10 AUS- UND WEITERBILDUNG Für Größeres gerüstet Am 16. Mai dieses Jahres stellten sich die Teilnehmer des neuen Weiterbildungsangebotes zum „Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK“ im Rahmen der Prüfung zum Abschluss der handlungsspezifischen Qualifikation (HQ) an den Eckert-Schulen in Regensburg einem umfassenden einstündigen anspruchsvollen Fachgespräch. Diesem wichtigen Ereignis folgte eine würdigende Meister-Feier am Nachmittag. Eingeladen hatten dazu genau jene vier Verbände, die sich für die Etablierung dieser Möglichkeit der spezifischen Fortbildung stark gemacht haben. Für GP eine gute Gelegenheit, die Klasse-Meister der ersten Meisterklasse zu befragen, mit den Akteuren der Maßnahme in Kontakt zu kommen und die gesamtheitlichen Zufriedenheitswerte von allen Seiten abzuklopfen. Wenn man etwas Neues kreiert, ist die stromlinienförmige Eingliederung in bestehende Systeme natürlich das gewünschte Idealbild. Die Wirklichkeit braucht im Sinne der vorgesehenen Qualität aber auch Anpassungen. Im beschriebenen Fall musste beispielsweise die HQ-Phase für die Qualifikation zum Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik bei den Eckert-Schulen in Regensburg wegen der Stoff-Fülle von geplanten vier auf sechs Monate hochgefahren werden. Gut, wenn man dann im Hintergrund einen verständnisvollen Arbeitgeber hat, der zugunsten seiner fachlich und kompetenztechnisch aufgewerteten Mannschaft diesen Schritt spontan mitgeht. Fast alle haben dies getan, dafür verdienen die Arbeitgeber ebenfalls Anerkennung. Außerdem zeugt ihr Handeln von Weitblick, denn einen Mangel an neuen Möglichkeiten, ihr Können einzubringen, müssen die frischgebackenen Meister nicht fürchten. Nach Verbesserungswünschen gefragt, winken eigentlich alle ab: „Kleinigkeiten, nichts, worüber man groß reden müsste.“ Das läuft schon, bei den Eckert-Schulen. Tiefenentspannung bestimmt die Atmosphäre nach der Prüfung und gegenseitig wird auf eine Weise gelobt, die in dieser Größenordnung selten ist: Die Betreuung passt und die Dozenten sind einfach Spitze! StD Uwe Heider, der auch am BSZ, Staatliches Berufliches Schulzentrum Wiesau, lehrt, bekommt besonders viel Lob. Schließlich war es ihm gemeinsam mit den Verbänden ein großes Anliegen, den speziellen Meisterkurs zum Laufen zu bringen. Bereits vor etwa zehn Jahren von Gramatiki Satslidis, Geschäftsführerin beim Berufsförderungswerk, für die Beton- und Fertigteilhersteller angeregt, brauchte das Vorhaben Zeit zum Reifen. Etwa vor vier Jahren setzte sich auch der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, für eine Meister-Qualifikationsstufe zwischen Facharbeiter und Akademi- Der Meisterkurs im Spiegel der Absolventen „EINE EINGESCHWORENE GRUPPE“: Von diesen Männern wird noch zu hören sein. Ihr Beispiel sollte weitere Kandidaten für die nächsten Kurse ermutigen. Fotos: gsz Sebastian Briegel (31), demnächst verantwortlich für den Pflasterstein-Bereich bei Rinn Baustoffwerke & Naturstein: „Schon kurz nach meiner Ausbildung hatte ich mein Interesse an möglichen Weiterbildungsmaßnahmen gegenüber meinem Arbeitgeber signalisiert und mich schließlich auf Anraten meiner Firma beim Meisterkurs eingeschrieben. Ich muss sagen, dass ich mit der Unterstützung unseres Unternehmens wirklich sehr zufrieden bin. Die Geschäftsführung verhält sich bei der zukunftsorientierten Personalentwicklung sehr vorbildlich und denkt voraus. Wenn mein jetziger unmittelbarer Vorgesetzter in einigen Monaten in Rente geht, übernehme ich nahtlos seine Position als Abteilungsleiter. Als Meister fühle ich mich bestens für die Aufgabe gerüstet und der Kurs hat tatsächlich alle meine Erwartungen erfüllt.“ GESTEINS PERSPEKTIVEN 4/2019
