32 PRAXIS MINING-BAGGER IM STEINBRUCH Maßzuschnitt für die Grauwacke-Gewinnung Ein brandneuer Liebherr-Miningbagger R 9200 E mit einer Nennleistung von 850 kW ist aktuell das ultimative Flaggschiff aller Gewinnungsstandorte der Eurovia, die in Deutschland mit 15, international mit 350 beziffert werden. Die Markteinführung des Mining-Baggers R 9200 E im Rahmen der Bauma 2016 liegt noch nicht allzu lange zurück. Dass sich innerhalb von nur zwei Jahren ein solches Schwergewicht tatsächlich in einem deutschen Steinbruch nützlich macht, dürfte in der vorangegangenen Marktanalyse des Herstellers eher nicht vorgekommen und damit eine Überraschung gewesen sein. Immerhin eine positive, und das für beide Seiten. Der elektrische 210-t-Bagger kombiniert seine Leistungsstärke mit höchster Umweltfreundlichkeit. Die Wahl der Elektrovariante ist nicht nur hinsichtlich der somit nicht vorhandenen Diesel emissionen vorteilhaft, auch die Motorlebensdauer dürfte sich spürbar verlängern. Außerdem werden herstellerseits bis zu 25 % weniger Wartungskosten im Vergleich zum gleichartigen Diesel-Pendant versprochen. Der Großbagger profitiert von zahlreichen Komponenten aus dem Liebherr-eigenen Fertigungsprogramm, Design und überzeugende Technologien orientieren sich an den nächstgrößeren Brüdern der neuesten Gene ration, wie dem R 9400 und R 9800. Hochmoderne Schweißtechniken garantieren eine robuste Langlebigkeit und durch längere Intervalle sowie zweckmäßige Systemanordnungen ist der R 9200 E einfach zu warten. Die schnelle und einfache Zugänglichkeit des Oberwagens von der ebenen Wartungsplatt form wird durch eine um 45° hydraulisch absenkbare Treppe zu den zentralen Wartungspunkten garantiert. Der Motor ist ebenfalls von breiten Plattformen umgeben und die Hydraulikpumpen sind durch weit öffnende Wartungstüren erreichbar, die an den großen Laufsteg angrenzen. Alle Betriebsflüssigkeiten können einfach und schnell vom Boden aus nachgefüllt werden. Zahlreiche Lampen in den Wartungsbereichen schaffen zu jeder Tageszeit geeignete Sichtbedingungen. Zusätzlich befinden sich Notausschalter in der Fahrer kabine, im Motorraum und am Boden. In Kombination mit dem von Liebherr patentierten Litronic-Plus-System zur Leistungsüberwachung, um die elektrische, mechanische und hydraulische Leistungsverteilung zu verbessern und das Energiemanagement zu optimieren, erreicht der R 9200 E superschnelle Zykluszei ten, im Idealfall sogar unter 20 s. Zur Zyklusgeschwindigkeit trägt zusätzlich der geschlossene hydraulische Schwenkkreis bei. Ferner bietet der Elektroantrieb die Möglichkeit der kurzzeitigen Erhöhung die Hydraulikleistung während des Lastzyklus über die Nennleistung hinaus, was nochmals schnellere Reaktionen, kürzere Zykluszeiten und eine höhere Produktivität nach sich zieht. Ausgestattet mit einer 12,5-m³- Klappschaufel und dem patentierten Liebherr GET, einer Mining-Ground-Engaging Tools-Lösung als Ergänzung zu Tieflöffeln oder Klappschaufeln der Mining-Bagger zur Steigerung der Produktivität, lädt der R 9200 E die im Umlauf fahrenden 65-t-Muldenkipper im Werk in nur drei Arbeitsgängen. Entsprechend müssen sich die Muldenkipper auf ihren Umläufen ordentlich beeilen, denn eigentlich ist der Miningbagger auf Muldenkipper mit Nutzlasten von bis zu 190 t ausgelegt. Die Fahrer des deutschlandweit ersten Baggers dieser Art schätzen die Zugänglichkeit zur sowie den Komfort in der