24 Intern Das DAV/DAI-Asphaltseminar ist das jährliche technische Update der Branche. Asphaltseminar 2018 – Update im traditionellen Ambiente Rund 400 Teilnehmer lockte das diesjährige DAV/DAI-Asphaltseminar in den schon traditionellen Veranstaltungsort Willingen. André Täube, Geschäftsführer des Deutschen Asphaltverbandes (DAV), zeigte sich bei seiner Eröffnung zufrieden mit dem Zuspruch des Seminars: „Dass trotz der zeitlichen Nähe zu den Deutschen Asphalttagen in Berchtesgaden 400 Teilnehmer nach Willingen gekommen sind, spricht für die hohe Qualität des Asphaltseminars.“ Und tatsächlich zeigten sich die Teilnehmer des jährlichen internen Fachaustauschs des DAV bei den insgesamt acht Themenblöcken erfreulich diskussionsfreudig. Digitalisierung und Forschung Der zweite Themenblock am ersten Tag widmete sich der Forschung. Dabei hatten Dr. Konrad Mollenhauer, Universität Kassel, und Erik Kamratowsky, TU Dresden, je ein DAI-Forschungsvorhaben vorzustellen. Während Mollenhauer mit seinen Ausführungen „Auf dem Weg zum lösemittelfreien Asphaltlabor? – Stand der DAI-Forschung“ bereits einem für den letzten Tag geplanten Themenblock vorweg- Mit dem Thema „Digitalisierung im Straßenbau“ startete das Asphaltseminar gleich mit einem sehr aktuellen Thema. Von Skeptikern zwar noch als unnötiger technischer Firlefanz bezeichnet, ist die Digitalisierung der Asphalt- und Straßenbaubranche mittlerweile ein wichtiger Garant für den erfolgreichen Abschluss eines Projektes. Darauf machten auch die drei Referenten von Volz Consulting, Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung sowie Topcon Deutschland Positioning aufmerksam. So konnte beispielsweise Christoph Bertsch von Topcon am Beispiel der Asphaltdeckschichterneuerung am Frankfurter Flughafen eindrucksvoll zeigen, welche Vorteile die digital vernetzte Baustelle hat. Die begleitende Fachausstellung 3|2018
Intern 25 gegriffen hat, setzte sich Kamratowsky mit Asphalten für schwerste Verkehrsbeanspruchungen auseinander und stellte ein entsprechendes DAI-Forschungsvorhaben vor. Er kam zu dem Schluss, dass die Optimierung der Asphaltdeckschicht durch performanceorientierte Prüfverfahren möglich sei. Allerdings sind hier noch weitere Untersuchungen an verschiedenen Materialien und unter Variation der Bitumensorte zur Bestätigung der Forschungsergebnisse notwenig. Mit Performance beschäftigte sich auch Prof. Frohmut Wellner, TU Dresden. Er kam in seinem Beitrag „Dauerhaftigkeit von Asphalt unter Performancekriterien“ zu dem Schluss, dass die Performance jetzt schon sehr viel besser sei, als die derzeitige Praxis zur Erzielung der dauerhaften Straßenkonstruktionen. Produktion und Sicherheit Der zweite Tag des Asphaltseminars begann gleich mit einem Themenblock, der für die Branche von entscheidendem Einfluss sein wird: Die Kontimessung an Asphaltmischanlagen. Zunächst stellte Thomas Lambertz, Dr. Födisch Umweltmesstechnik AG, die technische Machbarkeit von Kontimessungen vor. Erste Erfahrungen an einer Asphaltmischanlage vermittelte Ralf Hertrampf, amo-Asphalt. Er führte aus, dass die Höhe der Emissionen keinesfalls ausschließlich auf die Brennerfunktion reduziert werden kann. „Die eingesetzten Rohstoffe beeinflussen offensichtlich Gesamt-C ebenso“, folgerte Hertrampf. Nach derzeitigem Kenntnisstand seien die RC-Materialien Prof. Frohmut Wellner: Performance kann zu dauerhaften Straßenkonstruktionen führen. Auf den „Ständen“ bot sich die Gelegenheit zum Meinungsaustausch. wesentlich für erhöhte Emissionen verantwortlich. „Vor allem scheint der Wassergehalt in den eingesetzten RC-Materialien eine Rolle zu spielen“, konstatierte er. Den Abschluss in diesem Block bildete Dr. Annett Schröter, Gicon Großmann Ingenieur Consult sowie Leiterin der Arbeitsgruppe Maschinen und Umwelt beim DAV. Sie stellte das Positionspapier des DAV zur Kontimessung vor. Sie kommt in ihren Ausführungen zu dem Schluss: „Im Sinne aller Betreiberanforderungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, wie beispielsweise die Vermeidung schädlicher Umwelteinwirkungen oder die Vorschriften des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, ist der flächendeckende Einsatz der Kontimessung zu hinterfragen.“ Der zweite Themenblock widmete sich ganz dem Bindemittel. Johannes Schrader, TU Braunschweig, stellte den Status quo beim Bitumen-Typisierungs-Schnell-Verfahren (BTSV) vor. Er konstatiert, dass mit zunehmender Komplexität bitumenhaltiger Bindemittel die Kenngröße „Erweichungspunkt Ring und Kugel“ an Aussagekraft verliert. „Anstelle des Erweichungspunktes Ring und Kugel kann das BTSV angewandt werden“, schlussfolgert er. Viel diskutiert wurden die Ausführungen von Rolf Reiter zum Stand des gummimodifizierten Bindemittels. „Gummimodifizierte Asphalte sind unbegrenzt recyclefähig und gesundheitsgefährdende Stoffe werden bei der Verarbeitung nicht emittiert“, schloss er seine Ausführungen. Den- MAXIMALE EFFIZIENZ LIEGT IN DER FAMILIE. UNSERE NEUE GENERATION STRASSENFERTIGER. MAGMALIFE Unsere Bohlenheizung ist dreimal schneller einsatzbereit als eine herkömmliche – Kostensparen durch Technik. SIDEVIEW Rundum perfekte Sicht auf Maschinenkante, Kübel und Bohle – das einzigartige BOMAG SIDEVIEW System. ECOMODE Das aktive Motor- und Hydraulikmanagement sorgt für 20 % weniger Verbrauch – Energiesparen durch Köpfchen. QUICKCOUPLING Für kurze Umrüstzeiten bei der Bohlenverbreiterung – das intelligente Schnellanbausystem QUICK COUPLING. HIGHWAYFERTIGER BF 900 und BF 800 3406 UNIVERSALFERTIGER BF 700 und BF 600 CITYFERTIGER BF 300 MINIFERTIGER BF 223 www.bomag.com 3|2018
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