 Kopie_ok Kopie__ok2 Kopie 2_Layout 1 18.12.12 16:05 Seite 1 Individuelle Förderanlagen Lommatzsch · Dresden Tel.: (03 52 41) 82 09-0 Fax: (03 52 41) 82 09-11 www.kuehne.com Gurtbandförderer Plattenbänder Aufgabe- und Dosierbunker Kettengurtförderer GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/2019
FORSCHUNG 21 Neues Verfahren für die Zuschlagstoff- und Betonherstellung Das Münchner Unternehmen Multicon, das sich seit Jahren mit der Entwicklung ökologischer und ökonomischer Betone beschäftigt, macht es mit einem umweltschonenderen Verfahren möglich, feine Gesteinsmehle sowie Fein- oder Wüstensande für die Baustoffindustrie verwertbar zu machen. NUTZBARMACHUNG: Vom einstigen Produktionsrest zum gefragten Betonzuschlag und weiter zum hochwertigen Beton. Über Mahlung und Granulierteller entstehen nicht saugende Granulate, die mit der Betonsuspension förmlich verschmelzen. Foto: Multicon Mit einer revolutionären Technologie ist es Multicon gelungen, bisher nicht wirtschaftlich verwertbare, dennoch verfügbare mineralische Anteile im Zuge der Gesteinsgewinnung zu marktgerechten Zuschlägen für die Betonherstellung aufzubereiten. Dabei werden diese Kornanteile in einer ersten Stufe zu einem „Feinsandmehl“ aufgemahlen. Anschließend wird diese Mehlfraktion mit mineralischen Bindemitteln in Kombination mit Spezialadditiven zu druckfesten Pellets in genau definierter Korngröße von 0 bis 16 mm in optimaler Sieblinie granuliert. Die Pellets können anschließend in der Betonproduktion wie die natürlichen Zuschläge Sand und Kies eingesetzt werden. Für die Betonproduktion mit diesen Granulaten lassen sich mit der dualen Multicon- Hochgeschwindigkeits-Mischtechnologie qualitativ hochwertige Suspensionsbetone herstellen, die bis zu 25 % leichter sind, schneller erhärten und 24 Stunden nach der Herstellung in der Regel höhere Festigkeiten aufweisen als Standardbetone. Dieses patentierte Verfahren bietet zudem weitere ökologische und ökonomische Vorteile. Neben der Möglichkeit zur Herstellung qualitativ hochwertiger, kostengünstiger Betone lässt sich das Produkt Beton als solches optimieren und in Bezug auf die Ressourceneffizienz zukunftsfähiger machen. Dr. Helmut Rosenlöcher, technischer Direktor bei Multicon und Erfinder der Technologie, betont, dass sich mit der Technologie nunmehr die von der Zementindustrie entwickelten Mehrstoffzemente zu hochwertigen und massentauglichen Betonen verarbeiten lassen, wodurch sich Absenkungen der CO 2 - Emission in großen Dimensionen erreichen lassen. Im Hinblick auf die aktuelle Debatte um die CO 2 -Steuer setzt das Unternehmen auf die Verbindung von ökonomischen Interessen mit ökologischen Zielstellungen. „Für die betonherstellende Industrie müssten Anreize geschaffen werden, indem der Einsatz von CO 2 -reduzierten Zementen gleichzeitig auch mit deutlichen Einsparungen in der Betonherstellung selbst verbunden ist“, so Dr. Rosenlöcher. Die Technologie ermöglicht zudem die Verarbeitung vorhandener lokaler Sande nicht marktkonformer Fraktionen, die bisher nicht zur Betonherstellung genutzt werden konnten. So können wie beschrieben daraus gezielt maßgeschneiderte Sand- und Kieskörnungen bis 16 mm Größe in perfekter Sieblinie hergestellt und dann in der matrixoptimierten Suspension von Multicon als Betonzuschlag eingesetzt werden. Technisch benötigt werden dazu die speziellen Sandaufbereitungsanlagen und Hochleistungsmischer der Marke. Erste Anlagen sind bereits bestellt und werden demnächst in Dubai und Ägypten in den Einsatz gehen. Die Verarbeitung ungenutzter Feinsande ist aber auch für Europa interessant, um bislang unbrauchbare Feinsande sinnvoll zu nutzen. Auch hier in Deutschland und generell in Europa soll das patentierte Verfahren möglichst bald zum Einsatz kommen. Freilich gelten hier andere Voraussetzungen als in der Wüste: Die Untersuchungen zur Nachhaltigkeit der Betone, insbesondere deren Frostbeständigkeit in Deutschland und Europa, werden derzeit geprüft. „Die bisher eingereichten Zwischenergebnisse bei den Feinsandbetonen sind aber sehr vielversprechend“, sodass auch davon auszugehen ist, dass man die bisher nicht genutzten Feinsandvorkommen zur Betonherstellung nutzen kann, betont Dr. Rosenlöcher. Zum Verfahren sowie den erzielten Ergebnissen werden Multicon und ein maßgeblich involvierter Technikpartner auch zum diesjährigen ForumMIRO im Rahmen des Workshops „Technische Innovationen“ berichten. www.multicongroup.com 6/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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