12 Aktuell Rosneft Tag der offenen Tür Die Rosneft Deutschland GmbH hat für seine Kunden einen Tag der offenen Tür gestaltet. Mehr als 300 Gäste kamen in die Berliner Niederlassung des Unternehmens, wo sie Gelegenheit hatten, die Unternehmensleitung zu treffen und die Geschäftstätigkeiten von Rosneft in Deutschland näher kennenzulernen. Ab 2019 wird Rosneft Deutschland in vollem Umfang den Vertrieb von Mineralölprodukten aufnehmen und hierfür die in den Raffinerien PCK, Bayernoil und Miro produzierten Volumina einsetzen. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2017 wurde ein internationales Team mit rund 150 Mitarbeitern aufgebaut, das sich auf die Bereiche Raffination, Marketing und Versorgung konzentriert. Das Unternehmen produziert und liefert rund 60 verschiedene Arten von Mineralölerzeugnissen aus, darunter Benzin, Diesel, Heizöl, Düsentreibstoff, Flüssiggas, Schweröl, petrochemische Erzeugnisse, Energierohstoffe, Koks und Bitumen. In der deutschen Mineralölverarbeitung ist Rosneft mit einem Gesamtdurchsatz von 12,5 Mio. t pro Jahr, was mehr als 12 % der gesamten Verarbeitungskapazität in Deutschland entspricht, das drittgrößte Unternehmen. Die durchschnittliche Konversionsrate in den Raffinerien des Unternehmens liegt bei 93 %, der durchschnittliche Nelson-Index bei 9,1. Den Rosneft besitzt mehr als 12 % der gesamten Verarbeitungskapazität in Deutschland. Betrieb leitet die Tochtergesellschaft Rosneft Deutschland GmbH. Dieses Unternehmen ist sowohl für die Versorgung mit Energierohstoffen der Raffinerien, an denen Rosneft Anteile besitzt, verantwortlich als auch für den Vertrieb der Mineralölprodukte. Im Januar 2018 begann Rosneft Deutschland mit der Vermarktung und dem Vertrieb von Bitumen in Deutschland und den angrenzenden Ländern und lieferte Großhandelsvolumina an Straßenbaubitumen aus den drei Raffinerien. • Mehr als 300 geladene Gäste nahmen an dem Rosneft-Kundenevent teil. Geschäftsführer Brian Chesterman begrüßt die Gäste. (Quelle: Rosneft) Top 5 Rank List der online meistgelesenen Artikel der letzten Ausgabe asphalt 2. Seite 22 „Der Bau ist digital“ 4. Seite 47 Auf Rügen wird es dichter 1. Seite 10 BMVI stellt 25 Millionen Euro bereit 3. Seite 39 B465 wurde saniert 5. Seite 12 Verbesserung Offenporiger Asphalte 8|2018
Aktuell 13 Im Gespräch „Uns eint mehr, als dass es uns trennt“ Auf dem Straßen- und Verkehrskongress 2018 in Erfurt präsentierten sich die Gütegemeinschaft AKB für Asphalt-Kaltbauweisen (AKB) und der Fachverband für Bitumenemulsionen und Straßenerhaltungsbauweisen (FBS) auf einem gemeinsamen Stand. Damit gaben beide Verbände ihrer noch engeren Zusammenarbeit Ausdruck. Grund genug für uns, das Gespräch mit den jeweils ersten Vorsitzenden vom FBS, Thomas Olligschläger, und vom AKB, Prof. Steffen Riedl, zu suchen. asphalt: Wo sehen Sie Ihre Berührungspunkte von AKB und FBS? Riedl: Mein Kollege Olligschläger und ich haben uns in der Vergangenheit oft parallel mit gleichen Themen beschäftigt. Teilweise sind sogar manche Firmen in beiden Verbänden Mitglied. Wir sehen uns beide als fachlich kompetente Verbände, die die Instandsetzungsbauweisen Oberflächenbehandlung (OB) und Dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise (DSK), aber auch Themenfelder wie den Reparaturasphalt oder das Patchen vertreten können. Olligschläger: Bindeglied ist halt die kalte Bauweise, denn Grundlage unseres Verbandes ist die Weiterentwicklung und Förderung eben dieses Verfahrens. Hinzu kommt, dass es mittlerweile auch Kombinationsbauweisen gibt, bei deren Anwendung beide Verfahren – OB und DSK – zur Ausführung kommen. Wie entstand die Idee zur intensiveren Kooperation? Olligschläger: Bereits seit vielen Jahren liegt eine engere Zusammenarbeit nahe. Leider ist dies aufgrund von unterschiedlichen Ansichten der Mitglieder und unserer Vorgänger im Amt in beiden Verbänden in der Vergangenheit gescheitert. Heute müssen wir uns der Situation stellen, dass eine intensive Arbeit