22 WIRTSCHAFT Umfrage zur Akzeptanz mineralischer Roh- und Baustoffe Der Bayerische Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden, BIV, hat die Forsa-Meinungsforscher mit einer Umfrage beauftragt, um mehr zur Akzeptanz der Gewinnung mineralischer Rohstoffe herauszufinden. Ergebnis: Die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung (76 %) stellt sich positiv dazu. Auch wenn die Frage offenbleibt, wie repräsentativ das Ergebnis eventuell für ganz Deutschland ist, macht das freistaatliche Ergebnis Mut. Schließlich hat auch eine Umfrage in der Region Niederrhein vor etwa zwei Jahren gezeigt, dass ein in der Breite deutlicher Akzeptanzzuwachs stattfindet. Voraussetzung ist natürlich in jedem Fall ein repräsentativer Fragemodus ohne Fokussierung auf Gegnerschaften. Deshalb ist es in jedem Fall eine gute Idee, Umfrageprofis mit Datenerhebung und Analyse zu betrauen. Die Bauwirtschaft boomt wie lange nicht, der Bedarf an regionalen Baustoffen und damit heimischen mineralischen Rohstoffen ist immens. Der Rohstoffbericht des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Energie und Technologie aus dem Jahr 2002 spricht von 150 Mio. t mineralischer Rohstoffe pro Jahr für die heimische Bauwirtschaft. Die Verwendung regionaler mineralischer Rohstoffe steht für Qualität und ist aufgrund der kurzen Transportwege besonders nachhaltig. „Bayern ist Rohstoffland, fast alle benötigten mineralischen Rohstoffe sind hier nicht nur in ausreichender Menge, sondern auch in der erforderlichen Qualität vorhanden. Es wäre doch konträr zum Thema Nachhaltigkeit und Wertschöpfung, wenn diese nicht aus regionaler Gewinnung stammen würden. Um das zu garantieren, müssen wir aber auch den Zugang zu Rohstoffen bekommen“, so BIV-Präsident Mike Edelmann. Dieser Zugang wird jedoch nach Auffassung des BIV „künstlich“ erschwert. Das hat einerseits mit der anwachsenden Konkurrenz anderer Nutzungen WOFÜR WERDEN BAUSTOFFE Ihres Wissens nach vor allem verwendet? WELCHE ROHSTOFFE werden Ihrer Meinung nach in Bayern gewonnen? (26 % können keinen in Bayern gewonnenen Rohstoff nennen.) WELCHE BAUSTOFFE, die in Bayern produziert werden, fallen Ihnen spontan ein? (Jeder Fünfte (22 %) kann spontan keinen in Bayern produzierten Baustoff benennen.) zu tun, andererseits mit langwierigen Genehmigungsverfahren bzw. bürokratischen Hürden und fehlender Akzeptanz vor Ort, häufig auch durch eine verzerrte Darstellung der Rohstoffgewinnung. Die Menschen haben zum Thema „zukünftige Sicherheit der Rohstoffgewinnung“ in Bayern eine ganz klare Meinung: Drei Viertel der bayerischen Bevölkerung finden es wichtig (57 %) oder sehr wichtig (19 %), dass Rohstoffe wie Sand, Kies und Naturstein auch künftig in ausreichender Menge in Bayern gewonnen werden können. Dies hat die aktuelle repräsentative Umfrage der Forsa Politik- und So zialforschung GmbH ergeben. Noch mehr Bürgerinnen und Bürgern ist es sogar wichtig bis sehr wichtig (80 %), dass für Baustoffe, die sich später in Wohnhäusern, Schulen, Straßen usw. wiederfinden, regio- GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/2018
WIRTSCHAFT 23 POSITIVE FOLGEN der Rohstoffgewinnung in Bayern? (Ältere sehen überdurchschnittlich häufig die kurzen Transportwege als Vorteil, Jüngere häufiger positive Folgen für den Wirtschaftsstandort.) NEGATIVE FOLGEN der Rohstoffgewinnung in Bayern? (Vor allem werden Umweltfolgen negativ genannt, während das Thema Lärm, Schmutz und Staub eine eher geringe Rolle zu spielen scheint.) WELCHER DER IN BAYERN verwendeten Baustoffe hat den kürzesten Transportweg von seinem Gewinnungsort bis zu seinem Einsatzort? (Tatsächlich ist es Transportbeton. Im Durchschnitt sind alle mineralischen Bau- und Rohstoffe aber nur maximal 35 km unterwegs.) WAS SCHÄTZEN SIE: Wie viele Tonnen an mineralischen Rohstoffen wie Sand, Kies, Naturstein usw. werden in Bayern im Baugewerbe und in der Industrie jedes Jahr in etwa gebraucht? WIE WICHTIG ist es, dass für Wohnhäuser, Straßen, Schulen o. Ä. in Bayern heimische Baustoffe verwendet werden? (Bewohner in Niederbayern finden dies noch häufiger (sehr) wichtig als die anderer Regierungsbezirke.) WIE WICHTIG ist es aus Ihrer Sicht, dass Rohstoffe wie Sand, Kies, Naturstein oder weitere auch künftig in ausreichender Menge in Bayern gewonnen werden können? IN BAYERN werden stillgelegte Kiesgruben und Steinbrüche für den Naturschutz, als Naherholungsgebiete oder als landwirtschaftliche Flächen genutzt. War Ihnen das bekannt oder war Ihnen das bislang nicht bekannt? WIE BEWERTEN SIE die Auswirkungen der Rohstoffgewinnung in Bayern? (Eine positive Meinung dazu haben überdurchschnittlich die jüngeren Befragten.) nale Rohstoffe verwendet werden. Das zeigt ein geschärftes Bewusstsein für Wert schöpfung, Wirtschaftsstandort und Nachhaltigkeit in Bezug auf Bauund Rohstoffe. Im Übrigen hält gerade ein Großteil der Befragten, die in der Nähe eines Steinbruchs (82 %) oder einer Kiesgrube (81 %) wohnen, die künftige heimische Rohstoffgewinnung für wichtig bis sehr wichtig. Alle Ergebnisse der Umfrage finden sich unter der angegebenen Internetadresse. Die Umfrage wurde vom BIV in Auftrag gegeben, um ein Stimmungsbild der bayerischen Bevölkerung zum Thema zu erhalten. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1007 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Bürger in Bayern ab 14 Jahren befragt. Außerdem wurde abgefragt, ob die Befragten in der Nähe einer Gewinnungsstätte wohnen. www.heimische-rohstoffe.de
RADLADER 73 UPGRADE FÜR DEN ASSIST
TECHNIK 75 Nächsthöhere Stufe wir
TREFFPUNKT 77 gungs- und Kongresspr
TREFFPUNKT 79 EINGERAHMT: Rund um d
TREFFPUNKT 81 Die Politik geht mit
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