10 WIRTSCHAFT Foto: gsz Ein Appell zum Nutzen aller Vor etwa zwölf Jahren ist der „Soziale Dialog Quarzfeinstaub“, das Übereinkommen über den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer durch gute Handhabung und Verwendung von kristallinem Siliziumdioxid und dieses enthaltende Produkte, in Kraft getreten. Mit diesem haben sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter der unterzeichnenden Industriezweige verpflichtet, die Quarzfeinstaubprävention an den Arbeitsplätzen zu verbessern. Nicht nur in Deutschland, sondern europaweit! Seitdem findet unter dem Akronym „NEPSI“ (The European Network on Silica) alle zwei Jahre eine europaweite Umfrage zur Ist-Situation der Quarzfeinstaubprävention an den Arbeitsplätzen statt. Anhand von in den Unternehmen erhobenen und anonymisiert zusammengefassten Daten werden branchenübergreifend „Schlüsselindikatoren“ errechnet. Zudem werden die Ergebnisse der Umfragen gegenübergestellt und bewertet. Umfrage 2018: Haben Sie schon teilgenommen? Die Europäische Kommission hat im Oktober 2017 einen Arbeitsplatzgrenzwert für Quarzfeinstaub in Höhe von 0,1 mg/m 3 auf den Weg gebracht. Dieser gilt, sobald eine Umsetzung in nationales Recht erfolgt ist, spätestens aber zu Beginn des Jahres 2020. Einen strengeren Grenzwert konnten die Verbände im Gesetzgebungsverfahren unter anderem mit Verweis auf NEPSI als wichtige Maßnahme zur Verringerung der Gesundheitsgefährdung abwenden. Darüber wurde erreicht, dass NEPSI positive Erwähnung findet und als „wertvolles und notwendiges Instrument zur Ergänzung regulatorischer Maßnahmen und zur Unterstützung der effektiven Umsetzung von Grenzwerten“ in den Erwägungsgründen zur Krebsrichtlinie genannt ist – obwohl die EU-Kommission nach wie vor die nicht flächendeckende Umsetzung in den einzelnen Industriezweigen stark bemängelt. Warum ist eine Teilnahme aller Unternehmen wichtig? Die Verbände setzen sich derzeit dafür ein, in den weiteren Verhandlungen mit der Kommission den sozialen Dialog Quarzfeinstaub als maßgeschneiderte Umsetzungshilfe zu verankern und die Bestimmungen der Krebsrichtlinie wirtschaftlich vertretbar, angemessen und praxisorientiert festzulegen. Derartige Maßnahmen (Substitutionsgebot, Einführung geschlossener Systeme oder vollständige Kapselung aller Anlagen, sofern der entstehende Staub auch Quarzfeinstaubanteile enthält) können in den allermeisten Betrieben der Gesteinsindustrie – wenn überhaupt – nur mit sehr hohen Investitionskosten umgesetzt werden! Damit die Verbände der Gesteinsindustrie Inhalte der Krebsrichtlinie im Sinne der Unternehmen gestalten können, ist flankierend eine Teilnahme aller Unternehmen der Gesteinsindustrie an der 6. NEPSI-Umfrage absolut notwendig! Maximale Beteiligungszahlen signalisieren der Kommission, dass die Unternehmen sensibilisiert sind und den Schutz der Mitarbeiter vor einer gesundheitlichen Gefährdung durch Quarzfeinstaub aktiv vorantreiben. Deshalb sind alle Unternehmen aufgerufen, sich an der Umfrage zu beteiligen, um den Entscheidungsprozess der EU- Kommission aktiv mitzugestalten. Dies gilt insbesondere auch für solche Unternehmen, deren Gestein keine nennenswerten Quarzanteile enthält (wie Kalkstein, Basalt etc.). Die Vereinbarung sieht die Erfassung des gesamten Sektors „Zuschlagstoffe“ vor. Falls aber nur Betriebe mit quarzhaltigen Gesteinskörnungen mitmachen, entsteht der irrige Eindruck, die gesamte Gesteinsbranche sei mit der Quarzstaubproblematik behaftet. GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2018
WIRTSCHAFT 11 Eine Teilnahme – vielfacher Nutzen Mit der Umfrageteilnahme wird aber nicht nur die Arbeit der Verbände unterstützt. Auch für beteiligte Unternehmen entsteht daraus ein zusätzlicher Nutzen: Sofern im Unternehmen nämlich noch keine aktuelle Gefährdungsbeurteilung und -analyse vorliegt, wie sie im Arbeitsschutzgesetz und der Gefahrstoffverordnung zwingend vorgeschrieben ist, kann der durch die Teilnahme erstellte Bericht hierzu genutzt werden. Er stellt eine quarzfeinstaubbezogene Gefährdungsbeurteilung und gleichzeitig eine in die Zukunft gerichtete Handlungsanleitung für mögliche weitere Verbesserungen dar. MIRO fungiert als nationale Kontaktstelle der deutschen Gesteinsindustrie, um die NEPSI-Aktivitäten zu bündeln, und steht allen Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite. Zudem finden sich auf der Internetseite des Verbandes unter www. bv-miro.org (Direktzugang über den Button rechts oben auf der Startseite) ausführliche Unterlagen über das „Online- Meldeverfahren“. Hier steht auch der Informationsfilm zur Verfügung, der zu TEILNAHME LEICHT GEMACHT: Mit den Inhalten der MIRO-info Nr. 43 und dem NEPSI- Kochrezept 2018 sollte nichts mehr schiefgehen. Cover: MIRO Unterweisungszwecken in den Betrieben genutzt werden kann. Was muss gemacht werden? 1. Die 6. NEPSI-Umfrage ist am 15. Januar 2018 gestartet. Jedes Unternehmen sollte sicherstellen, dass es zu dieser „Online-Umfrage“ mit zwei E- Mails eingeladen wurde. Diese E- Mails sind an die Haupt-E-Mail-Adresse des Unternehmens gegangen, alternativ an die für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz zu- KLEENOIL PANOLIN AG | D – 79804 Dogern | Tel.: + 49 7751/8383 – 0 | info@kleenoil.com | www.KLEENOILPANOLIN.com 1/2018 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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