58 ENTSTAUBUNG FREUT JEDEN TECHNIKER: Herding-Außendienstler Markus Mußeman (l.) und Jörg Richter stellen eine Quasi-Staubfreiheit für die modernisierte Aufbereitungsanlage fest – zumindest reingasseitig. Foto: Ruthenberg FRISCH GESPRENGT: Das Haufwerk an der Wand liegt für die Beschickung des individuellen raupenmobilen Vorbrechers bereit. Foto: Firmengruppe Max Bögl Schlauchfiltern findet dabei keine Walkarbeit statt, sodass die Sinterlamellenfilter kaum verschleißen. Herding betreut nach eigener Aussage Kunden, die heute nach wie vor dieselben Sinterlamellenfilter im Einsatz haben wie vor 30 Jahren, als die Anlage neu installiert wurde. Gut für den Nutzer, schlecht fürs Ersatzteilgeschäft – am Ende aber auch in der Neukundenansprache ein unschlagbares Argument für Herding. Obwohl die Anlagen der Amberger in der Investition höher liegen als die der Schlauchfilterkonkurrenz, amortisieren sich die Mehrkosten in der Regel bereits innerhalb eines Jahres. Schließlich spart sich der Kunde nicht nur den Ersatzteilkauf, sondern auch noch den Wartungsund Serviceaufwand. Letzteres gab auch für Jörg Richter den Ausschlag, im Zuge der Investitionsentscheidung auf STARK IM KOMMEN Sinterlamellen-Filter in der Gesteinsindustrie Herding-Entstaubungsanlagen kommen in der Gesteinsindustrie als Bunkeraufsatzfilter, Prozessfilter, integrierte Filter oder reine Abluftfilter zum Einsatz und stellen sicher, dass der Staub auch bei hohem Quarzgehalt sicher abgeschieden und entsorgt werden kann. Der starre Grundkörper mit Oberflächenbeschichtung sorgt für ein sicheres Anlagenkonzept und ist ideal geeignet, FILTERELEMENTE: Hinten Herding Delta, vorn Herding Delta². Deutlich zu erkennen ist der Lamellenzuwachs für 25 % mehr Abscheideleistung im Einsatz. Foto: Herding auch bei extremen Betriebsbedingungen jahrelange Standzeiten bei höchster Abscheideleistung zu gewährleisten. Beispielhaft eignen sich Herding-Filtersysteme zum Absaugen von Bandübergaben und Brechern, von Lkw-Beladungen, zur Silo-Entstaubung u.v.m. Da Herding sowohl die Filtermedien wie auch die Filteranlagen bis hin zu den Filtersystemen selbst herstellt, kann für alle Prozesse eine optimale Lösung gefunden und bei Neuanlagen, der Modernisierung oder dem Upgrade einer älteren Anlage die Produktivität deutlich verbessert werden. Die Wahl des passenden Filterelementetyps hängt vom Prozess bzw. den Prozessparametern ab. Gefertigt ist der Grundkörper der hochwirksamen Herding-Delta- Filter genau wie die langjährig bekannten HSL-Filter des Herstellers aus gesintertem Polyethylen (PE). In die Oberfläche ist eine mikroporöse und hydrophobe Beschichtung eingearbeitet, die für die eigentliche Staubrückhaltung zuständig ist. Die Sinterlamellenfilter Herding Delta und Herding Delta² – letztgenannter Typ kommt auch im Werk Wiesenhofen zum Einsatz – zeigen darüber hinaus noch zusätzliche Besonderheiten. So erlaubt die Geometrie des Filters neben dem senkrechten auch einen waagerechten roh- und reingasseitigen Einbau der Filterelemente. Strömungsdruckverluste werden durch die optimierte Geometrie des Hohlraumes im Filterinneren und abgerundete Lamellenkanten reduziert, wodurch beim Durchströmen eine verbesserte Abreinigung stattfindet. Hinzu kommt, dass es den Ingenieuren gelang, bei den Herding- Delta²-Elementen die Anzahl der Lamellen pro Kammer so zu erhöhen, dass 25 % mehr Filterfläche gewonnen werden konnten, indem vier statt drei Lamellen pro Kammer untergebracht werden konnten. Das bedeutet konkret: Beim Filter Herding Delta stehen pro Element 1,82 bis 5,6 m² Filterfläche zur Verfügung, bei Herding Delta² sind es pro Element 2,2 bis 7,1 m² Filterfläche. Die jeweilige Spannweite kommt durch die Tatsache zustande, dass die Filtervarianten jeweils in den drei Längen 750, 1200, GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/2018
der Sinterlamellentechnik zu bestehen. Denn die Mitarbeiter des Werkes Wiesenhofen sollen produzieren und sich nicht in Wartungs- und Servicearbeiten verlieren. Guten Gewissens Die Investitionsentscheidung hat sich nunmehr längst positiv bestätigt. Behördlichen Messungen der Staubfracht, welche alle drei Jahre stattfinden, sehen die Verantwortlichen mit sehr ruhigem Gewissen entgegen. Das soll früher bei der alten Entstaubungsanlage schon hin und wieder anders gewesen sein. Nie war komplett sicher, ob die Grenzwerte sicher eingehalten wurden. „Die jetzige, hundertprozentig gute Arbeitsweise der neuen Herding-Entstaubungsanlage stellt uns sehr zufrieden. Nicht nur erreichen wir zuverlässig die strengen Grenzwerte, wir wissen auch, dass unsere Mitarbeiter bei ihrer Arbeit keinen unnötigen Zusatzbelastungen ausgesetzt sind. Darüber hinaus ist es für das Steinbruch-Umfeld wichtig und ein gutes Zeichen, wenn Schotterwerke so sauber arbeiten, wie es in dieser Branche eben geht“, zeigt sich Jörg Richter nicht ohne Stolz mit dem Ergebnis zufrieden. Oder, wie es das Unternehmen Max Bögl formuliert. „Ziel der rohstoffgewinnenden Industrie ist es, Eingriffe unter Berücksichtigung des Natur- und Umweltschutzes auf das Notwendigste zu reduzieren.“ In diesem Sinne: Glück auf! Ein Beitrag von GP-Autor Robert Ruthenberg Innovative Doppelgurt- Fördertechnik ENTSTAUBUNG 59 www.max-boegl.de www.herding.de 1500 und 2250 mm verfügbar sind. Da beide Herding-Delta- Filtervarianten jederzeit gegeneinander austauschbar sind, kann auf Veränderungen in den Produktionsbedingungen sehr leicht reagiert werden. Der Hersteller gibt die Filterstandzeiten bei sehr geringen Wartungs- und Ersatzteilkosten mit bis zu 15 Jahren an. Während des Einsatzes sind gleichbleibend hohe Abscheideleistungen durch die wirkungsvolle Oberflächenfiltration als ein wesentliches Markenzeichen der Sinterlamellenfilter gegeben, wobei produktabhängig extrem geringe Reingasstaubgehalte erzielt werden. Als absolut faserfreies Filtermedium sind diese Sinterlamellen-Filtertypen auch ideal für die Produktrückgewinnung und kommen bestens mit besonders abrasiven Stäuben zurecht. (gsz) www.herding.de GROSSE ALTERNATIVE: Das Sinterlamellenfilterelement Herding Delta 2250 wird für große Volumenströme empfohlen. Foto: Herding 2/2018 GESTEINS PERSPEKTIVEN GP 06_2016_Hochformat 1_2
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