20 AUS- & WEITERBILDUNG Nachwuchsförderung jenseits von Lehrbüchern LAUFENDER BETRIEB: Die Teilnehmer konnten sich hautnah ein eigenes Bild von allen Bereichen der Arbeit im Steinbruch machen. KEINE PRAXIS OHNE THEORIE: Die Hochschule hatte für eine Probevorlesung auch den „Seminarraum“ in den Steinbruch gebracht. Der Fachkräftemangel ist in aller Munde. Zwar wenden sich hierzulande überproportional viele Absolventen unterschiedlichster Schulformen einem aufbauenden Studium zu, dennoch besteht gerade in den technischakademischen Ausbildungsgängen ein großer Bedarf an qualifizierten jungen Menschen, der sich kaum mehr ohne branchenspezifische Anwerbeunterstützungen decken lässt. Die Technische Hochschule Georg Agricola (THGA) stellt sich hier mit nachhaltigem Erfolg in den Dienst der Rohstoffindustrie. Mit regelmäßigen Veranstaltungen wirbt Dr. Albert Daniels, Professor für Rohstoffgewinnung über und unter Tage an der THGA, für seinen Fachbereich und das Interesse geeigneter junger Einsteiger in die Welt der Steinbrüche, Bergwerke und Kiesgruben. Dazu organisiert er unter anderem ein Rohstoff-Camp, wie es zuletzt am 29. März 2019 stattfand. Dabei stellte sich der Studiengang „Rohstoffingenieur“ der THGA vor. Die Camp-Exkursion führte in den Steinbruch der Hohenlimburger Kalkwerke (HKW) im westfälischen Hagen. Interessierten Schülerinnen und Schülern boten sich spannende Einblicke in die moderne Rohstoffgewinnung und das praxisnahe Studium, zumal der Ort bestens geeignet war, die Praxis der modernen Gesteinsgewinnung beispielhaft unter die Lupe zu nehmen. Am Standort baut das traditionsreiche mittelständische Familienunternehmen seit mehr als 100 Jahren devonischen Kalkstein ab und produziert daraus Schotter und Splitte für unterschiedlichste Anwendungen. GESTEINS PERSPEKTIVEN 3/2019
AUS- & WEITERBILDUNG 21 NAH AM GESCHEHEN: Die Spezialisten der HKW erläuterten die Bedeutung des Bohrrasters und die bevorstehende Gewinnungssprengung. HOHES NIVEAU: Christian Steffan von Geo-Konzept (r.) führte in die Praxis der Bruchwand vermessung bei der Sprengüberwachung ein. Insgesamt 25 potenzielle Nachwuchskräfte im Alter zwischen 17 und 22 Jahren – zum größten Teil vom Börde Berufskolleg Soest, wo sie eine Ausbildung zum Bautechnischen Assistenten absolvieren – suchten in Hagen fachliche Inspiration. Eine solche Grundausrichtung ist Prof. Daniels schon wichtig, denn: „Ein guter technischer Hintergrund bildet ein solides Fundament für ein erfolgreiches Studium zum Rohstoffingenieur.“ Hier hat sich das Berufskolleg als verlässliche Quelle für motivierte Interessenten erwiesen. Etwa zwei Drittel der Abgänger eines jeden Jahres setzen ihre Ausbildung mit einem Studium fort. Seit 15 Jahren bestehen Kontakte zur THGA und immer wieder zieht es seitdem Absolventen aus Soest zum Studium in Bochum, wie die beiden begleitenden Lehrer Daniel Löbbert und Wolfgang Born bestätigen. Beide Seiten wissen dabei um die Bedeutung einer aktiven und kontinuierlichen Werbung. „Obwohl Steinbrüche heute eigentlich zum allgegenwärtigen Landschaftsbild hierzulande gehören, haben nur wenige junge Menschen vor Augen, welche Aufgaben und Chancen sich in der Nischenbranche des Bergbaus bieten. Daher hat es oft etwas Zufälliges, wenn ein Berufsweg in diese Richtung eingeschlagen wird“, weiß Prof. Daniels. Um diesem Zufall auf die Sprünge zu helfen, geht er seit Jahren in die Schulen und nutzt auch verstärkt die sozialen Medien, um überregional Interesse zu wecken. Perspektiven mit Vielfalt Im Steinbruch der HKW wurden die hervorragenden Berufsperspektiven, mit denen die Branche derzeit auf gleichbleibend hohem Niveau aufwarten kann, sowie die abwechslungsreiche Vielfalt der Aufgabenbereiche anschaulich in Szene gesetzt. Dazu hatten sich die Akteure einiges einfallen lassen. Für eine Probevorlesung hatte die Hochschule im Steinbruch einen provisorischen Hörsaal eingerichtet. Die Theorie war natürlich nur der Aufhänger – die Praxis nahm den wesentlichen Teil in Anspruch. Neben einer Betriebsbesichtigung der Aufbereitungsanlagen konnten durch Mitfahrten in Skw und Dumpern sowie schweren Radladern beeindruckende Einblicke in die Betriebspraxis vor Ort gewonnen werden. Diese Möglichkeiten waren dem großen Engagement der HKW-Leitung geschuldet. Sie ermöglichte die Durchführung der Veranstaltung unter Einhaltung aller erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen bei laufendem Betrieb, sodass alle Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge im vollen Einsatz erlebt werden konnten. Die Beobachtung der praktischen Abläufe beinhaltete sogar eine turnusgemäß durchgeführte Gewinnungssprengung. In der Veranstaltung sah auch HKW-Geschäftsführer Dr. Hans Christian Lange durchaus Möglichkeiten, Nutzen aus seinem Engagement ziehen zu können: „Auch unser Unternehmen hat natürlich immer wieder FÜR IHREN BESUCH AUF EINER DANKE BAUMA DER SUPERLATIVE! Jürgen Kölsch GmbH | Wildspitzstr. 2 | 87751 Heimertingen | Tel.: 08335 9895-0 | info@koelsch.com www.koelsch.com 3/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
GEWINNUNG 71 AUS DER FERNE Hochprod
GEWINNUNG 73 Tür öffnen lässt, z
GEWINNUNG 75 FLÄCHENHAFTE DIREKTGE
ENTSTAUBUNG 77 MASSZUSCHNITT AUS PR
ENTSTAUBUNG 79 robust, außerordent
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DOSIEREN & FÖRDERN 83 mal anpassen
DOSIEREN & FÖRDERN 85 ORIGINAL SEI
DOSIEREN & FÖRDERN 87 FUTURISTISCH
DOSIEREN & FÖRDERN 89 ZUSTANDSÜBE
DOSIEREN & FÖRDERN 91 GENERATIONSW
TREFFPUNKT 93 lichkeitsarbeit im Fo
TREFFPUNKT 95 am „Smart-Quarry“
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TREFFPUNKT 99 PERFEKTER AUSTAUSCH:
command TREFFPUNKT 101 Workshops f
TREFFPUNKT 103 bauweise regional ve
TREFFPUNKT 105 GRUPPE MIT KOMMISSAR
TREFFPUNKT 107 Der Startschuss zur
TREFFPUNKT 109 Nachrichten - mit br
TREFFPUNKT 111 HAND IN HAND sorgten
TREFFPUNKT 113 KURFÜRSTLICHES PALA
TREFFPUNKT 115 Gediegen, , beschwin
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