Panorama-Kabine. Dass ihre Arbeit durch die optimierte hydraulische Steuerung des R 9200 E leichter wird, weil die kombinierten Maschinenbewegungen besser zu beherrschen sind, werten sie ebenfalls als Plus. Ergonomisch an den Armlehnen des Sitzes platzierte Joysticks, Vollklimatisierung und Überdrucksystem gegen das Eindringen von Staub komplettieren die Fahrer-Vorteile, die zumindest solange täglich zu Buche schlagen, bis die in drei bis vier Jahren geplante Autonomie des Baggers als Hauptgewinnungsgerät an der Steinbruchwand umgesetzt ist. www.liebherr.com NAHBEGEGNUNG: Der R 9200 E bringt alles an Leistungs- und Sicherheitsfeatures mit, was ein robuster und effizienter Bagger in einem Steinbruch haben muss, um jährlich etwa 2 Mio. t gewonnener Rohstoffe zu bewegen. Seine 12,5-m³-Klappschaufel ist die größte ihrer Klasse. GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/2018
PRAXIS 33 Kein Werk eines Einzelnen GERNE DABEI: Gut 275 Gäste, darunter die Mitarbeiter des Unternehmens, feiern mit den gastgebenden Gesellschaftern zehn(einhalb) Jahre WIMA. Die Inbetriebnahme der neuen Montage- und Prüfstandhalle und das zehnjährige Bestehen der WIMA Wilsdruffer Maschinen- und Anlagenbau GmbH boten Anfang Juni einen doppelten Anlass zum Feiern mit einem anschließenden Tag der offenen Tür. Nach der Bilanz seiner Kombi-Aktion befragt, erklärt Geschäftsführer Günter Specht, man müsse neben all der Arbeit ja auch mal feiern. Das meint er natürlich augenzwinkernd, denn eine solche Feier verursacht im Vorfeld und Nachgang ebenfalls viel Einsatz über die normale Arbeit hinaus. Dennoch haben er und seine komplette Mannschaft das Zusammenkommen mit Menschen, die alle auf ihre Art für das Unternehmen wichtig sind, gewollt und genossen. Etwa 275 Gäste waren es beim Fest, zum Tag der offenen Tür kamen rund 550 interessierte Leute aus der Umgebung ins Werk. Die „Türöffnung“ hat neben einem positiven Imageschub auch noch richtig was gebracht. Interesse von potenziellen Arbeitnehmern beispielsweise, viele gute Gespräche sowieso und einen künftigen Azubi, der unbedingt seine Karriere im Werk starten möchte, obwohl vorher noch ein Jahr Schulbankdrücken angesagt ist. Alles in allem ein Superergebnis und so etwas wie einen „TdoT“ könne er sich durchaus öfter vorstellen. Warum auch nicht. Es muss schließlich nicht immer ein Meilenstein sein wie die jüngste Großinvestition (GP 3/2018 berichtete), um engere Kontakte zu den Leuten der Region zu knüpfen. Jetzt, wo das Unternehmen produktionstechnisch gut aufgestellt ist und diverse Wirren der Vergangenheit hinter sich gelassen hat, sind solche Extras am Standort bestimmt eine gute, kommunikative Ergänzung. Erst recht, nachdem die beiden Gesellschafter Doppstadt und Specht gemeinsam Ruhe und Struktur im Unternehmenskonzept verankert haben. Günter Specht, der eigentlich aus Emmelshausen bei Koblenz stammt, sich DER PRÜFSTAND wird vor Festpublikum in Betrieb genommen und seine Besonderheiten – Entkoppelung vom Boden – werden erklärt. HALLE, ARCHITEKTUR, AUSSENANLAGEN: Alles stimmig. Die Investition wird die Fertigung beschleunigen sowie qualitativ und quantitativ verbessern. Ein ansprechendes Umfeld gibt es obendrauf. 6/2018 GESTEINS PERSPEKTIVEN
TREFFPUNKT 83 Steuermänner-(und -f
TREFFPUNKT 85 FREIZEICHEN heißt da
INFO 87 INSERENTENVERZEICHNIS GP 6/
KLEINANZEIGEN 89 Ihre Ansprechpartn
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