AUS- UND WEITERBILDUNG 11 KLEINE RUNDE, GROSSER ANLASS: In direkter Nachbarschaft des Regensburger Doms feierte die erste branchenspezifische Industriemeisterklasse am 16. Mai gemeinsam mit Dozenten, Betreuern, IHK-Vertretern und Verbandsinitiatoren ihren Abschluss. Markus Fuchs (29), bislang tätig in einem baden-württembergischen Schotterwerk, hat große Pläne und schließt an den Meisterkurs gleich noch eine weiterführende Qualifikation an. Der sympathische und redegewandte Jungmeister – nicht umsonst wurde er zum Sprecher der ersten Meisterklasse dieser Art gewählt – verfügt bereits über zwei abgeschlossene Ausbildungen als Maler und Lackierer sowie als Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Familientraditionell in der Landwirtschaft verwurzelt, haben es ihm große Maschinen angetan. Ein wenig kannte er sich auch in einem benachbarten Gipsbruch aus und über diesen Kontakt kam er 2014 als Quereinsteiger ins Steinbruchgeschäft. „Das gab mir die Möglichkeit, meinen Kindheitstraum zu verwirklichen und als Maschinist große Baumaschinen sowie Anlagen zu bedienen.“ Sein Arbeitgeber hätte ihn nun gerne wieder im Team, aber mehr als eine Aushilfe in den Sommermonaten ist vorerst nicht drin, denn ab September startet für Markus Fuchs die nächste Ausbildung zum Technischen Betriebswirt IHK direkt in Villingen-Schwenningen. Diese gebotene Weiterbildungsebene für Meister und Technische Fachwirte will Markus Fuchs gerne nutzen, um dann, ein Dreivierteljahr später, sein Können einem Unternehmen im Umkreis zur Verfügung zu stellen. Seine Einschätzung des Meisterkurses lautet: „Das Angebot war so gestaltet, dass es wirklich die Realität abgebildet hat. Im Segment Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beispielsweise, das über die BG gestaltet war, hat es einen Superaustausch gegeben mit Leuten aus der Praxis. Das und vieles andere auch hat mich bei der Vermittlung der Inhalte schwer begeistert. Es ist wirklich toll, dass es einen eigenen Meisterkurs für diesen Bereich gibt.“ Ganz in der über Generationen gelebten Familientradition bewegt sich Lars Boehm (23). Er wollte nach eigener Aussage schon immer in den Bergbau, und wenn Großvater, Vater und Bruder bereits unter wie über Tage in der Rohstoffbranche ihre Berufung fanden, folgt der Jüngste in der Familie gleich einem mehrfachen Vorbild. Für diesen Weg entschied sich Lars Boehm nach seiner Ausbildung als Land- und Baumaschinenmechatroniker bei Schlüter in Hanau, nun über den Meisterkurs auf die Anwenderseite zu wechseln. „Ich freue mich auf die vielschichtigen Aufgaben in einem Steinbruch oder einer Sandgrube und denke, dass wir als Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik in der Gesteinsindustrie gefragt sein werden“, freut er sich auf künftige Wunschaufgaben. Seine Einschätzung des Kurses: „Sich über das Kompaktangebot zum Meister zu qualifizieren, ist nach meiner Auffassung der beste Weg. Im Gegensatz zur Abendschule für den gestaffelten Erwerb der Basisqualifikation hat man den Kopf frei und kann sich voll auf den Lehrstoff konzentrieren. Klasse war auch, dass wir hier in Regensburg Superdozenten hatten. Hinzu kommt, dass der Austausch untereinander beinahe genauso hilfreich war wie die Ausbildung selbst. Vom Wissen der jeweils anderen haben wir alle profitiert. Insgesamt waren wir eine Supertruppe!“ 4/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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