30 PRAXIS EINE NUMMER GRÖSSER: Baumaßnahmen an wichtigen Verkehrsstrecken sind durch zahlreiche Seitenentnahmen und eine deutlich größere Baumaschinendichte durchaus bekannter Marken gekennzeichnet. BAUSTOFFPRODUKTION: Bitumen kocht in liegenden Fässern. Asphaltmischanlagen wird es geben, sie wurden unterwegs aber nicht gesichtet; Betonwerke schon. ren. Diese Art der Gewinnung gilt als genehmigungsfrei. Komplizierter ist es an den Küsten, wo eigentlich ein generelles Verbot der Sandentnahme besteht. Allerdings soll die Freigabe einiger Strandabschnitte für die Sandgewinnung dazu beitragen, regionale Entwicklungsprogramme zu fördern. Erteilt wird diese nach Zeitungsmeldungen durch die Regionalregierung mit Genehmigung des Ministeriums für Bergbau und Reaktorsicherheit an einzelnen Standorten. Nachdem sich aber herausstellte, dass eine Menge des gewonnenen Strandsandes in Richtung Singapur veräußert wird, schlug das Ministerium für Hotels und Tourismus 2015 Alarm und forderte einen Stopp der Sandentnahme an einer Reihe von Stränden. Dass dies nicht umgehend gelang, wird „Absprachen“ zwischen lokalen Unternehmen und Regierungsbeamten angelastet – wie sonst wären auch weiterhin die dafür notwendigen Lizenzen zur Strandsandgewinnung gewährt worden? So schlug das Thema auch in den Folgejahren Wellen. Gefordert werden seitdem Gesetze, um die Sandgewinnung an allen Standorten zu regeln, denn solange Regulierungen fehlen, sind die Entnahmen nicht quantifizierbar. In diesem Zusammenhang bemerken diejenigen, die diese Regulierungen fordern, dass die Regierung schon wegen des geringen kommerziellen Wertes noch nicht über Sand nachdenkt und somit keinen rechtlichen Rahmen schafft. Die Entscheidungsträger wiederum entgegnen, dass es dringendere Probleme als Sandgewinnung gäbe. (Quelle: www.mmtimes.com) Sichtbarer Infrastrukturausbau Das bestehende Eisenbahnnetz geht laut Wikipedia auf die britische Kolonialzeit zurück. Fehlende Investitionen haben zum Verschleiß der Strecken geführt, sodass sich diese heute weitgehend in einem schlechten Zustand befinden. Die eingesetzten Züge erreichen oftmals nur Reisegeschwindigkeiten von 30 km/h oder weniger. Verspätungen von bis zu mehreren Stunden sind aufgrund des mangelhaften Streckenzustandes an der Tagesordnung. So wundert es nicht, dass sich der Straßenverkehr in Myanmar zum wichtigsten Verkehrsträger entwickelt hat. Der 2010 in Betrieb genommene Yangon-Mandalay-Expressway, eine mautpflichtige autobahnähnliche Schnellstraße von 580 km Länge, verkürzt die Fahrtzeit von Yangon nach Mandalay von 13 h mit der Bahn oder 16 h per Fernstraße (Highway) auf 7 h. Auch im restlichen Straßennetz tut sich eine Menge. So werden gemäß einem Infrastrukturausbauprogramm die wichtigsten Strecken des Netzes derzeit zweispurig ausgebaut. Je nach Straßenbedeutung geht dieser Ausbau mit mehr oder weniger GESTEINS PERSPEKTIVEN 4/2018
PRAXIS 31 ROHSTOFFE: Der Betrieb von Steinbrüchen ist an Genehmigungen geknüpft. Beim Sand, wie ihn die Jungs hier aus dem Flusslauf holen, gibt es Derartiges nicht. Für große Entnahmen werden jedoch Regulierungen angestrebt. Maschinenpräsenz vonstatten. Für eher ländliche Straßen scheint ein Teil-Losverfahren zu gelten. Bautrupps aus Männern und Frauen bauen Schottertragschichten ein. Walzen sind obligatorisch. Sie verdichten selbst auf kleinen Teilstücken die Tragschicht und später den Asphalt. Nach dem Tragschichteinbau schlägt die Stunde des „Bläsers“. Das heißt, mit einer Art Laubbläser wird Staub von der oberen Gesteinsschicht geblasen, um die Haftung zwischen Schotter und dem Bitumen zu verbessern, das nebenan in liegenden Fässern köchelt. Heißes Bitumen wird aufgegossen, darauf die Splittfraktion gestreut, eingewalzt – fertig! Gegenstücke zu dieser einfachen, vielgesehenen Art des Straßenbaus bilden die Hauptstrecken, wo neben Walzen auch Bagger, Radlader und gelegentlich sogar Fertiger im Einsatz sind. Generell geht es also voran in Myanmar. Es ist schließlich ein alter Hut, dass bedarfsgerechter Infrastrukturausbau auch immer maßgeblich zur Entwicklung anderer Industrien beiträgt, die auf gute Transportwege angewiesen sind. Die Reiseteilnehmer jedenfalls haben diese Aktivitäten nicht belächelt, sondern mit Achtung kommentiert, und sie werden die weitere Entwicklung des Landes künftig aus der Ferne mit viel Sympathie beobachten. (gsz) vero-baustoffe.de AUFBEREITUNG: Mit Minibackenbrechern (oberes Bild rechts) und auf den ersten Blick semimobilen Anlagen werden die Rohstoffe aus Seitenentnahmen aufbereitet. 4/2018 GESTEINS PERSPEKTIVEN
TREFFPUNKT 81 BEFÜRCHTETE KONSEQUE
TREFFPUNKT 83 der Praxis die drohen
TREFFPUNKT 85 BAU MA 2019 Bessere O
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KLEINANZEIGEN 89 Ihre Ansprechpartn
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