4 Aktuell Bergische Universität Pavement-Scanner in Betrieb genommen 14,5 m lang, 3,96 m hoch und 22 t schwer – der sogenannte Pavement- Scanner ist ein mit verschiedenen Messsystemen ausgestatteter Lkw zur Beurteilung der Straßensubstanz. Damit haben Wissenschaftler der Bergischen Universität ein einzigartiges Erfassungssystem entwickelt, das die Durchführung von Tragfähigkeitsmessungen auf Straßen und das Auf spüren von äußerlich nicht sichtbaren Straßenschäden ermöglicht. Nach zweijähriger Planungs- und Herstellungsphase wurde der Pavement-Scanner nun vom Lehr- und Forschungsgebiet Straßenentwurf und Straßenbau in Anwesenheit von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch auf dem Campus Freudenberg vorgestellt und in Betrieb genommen. Zu seiner Grundfunktion gehört das schnell fahrende Tragfähigkeitsmesssystem Traffic Speed Deflectometer (TSD). Dessen elf Doppler-Laser-Sensoren sorgen dafür, dass die Tragfähigkeit von Straßen im fließenden Verkehr mit bis zu 80 km/h berührungslos gemessen werden kann. Zudem verfügt der Pavement-Scanner über zerstörungsfreie Messmöglichkeiten zur Erfassung von Schichtdicken und erlaubt die Bewertung wichtiger Merkmale, wie beispielsweise Längs- und Querebenheit einer Fahrbahnoberfläche oder vorhandene Risse. „Der Pavement-Scanner ist ein enormer Fortschritt für die Erforschung der Straßen der Zukunft. Mit Hilfe der einzigartigen Messsystemkombination werden zuverlässigere Beurteilungen der Straßensubstanz im Rahmen des Managements zur Instandhaltung von Straßen ermöglicht“, erklärte Prof. Dr.-Ing. Hartmut Beckedahl vom Lehr- und Forschungsgebiet Straßenentwurf und Straßenbau, auf dessen Initiative der Pavement-Scanner entwickelt wurde. Er und sein Team nahmen offiziell den Fahrzeugschlüssel von Verkehrsminister Hendrik Wüst entgegen. Kamen zur Schlüsselübergabe auf dem Campus Freudenberg zusammen (v.l.n.r.): Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, Prof. Dr.-Ing. Hartmut Beckedahl (Lehr- und Forschungsgebiet Straßenentwurf und Straßenbau), NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Bodo Middeldorf (FDP-Landtagsabgeordneter und Sprecher des Verkehrsausschusses). (Quelle: Friederike von Heyden) Prof. Dr.-Ing. Hartmut Beckedahl (r.) und NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst im Gespräch über die vielfältigen Funktionen des Lkw. „Die Uni Wuppertal erfasst mit modernster Messtechnik den Zustand der Straßensubstanz so genau wie nie zuvor. Das ist gut und wichtig für den Erhalt unserer Straßen. Es zeigt auch, dass Nordrhein-Westfalen bei innovativen Technologien vorne dabei sein kann“, so der Minister. In seiner Begrüßung lobte auch Uni-Rektor Lambert T. Koch das Projekt: „Mit dem Lkw und der in ihm installierten Spitzentechnologie fährt jetzt ein gut sichtbares Zeichen anwendungsorientierter Forschung unserer Bergischen Universität Wuppertal durch die Lande. Es freut mich sehr, dass sich damit in Verbindung mit der exzellenten Expertise von Prof. Beckedahl und seinem Team neue spannende Kooperationsperspektiven zwischen Wuppertal und den Verkehrsverantwortlichen in NRW und darüber hinaus eröffnen.“ Im Anschluss klärte Prof. Beckedahl die anwesenden Gäste über die Funktionen des Lkw auf und lud Interessierte zur Demonstration der Messgeräte auf die ersten Fahrten ein. Der Pavement-Scanner ist ein Ergebnis des Projekts „Innovative multifunktionale erweiterte messtechnische Zustandserfassung für Asphaltstraßen auf Basis des Traffic Speed Deflectometer“, das mit über 2,8 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert wird und Fördermittel der Europäischen Union, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bergischen Universität Wuppertal erhält. Hergestellt wurde er in Zusammenarbeit mit dem dänischen TSD-Hersteller Greenwood. Nun soll er neue Erkenntnisse für die Entwicklung innovativer Methoden und Verfahren für ein besseres Infrastrukturmanagement liefern. • 4|2019
