84 DOSIEREN & FÖRDERN SCHWEBENDE ELEMENTE für das Projekt Flémalle werden von den Technikern an der Stahlkonstruktion befestigt. Dazu sind zentimetergenaue Montagemanöver mit Kränen erforderlich. DIE STRECKE des Projekts Flémalle führt in der freien Natur unter anderem steile Felsen hinauf und hinunter. Der Pipe Conveyor bewältigt diese Anforderungen. Costs of Ownership (TCO) im Mittelpunkt, wird Nachhaltigkeit ausschließlich aus ökonomischer Perspektive definiert. Der Beumer-Ansatz lautet: Total Value of Ownership (TVO). Das heißt, die Förderanlage wird in ihrer Gesamtheit betrachtet, nicht nur von ihrer Kostenseite. So stattet der Anbieter seine Gurtförderer mit umweltfreundlichen Elektroantrieben und Niedrigenergiegurten aus. Die eingesetzten Motoren werden meist regelbar ausgeführt. Dadurch lassen sich die Belastungen bei verschiedenen Betriebszuständen auf die Antriebseinheiten optimal verteilen. Führt die Gurtförderanlage talwärts, arbeitet die Anlage im generatorischen Betrieb. Die hieraus gewonnene elektrische Energie wird über eine Rückspeiseeinheit in das öffentliche Netz zurückgeleitet. So können Betreiber die Betriebskosten der Gesamtanlage weiter reduzieren. „Je nach Projekt benötigen Gurtförderanlagen bis zu 90 % weniger Primärenergie als vergleichbare Lkw-Transporte“, weiß Echelmeyer und bezieht sich dabei auf konkrete projektbezogene Gegenüberstellungen. TVO heißt aber auch, Transportwege zu optimieren. Je nach Geländebeschaffenheit kann das bei der Auslegung der Gurtförderanlage äußerst herausfordernd sein. Um Kunden im Vorfeld ein konkretes Angebot machen zu können, muss DIE MONTAGEARBEITEN beim Projekt Flémalle wurden kontinuierlich mit Drohnen überwacht. Fotos: Beumer Group GmbH & Co. KG das Team das Projekt richtig einschätzen und bewerten. Dafür steht in der Regel sehr wenig Zeit zur Verfügung. Um diese effektiv zu nutzen, sind Luftaufnahmen, die eine entsprechende Software mit Unterstützung von Topografiedaten auswerten kann, essenziell. Damit werden Drohnen für die Beumer Group zu einem immer wichtigeren Instrument. Nützliche Helfer in der Luft Drohnen werden immer ausgereifter und in der Bedienung einfacher. Ohne große Vorbereitungen sind sie rasch einsatzbereit. Die Beumer Group setzt seit rund drei Jahren auf die Drohnentechnik. Copter eignen sich insbesondere bei beengtem Start- und Landeplatz oder wenn sie bei geringer Geschwindigkeit ihren Dienst leisten müssen. Zum Einsatz kommen sie auch bei Abbauwänden in Steinbrüchen und Bauwerksinspektionen wie Brückenunterseiten. Die Route kann der Mitarbeiter am Rechner planen. Mit der entsprechenden Software berechnet er die exakte Flugbahn. Dann fliegt die Drohne ihre festgelegte Route ab. Um sie zu steuern, lassen sich auch Smartphones oder Tablets nutzen. Die aufgenommenen Luftbilder werden anschließend perspektivisch entzerrt und fotogrammetrisch ausgewertet. Das heißt: Eine Software berechnet daraus eine Punktewolke, um aus den zweidimensionalen Ansichten 3D-Modelle zu generieren, also digitale Geländemodelle. Von der Anfrage über die technische Auslegung bis zur Montage vor Ort bietet die Beumer Group alle Leistungen aus einer Hand. Ist die Förderanlage in Betrieb, unterstützt der Systemanbieter die Betreiber auf Wunsch auch weiterhin mit einem umfassenden Leistungsspektrum, damit diese sich der hohen Verfügbarkeit über die komplette Laufzeit ihrer Maschinen sicher sein können. Dafür sorgt der Customer Support mit seinen mittlerweile weltweit mehr als 1000 Mitarbeitern. Um Ausfallzeiten auf das Minimum zu reduzieren, existiert eine Hotline, die an jedem Tag im Jahr rund um die Uhr besetzt ist, und über die sich Betreiber auch kompetente telefonische Unterstützung holen können. Die Techniker erstellen Ferndiagnosen und beseitigen Störungen schnell und zuverlässig. www.beumer.com GESTEINS PERSPEKTIVEN 3/2019
DOSIEREN & FÖRDERN 85 ORIGINAL SEIT 88 JAHREN Fördertechnik für Land- und Wasserstrecken Branchenerfahrung in der Fördertechnik kann die Gustav Bertram GmbH umfänglich nachweisen. Hochwertige Fördersysteme für die Steine- und Erdenindustrie „made in Germany“ zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis bei kurzen Lieferzeiten gehören dabei zu den Hauptgruppen des Portfolios. Die Fördersysteme LB und SB in U-Profilund Rohrrahmen-Konstruktion sind in Gurtbreiten von 500 bis 1200 mm für längere Strecken lieferbar. Sie wurden besonders für den ebenerdigen und den Überwassertransport von schweren Schüttgütern konzipiert. Optional sind auch Gewichtsspannstationen sowie einseitige oder beidseitige Laufstege gemäß UVV lieferbar. Der Typ LB, Kürzel für die Landband- Baugruppen, zeichnet sich durch seine robuste U-Profil-Konstruktion mit Unterstützungsfüßen über die Gesamtlänge aus. Interessant