in den Gremien und Arbeitskreisen zeit- und kostenaufwendig ist. Gerade auch auf europäischer Ebene muss Deutschland gut und zukunftssicher vertreten sein. Also haben wir ein wichtiges gemeinsames Potenzial, um Ressourcen zusammenzulegen und um diese Anforderungen gemeinsam zu bestreiten. Uns eint mehr, als dass es uns trennt. Riedl: Darüber hinaus hat die FGSV ja auch das Feld bereitet. Denn einerseits ist es sinnvoll, in den entsprechenden Gremien gemeinsam aufzutreten, und andererseits wurden die beiden Arbeitskreise der Bauweisen OB und DSK auf Empfehlung der Arbeitskreisleiter zu einem einzigen Arbeitskreis verschmolzen. Durch diese Verschmelzung näherten sich die Vorstände an und diskutierten, ob eine gemeinsame Arbeit der Fachverbände nicht auch sinnvoll sei. Welchen Vorteil sehen Sie für Ihre Mitglieder bei der engeren Zusammenarbeit? Riedl: In der Vergangenheit existierten Parallelwelten, in denen jeder Verband mit gleichen Problemen konfrontiert war und diese versuchte durch Eigeninitiative zu lösen. Hierbei fand kein Transfer des Wissens und der Ergebnisse statt. Außerdem sind die ständigen He rausforderungen, die bei der Produktion von Bitumenemulsionen auf alle zukommen, nicht zu vernachlässigen. Da die Bitumenemulsion das Bindeglied beider Bauweisen ist, gilt es auch hier, diese Synergien sinnvoll zu nutzen. Olligschläger: Richtig, denn die Straßenunterhaltung wird auch in den nächsten Jahren einen wichtigen Stellenwert in Deutschland einnehmen. Hier können wir gute und bewährte Verfahren anbieten, die bei richtiger Anwendung nachhaltige und dauerhafte Ergebnisse erzielen. Indem wir unsere Kräfte bündeln, können wir stärker und breiter auftreten und für unsere Bauweisen werben und noch intensiver beraten. Welche konkreten Projekte sind geplant? Olligschläger: Nach der guten Resonanz auf unserem gemeinsamen Ausstellerstand hier in Erfurt werden wir weitere Aktionen planen und umsetzen. Auch die Zusammenarbeit in den technischen Kommissionen und Arbeitskreisen soll vertieft und verstärkt werden. Wir werden gemeinsam unsere hochwertige Technologie in der Öffentlichkeit weiter bekannt machen und die Vorteile den potenziellen Auftraggebern nahebringen. Thomas Olligschläger und Steffen Riedl auf dem gemeinsamen Stand von FBS und AKB in Erfurt. (Quelle: DAV/Hin) Riedl: Derzeit geht es in erster Linie darum, die organisatorischen Schritte in die Wege zu leiten, beide Verbände zu vereinen. Deshalb sind beide Verbände jeweils wechselseitig im anderen Verband als assoziiertes Mitglied aufgenommen und in dem jeweiligen Arbeitskreis „Technik“ findet eine wechselseitige Teilnahme statt. Künftig werden in einem gemeinsam geplanten Projekt die energetischen Vorteile der kalten Bauweise DSK sowie der Bauweise OB veröffentlicht werden. Dies ist insbesondere notwendig, da in allen Vortragsveranstaltungen und Veröffentlichungen derzeit zwar viel von Erhaltung zu lesen ist, aber immer der Ersatz der Asphaltdeckschicht bzw. die Erneuerung gemeint ist. Über die eigentlichen Instandsetzungsbauweisen wird nur wenig reflektiert. Hier sehen wir uns gemeinsam in der Pflicht, dies richtigzustellen. Weiterhin wird es ein primäres Ziel sein, die in Fachkreisen oft diskutierten Qualitätsschwankungen im Bitumen näher zu analysieren und hierfür praktikable Lösungen für die Herstellung von Bitumenemulsionen zu erarbeiten. Nicht zuletzt wollen wir aber nicht auf der Stelle treten und beide Bauweisen weiterentwickeln und auch kombinieren. Diese Ansätze werden im Ausland erfolgreich praktiziert und hier gilt es, die Erfahrungen unserer Mitglieder sinnvoll zu nutzen. Es geht uns als Vorsitzende der Gütegemeinschaft bzw. Fachverband dabei nicht um eine Marktoffensive denn vielmehr um die Sicherung der Qualität beider Bauweisen und eine ebenso nachhaltige und qualitative Weiterentwicklung. Vielen Dank für das Gespräch! 8|2018
Wer bietet was? Einkaufsführer 63
Die Stein-Verlag Baden-Baden GmbH i
Laden...
Laden...
Laden...