Aktuell 5 Autobahn GmbH Aufbau der Niederlassung Südwest kommt gut voran Das baden-württembergische Verkehrsministerium und die neue Autobahngesellschaft haben sich in wichtigen Punkten verständigt, die den Übergang von Projekten sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreffen. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann zeigte sich nach einem Treffen mit der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes optimistisch. „Wir werden gemeinsam alles tun, dass weder für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch für die Autobahnprojekte Lücken entstehen. Darüber hinaus haben wir Grundlinien einer zukünftigen Kooperation vereinbart“, so der Minister. Kurz zuvor war Hermann mit Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH, sowie Anne Rethmann, kaufmännische Geschäftsführerin im Verkehrsministerium, zusammengekommen. Außerdem nahmen Andreas Hollatz, Leiter der Abteilung Straßenverkehr, Straßeninfrastruktur, sowie Christine Baur-Fewson, designierte Leiterin der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH des Bundes, an dem Termin teil. Die Vertreter der Autobahngesellschaft berichteten über den Stand des Aufbaus der neuen Einheiten in Baden-Württemberg. Vom 1. Januar 2021 an wird die „Niederlassung Südwest der Autobahnen GmbH“ mit Sitz in Stuttgart und weiteren Außenstellen die Autobahnen im Land planen, bauen und verwalten. Für eine funktionale und integrierte Verkehrssteuerung wollen Land und Autobahngesellschaft eine kooperative Lösung finden. Bei der Überführung von Daten, Datenverarbeitungssystemen und entsprechender Verkehrsminister Winfried Hermann will auch keine Baulücken im Autobahnbau. (Quelle: Maik Goering) Software werden die notwendigen Zeitpläne und Vereinbarungen, etwa für Lizenzen, erarbeitet. Die Autobahn GmbH wird in den Bereichen Ausund Fortbildung ebenfalls einen langfristigen Kooperationsvertrag mit dem Land abschließen, um bestehende Strukturen in der Ausbildung der Straßenwärter und Straßenmeister nutzen zu können und diese evtl. gemeinsam zu vertiefen. Auch das Autobahnmeistereikonzept in Baden-Württemberg soll in seiner jetzigen Form von der Autobahn GmbH fortgeführt werden. Man war sich einig, dass sowohl die Standorte als auch die Struktur der Meistereien beibehalten werden sollen. Krenz fasste als Fazit des Termins zusammen: „Durch die enge Kooperation zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Autobahn GmbH stellen wir gemeinsam sicher, dass der Start der Niederlassung Südwest zum 1. Januar 2021 planmäßig und reibungslos erfolgen wird und wir unseren künftigen Kollegen ein attraktives Arbeitsumfeld bieten können. Ich bin davon überzeugt, dass wir diesen herausfordernden Prozess mit gemeinsamen Kräften termingerecht umsetzen können.“ • KURZMELDUNGEN Zeppelin Der Zeppelin-Konzern schließt das Geschäftsjahr 2018 mit dem höchsten Umsatz der Firmengeschichte ab. Der Konzernumsatz beträgt 2,9 Mrd. Euro (Vj. 2,62 Mrd. Euro). Das Konzernergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag wurde auf 131 Mio. Euro (Vj. 97,7 Mio. Euro) gesteigert. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug rund 279 Mio. Euro. Das Unternehmen prognostiziert für 2019 weitgehend stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Volvo CE steigert Umsatz In den ersten drei Monaten des Jahres 2019 verbuchte Volvo CE ein Umsatzplus von 15 %. Dieser höhere Umsatz sowie verbesserte Preise und ein verbesserter Produktmix beeinflussten das Betriebsergebnis positiv. Es stieg auf knapp 340 Mio. Euro, was einem Wachstum von mehr als einem Viertel (26 %) gegenüber dem ersten Quartal 2018 entspricht. Dies spiegelte sich auch in der operativen Marge wider, die sich mit 15,1 % gegenüber 13,8 % im Vorjahreszeitraum deutlich verbesserte. Auch die Zahl der Auslieferungen legte im Berichtszeitraum um 5 % auf 23.139 Maschinen zu, verglichen mit 22.102 Maschinen im ersten Quartal 2018. Lärmschutz in NRW Insgesamt hat Straßen.NRW im vergangenen Jahr 28,6 Mio. Euro in Lärmschutzmaßnahmen investiert. Maßnahmen im Volumen von 19,3 Mio. Euro wurden 2018 fertiggestellt – gut 17 Mio. Euro davon an Autobahnen. Zum Schutz der Anlieger säumen im Zuständigkeitsgebiet von Straßen.NRW nun mittlerweile mehr als 1.000 Kilometer Lärmschutzwände mit einer Gesamtfläche von 3,4 Millionen Quadratmetern die Straßen. Wacker Neuson Nach zwei Umzügen in Freiburg und Leipzig sowie der Erschließung zweier gänzlich neuer Standorte mit einer Niederlassung in Memmingen und einer Mietstation in Dortmund in 2018 investiert Wacker Neuson Deutschland weiter in seine Standorte: Im Februar bezogen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Niederlassung Berlin-Nord einen modernen Neubau. Im April 2019 erfolgte der Umzug der Niederlassung Kassel und auch für 2020 sind weitere Neubauten zur Ausdehnung des Niederlassungsnetzes geplant. 4|2019
54 Einkaufsführer - Wer bietet was
56 Zu guter Letzt INSERENTENVERZEIC
NEUE STANDARDS FÜR DIE ZUKUNFT AMM
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