6 Aktuell ADFC Lkw-Maut für den Radschnellwegebau Das Bundesverkehrsministerium erwartet jährlich 2,5 Mrd. Euro Mehreinnahmen aus der Lkw-Maut. Der ADFC fordert, dass diese Mehreinnahmen nicht ausschließlich für den konventionellen Straßenbau verwendet werden. Mindestens 10 %, also 250 Mio. Euro pro Jahr, sollen in den innovativen Radschnellwegebau investiert werden. ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „In den Bundesländern stehen schon jetzt 80 Radschnellwegeprojekte mit rund Radschnellwege sollen aus Asphalt hergestellt werden, um ein komfortables Fahren zu gewährleisten. (Quelle: DAV/hin) 1.500 km Streckenlänge in den Startlöchern, die der Bund mitfinanzieren soll!“ Zurzeit werden in fast allen Ballungsräumen Radschnellwege konzipiert und geplant. Ein erstes, 10 km langes Teilstück des Radschnellwegs Ruhr (RS1) ist bereits eröffnet. Die nach Fertigstellung 101 km lange Trasse soll 55.000 Autofahrten täglich ersetzen und etwa 180 Mio. Euro kosten. Bereits in Betrieb ist außerdem ein innerstädtischer Radschnellweg in Göttingen, von etwa 4 km Länge. Radschnellwege sind vom Autoverkehr getrennt geführte Premium-Radwege, die das zügige, unterbrechungsfreie und komfortable Radfahren auch über längere Distanzen ermöglichen. Sie sollen als asphaltierte Zweirichtungsradwege mindestens 4 m breit sein (2 m pro Fahrtrichtung), als straßenbegleitende Einrichtungsradwege mindestens 3 m breit, mindestens 5 km lang, steigungsarm, innerorts beleuchtet und hindernisfrei. Weitere Kriterien sind die regelmäßige Reinigung der Wege und ein Winterdienst. Kreuzungen mit dem Autoverkehr sollen durch Unter- oder Überführungen vermieden werden. An Knotenpunkten sollen Radler Vorfahrt haben. In den Niederlanden hat sich das Konzept bereits seit Langem erfolgreich bewährt. Dort werden 25 % der Wege zur Arbeit mit dem Rad zurückgelegt – in Deutschland sind es nur 11 %. • Strabag SE Rekordumsatz und neues Team Der Strabag-SE-Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 eine Rekordleistung von 14,6 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 8 % gegenüber dem Vorjahr. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug 13,5 Mrd. Euro – ähnlich wie bei der Leistung wurde damit ein Plus von 9 % verzeichnet. Gleichzeitig gab der Aufsichtsrat bekannt, Beschlüsse über die Besetzung des Vorstands für die Jahre 2019 bis 2022 gefasst zu haben. Dr. Thomas Birtel (63), seit Januar 2006 im Vorstand und seit Juni 2013 dessen Vorsitzender, wurde in seinem Amt bestätigt. Ebenso wurden seine Kollegen, Finanzvorstand Christian Harder (49), Dr. Peter Krammer (52) und Siegfried Wanker (49), wiederbestellt. Eine Neuerung ergibt sich aus dem Wunsch von Hannes Truntschnig (61), nach 23 Jahren im Holding-Vorstand bzw. ihrer Vorgängergesellschaften in den Ruhestand zu treten. Zu einem Mitglied des weiterhin fünfköpfigen Vorstands wird daher Alfred Watzl (47) ernannt. Dr. Alfred Gusenbauer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Strabag SE, betonte: „Hannes Truntschnig darf mit seiner heutzutage ganz ungewöhnlich langen Vorstands- und seiner noch längeren Konzernzugehörigkeit mit Fug und Recht als wahres Strabag-Urgestein bezeichnet werden. Es gibt kaum einen Verantwortungsbereich, für den er während dieser Zeit nicht zuständig gewesen wäre. Für seine Verdienste gebühren ihm großer Dank und Anerkennung.“ Watzl, geboren in Deutschland, schloss das Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Hochschule Deggendorf ab, bevor Strabag SE konnte 2017 ein Rekordergebnis einfahren. (Quelle: Strabag SE) er seine berufliche Laufbahn im Jahr 1999 als Bauleiter in der polnischen Strabag Sp. z o.o. begann. Nach verschiedenen Managementstationen in diesem Unternehmen – u. a. als technischer Direktionsleiter für Hoch- und Ingenieurbau – zeichnet er seit 2013 als Vorstandsmitglied der Strabag Sp. z o.o. für die polnischen Aktivitäten des Konzerns verantwortlich. Neu aufgeteilt werden die Zuständigkeiten im Vorstand: Peter Krammer (bisher Segment Nord + West) wird das Segment Süd + Ost von Siegfried Wanker übernehmen, der das bisher von Hannes Truntschnig verantwortete Segment International + Sondersparten leiten wird. Alfred Watzl wird mit dem Segment Nord + West betraut. • 4|2018
Aktuell 7 4|2018
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