ist auch der Typ SB, der die Schwimmband-Baugruppen bezeichnet. Dank seiner verwindungsfreien, schweren Rohrrahmen-Konstruktion lassen sich frei tragende Längen bis 20 m realisieren. Damit überbrücken die Bänder weite Strecken von Ponton zu Ponton – oder von Ponton bis zur nächs- NEU VORGESTELLT: Die Schwimmband- Baugruppen SB überbrücken Strecken bis 20 m ohne eigenen Wasserkontakt. Foto: Bertram ten Übergabe an Land, ohne eigene Wasserberührung. Diese auf der bauma gerade vorgestellte Neuentwicklung kam bei potenziellen Kunden hervorragend an. www.bertram-hannover.de STEILFÖRDERUNG Anstiege perfekt ohne Becher & Co. meistern Variantenreich zeigte sich VHV-Anlagenbau auf der diesjährigen bauma. Systematisch hat das Unternehmen seine zahlreichen realisierten Projekte zu 3D- Visualisierungen aufgearbeitet, die den Interessenten am großen, zentralen Touch-Table anschaulich präsentiert werden konnten. Ergänzt um eine große LED-Wand mit einer Animation der Funktionsweise des VHV-Doppelgurtförderers, war eigentlich optisch schon das Wesentliche „gesagt“. Dennoch lohnte es sich, zuzuhören. Nutzer und Kenner klassischer Gurte, oder im Falle der Steilförderung: von Becherwerken, wollten die Vorteile nicht nur optisch kennenlernen, sondern auch verbale Antworten. Sie erfuhren dabei, dass die Doppelgurtförderung Sortenreinheit garantiert, da Materialablagerungen ausgeschlossen sind. Platzsparend sind die Systeme überdies, da es keiner zusätzlichen Übergaben, Kellergruben und Dach aufbauten bedarf und die Kontinuierlichkeit wird zur Höchstform getrieben, da keine schwallweise Entleerung durch Becher oder Taschen entsteht. Da das Fördergut aufgelegt wird und nicht geschöpft werden muss, sind sie außerdem verschleißarm. Gegen Materialaustritte wirken beidseitig fest montierte Dichtrollen am Rand. Andruckrollenstationen beidseitig in der Mitte der Gurte klemmen diese ebenfalls aufeinander, jedoch nur soweit es notwendig ist, um ein Zurückrutschen des Materials zu verhindern. Die Andruckrollenstationen sind beweglich und schwenken bei Materialstromzunahme auf. Dank der somit nicht walkenden Materialsäule bleiben Leistungsverluste auf minimalstem Niveau. All das macht die Doppelgurtförderer aus: Unter Einsatz von glatten Gurten kann sehr steil und sogar bis zu einer Höhe von 35 m senkrecht gefördert werden, was zu einer sehr wirtschaftlichen und flexiblen Anwendung in der Praxis führt. Die Fördereinheiten werden als maßgeschneiderte Lösungen in extrem platzsparender Ausführung geliefert. Dazu werden Auftraggeber schon bei der Planung begleitet, um äußerst effiziente Konzepte zu entwickeln und saubere Produktionsstätten als „Nebenergebnis“ zu erreichen. „Und warum“, fragte ein Fachbesucher, „sieht man die Systeme in Deutschland dann noch eher selten?“ Geschäftsführer Bernhard Veltmann konnte aufklären, wobei er nicht sagte, dass sich deutsche Unternehmen mit Radikalumrüstungen eher schwertun, sondern schlicht auf die erstaunliche Zahl der Umrüstungen auf Doppelgurtförderer in Schweizer Sandund Kieswerken verwies. Vorgestellt wurden außerdem Deckbandförderer, neben dem Doppelgurtförderer ein System der VHV Steilfördertechnik. Am Deckbandförderer war mit dem Linearabstreifer 45° eine Neuheit im Bereich der VHV-Abstreiftechnik installiert. Und wer den Hintergrund mit Fertigungskompetenzen abtastete erfuhr außerdem, dass neben den Stahlbaukonstruktionen der Gurtfördertechnik auch in das Segment Gummigurte investiert worden sei. Denn um auch in diesem Bereich flexibel und vor allem schnell reagieren zu können, sind umfangreiche Investitionen in eine hauseigene Vulkanisationsabteilung geflossen, in der sowohl Heiß- als auch Kaltvulkanisationen in verschiedenen Gurtbreiten von ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden. Zudem gibt es ein gut bestücktes Gummigurtlager im Haus. (gsz) www.vhv-anlagenbau.info AUFWÄRTS und kein bisschen winkel scheu. Doppel gurtförderer vereinen zahlreiche Vorteile auf sich. Am Messe stand der bauma wurden sie ausgiebig erklärt. Grafik: VHV/Foto: gsz 3/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
E 43690 Ausgabe 3/2019 Offizielles
LEITARTIKEL 1 Mit Baumaschinen auf
INHALT 3 66 Gewinnung: Wer sprengen
Rückblick 5 LOS GEHT’S! Ist das
Rückblick 7 Ausgaben 2019 Redaktio
Rückblick 9 Christian ter Jung, Ge
Rückblick 11 Sylvana Gevers, Marke
Rückblick 13 MASCHINEN machen mit
AUS- & WEITERBILDUNG 15 GEBOTENE M
AUS- & WEITERBILDUNG 17 MASSIVE FIN
AUS- & WEITERBILDUNG 19 GENERATION
AUS- & WEITERBILDUNG 21 NAH AM GESC
AUS- & WEITERBILDUNG 23 NEU ERSCHIE
WIRTSCHAFT 25 GWG mit Steuerkombina
WIRTSCHAFT 27 STEUERTELEGRAMM Weite
WIRTSCHAFT 29 ÜBERGABE DES MONITOR
WIRTSCHAFT 31 ONLINE-VERZEICHNIS An
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