28 MACH MAL WAS BEFAHRUNG IN BAYERN: Geologe Christian Hepler (Bärnreuther+Deuerlein), Anna Bärnreuther, Dr. Stephanie Gillhuber, Susanne Funk, Carsten Träger MdB, Wolfgang Scheurer, Werkleiter Trollius, Johannes Foitzik, Hermann Trollius, Anton Preißl, 3. Bürgermeister Lauterhofen (v.l.). GRUPPENBILD IM VIELFÄLTIGEN BIOTOP: Susanne Funk, Jürgen Witter, Steffi Lemke, Unternehmensnachfolger Marco Witter, Katharina Neuhaus, Grünen-Vertreterin des Kreisverbandes Wittenberg, und Bert Vulpius (v.l.). Fotos: MIRO Als „interessant und beeindruckend“ charakterisierte der Bundestagsabgeordnete Carsten Träger (SPD), umweltpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion (Wahlkreis Fürth), seinen Besuch bei der Bärnreuther+Deuerlein Schotterwerke GmbH & Co. KG sowie der Hermann Trollius GmbH Ende Juli 2019. Zur Befahrung eingeladen hatte MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk, die sich bei der Vorbereitung und Organisation nicht nur auf die Unternehmen selbst, sondern auch auf die umfängliche Unterstützung von Dr. Stephanie Gillhuber beim Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV) verantwortlich für Rohstoffsicherung, stützen konnte. Mit im Boot war außerdem der Vorsitzende des Kreisverbandes der SPD Neumarkt, Johannes Foitzik. Und weil es gar nichts schaden kann, wenn ein Sprecher der Bundestagsfraktion auch die Meinung von Kommunalverantwortlichen zur Rohstoffgewinnung im O-Ton mitnimmt, hatte Unternehmer Hermann Trollius außerdem drei Bürgermeister aus dem Umfeld hinzugebeten. Diese betonten ihrerseits die Bedeutung des Werks für die Region insgesamt, die Rolle als Arbeitgeber und die gute Zusammenarbeit des Unternehmens mit den Bürgern des angrenzenden Ortes. Im Kern aber ging es MIRO beim Besuch der Schotterwerke durch den SPD-Abgeordneten Carsten Träger darum, für Generalprobleme der mineralischen Rohstoffindustrie zu sensibilisieren. An erster Stelle standen Fragen der künftigen Rohstoffsicherung und Flächenverfügbarkeit, denn ohne gesicherte Standorte wird eine bedarfsnahe Versorgung in Zukunft gefährdet sein. Für Investitionen in Deutschland und Personalgewinnung im Umfeld brauchen Unternehmen wie die besuchten Werke eine langfristige Planungssicherheit. Deutlich wurden in diesem Zusammenhang neben der Flächenfrage auch die vielfältigen Herausforderungen im Zuge langwieriger Planungs- und Genehmigungsverfahren. Zwangsläufig, auch das darf bei einem solchen Austausch heute nicht fehlen, wurden die Auswirkungen der Energiewende und des CO 2 -Handels erörtert. Ferner sprach Susanne Funk mit dem umweltpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion auch über die Mantelverordnung sowie das Thema „Natur auf Zeit“ und betonte: „Dass bei der Rohstoffgewinnung gleichzeitig noch Lebensräume für seltene und bedrohte Arten geschaffen werden, ist eine Nebenleistung der Industrie, die über das gesetzlich geforderte Maß deutlich hinausgeht.“ Wertschöpfende Praxis – hautnah! Die Unternehmer Herbert Bärnreuther und Hermann Trollius veranschaulichten, mit welchem Einsatz aus den gewonnenen Rohstoffen marktfähige Produkte entstehen, und legten dar, wo überall mineralische Rohstoffe gebraucht werden. Während Bärnreuther-Qualität hauptsächlich im Straßen- und Schienenwegebau gefragt ist, steht bei Trollius neben einem Teil an Körnungen vor allem die Düngemittelherstellung im Mittelpunkt. Dabei erweist sich der Unternehmer und mehrmalige MIRO-Nachhaltigkeitspreisträger als höchst innovativ und entwickelt beispielsweise spezielle Kalk-Dünger unter Einsatz von aufbereiteten Sekundärstoffen wie Aschen. Ein Thema, das Carsten Träger als umweltpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion sicher aufhorchen ließ, ist er doch im Themensegment Ressourceneffizienz unter anderem in die Fortschreibung von ProgRess III involviert. Erklärungen am „lebendigen Objekt“ Die Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke, Wahlkreis Dessau-Wittenberg – seit September 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages, Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Naturschutz der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, nahm Ende August die Gelegenheit zur Befahrung des Betriebsgeländes der Quarzsand GmbH Nudersdorf in GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/2019
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