8 WIRTSCHAFT Rückenwind durch Knappheit? Wenn sich die Mitglieder der MIRO- Landes- und Regionalverbände im Mai und Juni zu ihren Jahreshauptversammlungen treffen, wird es span nend. Weniger wegen eventueller Wahlen oder obligatorischer Regularien, sondern vielmehr wegen der jeweiligen Lageberichte der Ehrenamtsspitzen und Geschäftsführungen. Was hat sich im vergangenen Jahr getan? Gab es Bewegungen bei heimischen Rohstoffen und wenn ja: waren sie positiv, oder – wie öfter – eher nicht? Welche Netzwerke wurden geknüpft, gepflegt, verfeinert, welche Maßnahmen ergriffen, um den Stand der Branche im Wirtschafts- und Gesellschaftsgefüge zu verbessern? Die Bilanzen können sich wirklich sehen lassen und die Vielfalt der Aktivitäten mit unterschiedlichsten Zieladressen bei Politik, Behörden, Naturschutz, Öffentlichkeit und Medien erst recht. Speziell Letztere sind nach diversen Knappkeitsmeldungen von bauspezifischen Abnehmern bundesweit auf die Gesteinsbranche aufmerksam geworden. Nicht immer kam dabei Gutes heraus – manches wurde entweder einfach nicht verstanden oder möglicherweise auch bewusst verdreht – aber vorzeigbare Beiträge gibt es als Ernte auch. Darauf lässt sich aufbauen. Sehen wir vorerst den Medienleuten nach, dass sie partout nicht vom Sandbegriff abrücken wollen, Kies geht gerade noch so – aber Naturstein? Vielleicht lässt sich der eine oder andere zu Recherchezwecken demnächst in einen Steinbruch einladen und schärft seinen Blick für das Gesamtbild. Mit Unterstützung unserer Unternehmen sollte das eigentlich gelingen. Im Übrigen hofft die Branche flächendeckend, dass mit dem offensichtlich gewachsenen Bedarf und den regionalen Knappheiten auch die Vernunft wächst. Denn nur mit Aussicht auf gesichert verfügbare und zur Gewinnung genehmigte Gesteinsrohstoffe bleibt die Versorgung gesichert, so der allgemeine Grundtenor. (gsz) Gemeinsam für die Zukunft Bayerns ZUSTIMMUNG erntete die getane Arbeit des Teams bei der Gesteinsfachgruppen-MV Anfang Mai in Chieming. Die Fachgruppen Naturstein sowie Sand und Kies im Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden, BIV, trafen sich am 4. Mai 2018 in Chieming zu ihrer Mitgliederversammlung. Nach der vollzogenen Strukturreform, angeschoben um dem Gesamtverband mehr Schlagkraft zu verleihen, ohne Sparteninteressen zu benachteiligen, wirkte das Zusammenkommen einmal mehr wie „aus einem Guss“. Das Szenario der bayerischen Gesteinsverbände folgt einer bewährten Regie: Erst tagen die Fachgruppen separat, schließlich sind Wahlgänge zu absolvieren und ein Sonder etat abzustimmen. Im Anschluss finden die gebündelten Interessen ihre Plattform in einer gemeinsamen Versammlung. Starten wir mit dieser großen Runde zuerst. Eröffnet wurde diese vom Vorsitzenden der Fachgruppe Naturstein, Michael Schicker, der zügig das Wort an MIRO-Geschäftsführer Christian Haeser übergab. Dieser erklärte das MIRO-Konzept 2020, mit dem sich der Bundesverband mineralische Rohstoffe in Teilen neu ausrichtet. Ziel ist, mehr Wahrnehmung bei Bundesministerien und Politik zu erreichen. Mit einer neuen Repräsentanz in Berlin, die im Mai 2018 „in Betrieb“ ging, wird MIRO neben einem traditionellen Standort in NRW künftig seine Lobbyaktivitäten in der Hauptstadt ausbauen und über die Bedeutung heimischer mineralischer Rohstoffe aufklären. Eine wichtige Aufgabe für die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche Recht, Rohstoffsicherung und Umweltschutz sowie Politik und Kommunikation. Technische Rechtsaspekte, Normung, Arbeitssicherheit, Quarz-Themen, Forschung und allgemeine Verbandsaufgaben bleiben unter Leitung der dafür zuständigen Geschäftsführer und Mitarbeiter in NRW gebündelt. GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/2018
