44 Technik Auf der A1 wurden zunächst die rechte Fahrspur, dann der Standstreifen und schließlich die linke Fahrspur mit Rhinophalt besprüht. keine weiteren Maschinen benötigt. Lediglich das Spritzfahrzeug überfährt die zu behandelnde Fläche, was den Einsatz auch auf Nachtbaustellen problemlos möglich macht. Hierdurch lassen sich beispielsweise auch Verkehrsstörungen und Beeinträchtigungen des Verkehrs tagsüber erheblich reduzieren. Dabei ist Rhinophalt problemlos und schnell zu verarbeiten: Innerhalb von acht Stunden ist die Behandlung von bis zu 60.000 m² Asphaltfläche inklusive anschließender Verkehrsfreigabe möglich. Magdalena Machura, Vertriebsleiterin bei ASI Solutions, weiß, vorauf zu achten ist: „Rhinophalt braucht typischerweise 30 Minuten bis 2 Stunden, bis es komplett trocken ist. Bei den heutigen Wetterverhältnissen sollten wir für diese knapp 2 km ungefähr eineinhalb Stunden benötigen.“ Dass der chemische Prozess zwischen dem Konservierungsmittel und der Asphaltdeckschicht begonnen hat, erkennt das geübte Auge auch an den kleinen Bläschen, die sich dann an der Oberfläche bilden. Nach der Behandlung bietet die konservierte Oberfläche eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Abrieb, Kornausbruch sowie den starken Alterungseffekten durch UV-Strahlung, Hitze und Wasser. So können Rissbildung und Schlaglöcher vermieden werden, was zur Senkung von Instandsetzungsmaßnahmen beiträgt und die Lebensdauer der Asphaltdeckschicht verlängert. „Auf diese Weise können wir die Lebenszeit der Straße um bis zu 50 % verlängern“, berichtet Machura. Ein Nebeneffekt ist dabei, dass neben der Asphaltdeckschicht darüber hinaus zusätzlicher Schutz für die darunter liegenden Asphaltschichten besteht. Weltweit wurden bisher rund 14 Mio. m² Asphaltfläche mit Rhinophalt konserviert. Auf der A1 im Saarland wurden zur Überprüfung von Wirksamkeit und Funktionsweise insgesamt fünf Bohrkerne durch das betreuende Labor, die Laboratorium Heinrich Hart GmbH, gezogen. Drei auf einem unbearbeiteten Referenzstück der A1, unmittelbar vor dem Einsatzgebiet, und zwei aus dem mit Rhinophalt behandelten Bereich. Die Neugier ist für Kachel nachvollziehbar: „Wir haben mit dem Einbau von Rhinophalt schon viel Erfahrung in Deutschland sammeln können und seine Wirksamkeit belegen können. Aber hier im Saarland behandeln wir die Oberfläche das erste Mal damit!“ Die Baumaßnahme, für die die Autobahn in dem entsprechenden Bereich einspurig geführt wurde, konnte nach wenigen Stunden wieder aufgehoben werden. Hin Nach rund 2 Stunden waren die behandelten Flächen jeweils wieder nutzbar. (Quelle: DAV/Hin) 8|2018
Technik 45 Rüko Technik und kompetente Teamarbeit Seit März 2016 saniert die Autobahndirektion Nordbayern mit einem Budget von 43 Mio. Euro die A73 entlang des Main-Donau-Kanals. Die Maßnahmen zum Lärmschutz und Sanierung der Fahrbahnen und Brücken des sogenannten „Frankenschnellwegs“ sollen Ende 2018 abgeschlossen sein. Baumaschinentag bei Rüko Mitte Oktober bekam Rüko bereits zum zweiten Mal im Rahmen des Baumaschinenerlebnistages Besuch von 22 Schülern der August-Renner-Realschule aus Rastatt. Der bundesweite Baumaschinenerlebnistag will Schülern interessante Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder der Baubranche ermöglichen. Durch dieses Event können erste Kontakte geknüpft und möglicherweise der Grundstein für ein späteres Arbeitsverhältnis gelegt werden. Die 22 Schüler, die in drei Gruppen aufgeteilt wurden, bekamen im Turnus Einblicke in die verschiedenen Geschäftsbereiche des Unternehmens. Während die erste Gruppe über Allgemeines zum Unternehmen informiert wurde, durfte die zweite Gruppe im Mietpark ein branchenbezogenes Wissensquiz machen. Die dritte Gruppe legte im Herz des Unternehmens, dem Maschinenpark, selbst Hand an: Ein mit Wasser gefüllter Kanister sollte mit dem Minibagger schnellstmöglich durch einen Parcours zum Ziel gebracht werden. Für alle Beteiligten ein informativer und lustiger Nachmittag. Erste Anfragen für ein Praktikum kamen bereits. Für Sanierungsarbeiten auf der A73 mietete Leonhard Weiss zwei Dynapac- Beschicker von Rüko. (Quelle: Rüko) In einem ersten Bauabschnitt wurden die Lärmschutzwände westlich der Autobahn mit einer Abschirmhöhe von bis zu 7 m gebaut, im zweiten und dritten Bauabschnitt u. a. die lärmmindernde Fahrbahnoberfläche in Richtung Bamberg und Gegenrichtung Nürnberg. Für dieses Großprojekt wurde unter anderen Firmen auch das Traditionsunternehmen Leonhard Weiss beauftragt. Dieses mietete zur Realisierung der aufwendigen Belagsarbeiten für eine Etappe zwei Dynapac-Beschicker des Malscher Baumaschinenvermieters Rüko, inklusive Fahrer, an. Bei dem etwa 12 Tage dauernden Teilabschnitt wurde die Fahrbahndecke komplett grundsaniert. Um die Ebenflächigkeit zu gewährleisten, wurden aufgrund der Fahrbahnbreite von 11,50 m zwei Beschicker nebeneinander eingesetzt. Etwa 5200 t Asphaltmischgut, geliefert aus drei Mischanlagen, wurden pro Tag verarbeitet. Die Asphalttragschicht betrug etwa 16 cm, die Asphaltbinderschicht etwa 8,5 cm und die Asphaltdeckschicht, ein Offenporiger Asphalt (PA8), etwa 5,5 cm. Durch diesen speziellen Asphalt kann die Lärmbelästigung für die Anwohner um bis zu 5 dB (A) vermindert werden. Lobenswert war hier die hervorragende Teamarbeit zwischen der beauftragten Baufirma und Rüko. Mit dem speziellen Maschinen-Know-how der Fahrer und den Beschickern, teils neu aus dem Werk, konnten größte Mengen Asphalt in Rekordzeit verarbeitet werden. Kontakt: www.rueko.de 8|2018
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