WIRTSCHAFT 9 Da in Bayern, wie derzeit überall in Deutschland, die Nachfrage nach runden und gebrochenen Gesteinskörnungen spürbar gewachsen ist, was mit beeindruckenden Zahlen in den vorangegangenen Einzel-Fachgruppenversammlungen untersetzt wurde, ist eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Versorgungslage seitens der Planungs- und Genehmigungsbehörden zwingend. Eine massive Bewegung dahin gibt es indes noch nicht, wohl aber Ansätze. Hier heißt es nun nicht locker lassen! Wie dieses aussieht, erläuterten die verantwortlichen Fachleute für Rohstoffsicherung, Dr. Stephanie Gillhuber, Andre Fietkau als neuer, teamkompatibler Verantwortlicher für Umwelt- und Verwaltungsrecht und die Marketing-Ehrenamtlerin Elisabeth Ziegler. Treffsicher startet speziell die Fachgruppe Sand und Kies Marketing-Maßnahmen, die in der Breite ankommen. Dazu gehört diesmal beispielsweise das öffentlichkeitswirksame Sponsoring des Bavarian Beach Cup. Über Internetseiten, Social- Media-Kanäle, Banner, sowie die Liegestühle und das gebrandete Beachvolleyballnetz wird die Maßnahme in großer Breite beworben. Hohe Trefferquoten im regionalen Segment erzielte auch die zweiwöchige Adcard-Aktion in Bars im Raum Regensburg, die, verknüpft mit einem Gewinnspiel über Facebook, eine erstaunliche Resonanz fand. Im essenziellen Segment Rohstoffsicherung und Umwelt wird die Fortschreibung des Bayerischen Verfüll- Leitfadens durch den BIV begleitet. Sie soll noch in diesem Jahr, möglichst vor der Landtagswahl im Oktober, abgeschlossen sein und dabei den Druck zur Rückgewinnung von Flächen berücksichtigen. Das heißt konkret: generelle Nassverfüllungsverbote müssen aufgehoben, die Definition von Nassstandort überarbeitet werden. Der BIV setzt dabei vor allem auf hohe GESTEINSROHSTOFFE BAYERN Die Fachgruppen haben gewählt und geehrt 30 JAHRE EINSATZ: Oliver Klauser und Dr. Stephanie Gillhuber bedanken sich herzlich bei Manfred Schneider (l.), der auch weiterhin mitwirkt. Den zügigen und grundsoliden Abhandlungen der Regularien bei den Fachgruppen Sand und Kies sowie Naturstein durch die Vorsitzenden Oliver Klauser und Michael Schicker folgten jeweils Wahlen. Inhaltlich gab es nichts, was nicht vom Mitgliedervotum gedeckt gewesen wäre. Stattdessen bietet jede der kleineren Runden auch die eine oder andere nette Überraschung. So wurde SAND UND KIES: Die Lenker des Fachgruppenbeirats und der Tarifkommission (nicht vollzählig). ANDERE SCHWERPUNKTE: Michael Schicker und Dr. Stephanie Gillhuber geben Pius Geiger (r.) ein Abschiedsdankeschön mit auf den Weg. NATURSTEIN: Vorstand und Beiratsteam sowie Tarifkommission nach der Wahl (fast) wie davor (nicht vollzählig). beispielsweise der Unternehmer Manfred Schneider für sein 30 Jahre andauerndes Engagement in Gremien des Sand- und Kiesbeirates geehrt. Größte Überraschung für die Natursteiner: Aus dem angesparten Sondervermögen übernimmt die Fachgruppe für jedes Mitglied 10 % seiner Beitragsquote an den BIV. Ein Dankeschön gab es außerdem für Pius Geiger, der langjährig ebenfalls die Vorstandsarbeit bereicherte, sich nun aber auf seine Kernaufgaben und auf das Ehrenamt als zweiter Vizepräsident des BIV zurückzieht. Die Wahlergebnisse für 2018 bei Naturstein sehen so aus, dass die „alten“ (fast) auch die „neuen“ Lenker sind. Michael Schicker wurde zum Vorsitzenden wiedergewählt, gleichfalls Klaus Schneider zum stv. Vorsitzenden. Das Beiratsteam besteht weiterhin aus Herbert Bärnreuther, Dr. Lothar Bäumler, Hans-Ullrich Debus, Wolfgang Endreß, Peter Gusek, Thomas Herrscher, Christian Holzner, Jürgen Kornprobst, Jörg Schwinger, Jochen Steinbach und Hermann Trollius. Heidrun Rank löst Pius Geiger im Ehrenamt ab. Die Tarifkommission Naturstein bilden Johanna Birmoser, Thomas Herrscher, Ulrike Pongratz, Werner Steinbrecher und Hermann Trollius. Der neue Fachgruppenbeirat Sand und Kies und der Fachausschuss Tarifkommission Sand und Kies wird repräsentiert durch Oliver Klauser als Vorsitzender, Georg Fetzer (stv. Vors.), Marc Ebenhöh, Gottfried Jais, Christoph Maurer, Andreas Moßandl, Hermann Reifenscheid, Manfred Schneider, Helmut Schorr. Der Tarifkommission gehören nun Melanie Ebenhöh, Georg Fetzer, Michael Hacker und Andreas Moßandl an. Dirk Lüngen und Markus Wahl kandidierten nicht mehr für Ehrenämter. 6/2018 GESTEINS PERSPEKTIVEN
RADLADER 59 beträgt vorne 44 t und
RADLADER 61 ringere Lüfterdrehzahl
RADLADER 63 gramm der KRD Sicherhei
REIFEN & REIFENSCHUTZ 65 Griechen d
SiEBAnLAGEn-BRECHAnLAGEn GELBE ENGE
REIFEN & REIFENSCHUTZ 69 SERIE ER-
REIFEN & REIFENSCHUTZ 71 UNIVERSALI
RADLADER 73 UPGRADE FÜR DEN ASSIST
TECHNIK 75 Nächsthöhere Stufe wir
TREFFPUNKT 77 gungs- und Kongresspr
TREFFPUNKT 79 EINGERAHMT: Rund um d
TREFFPUNKT 81 Die Politik geht mit
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TREFFPUNKT 85 FREIZEICHEN heißt da
INFO 87 INSERENTENVERZEICHNIS GP 6/
KLEINANZEIGEN 89 Ihre Ansprechpartn
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