4 Aktuell Vor dem historischen Ambiente der Zeche Zollverein feierte Eurovia Geburtstag. der Geschäftsführung, ist sein Nachfolger. Arand ließ in einem ehrlichen und offenen Vortrag die 100-jährige Geschichte des Unternehmens Revue passieren. Er betonte mit dem Blick in die Zukunft: „Wir stehen mit der Digitalisierung vor einer revolutionären Entwicklung, wie sie unsere Branche noch nicht gesehen hat.“ Lorenz, der neue Vorsitzende der Geschäftsführung, griff den Faden auf und betonte gegenüber den Gästen: „Ich bin überzeugt davon, dass wir Infrastruktur neu denken müssen, und ich freue mich da rauf, dabei mitgestalten zu können.“ Neben einer Wanderausstellung, die auf zahlreichen Schautafeln unter anderem die bewegende Geschichte der Firma erzählt, gab es eine Vortragsreihe, die die Anwesenden von der Vergangenheit über die Gegenwart bis hin in die Zukunft der Eurovia führte. Eurovia 100 Jahre Wegbereiter Anlässlich der Gründung der „Gesellschaft für Teerstraßenbau“, die erste Vorgängergesellschaft der Eurovia in Deutschland, am 13. Mai 1918, feiert der Wegbereiter im Straßenbau auf sechs bundesweiten Veranstaltungen mit Auftraggebern, Lieferanten, Partnern und Mitarbeitern. Mitte Mai feierte das Unternehmen auf der Zeche Zollverein in Essen. Historisches zu Historischem, so hätte das Motto lauten können, als die Region West unter der Leitung von Oliver Nohse mit rund 350 geladenen Gästen auf der Zeche Zollverein in Essen großen Geburtstag feierte – und Uwe Arand verabschiedet sich von Kollegen, Kunden und Freunden. das nur unweit des ersten Firmensitzes in Essen. Sowohl Pierre Anjolras, geschäftsführender Direktor der Eurovia-Gruppe in Frankreich, als auch Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, gratulierten dem Jubilar. „Eurovia spielte eine wesentliche Rolle beim Wiederaufbau Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg“, würdigte Anjolras das Unternehmen. Für einen Paukenschlag auf der Veranstaltung sorgte Uwe Arand. Der langjährige Vorsitzende der Geschäftsführung schied auf eigenen Wunsch aus diesem Amt aus. Tim Lorenz, ebenfalls bereits seit 2013 Mitglied Tim Lorenz: „Wir verstehen uns als ein Netzwerk von Firmen!“ Oliver Nohse: „Wir wissen, woher wir kommen, aber die Zukunft und die damit einhergehende Digitalisierung werden uns vor noch nie dagewesene Herausforderungen stellen.“ (Quelle: DAV/hin) „Wir wissen, woher wir kommen, aber die Zukunft und die damit einhergehende Digitalisierung werden uns vor noch nie dagewesene Herausforderungen stellen“, betonte auch Nohse. „Dennoch haben wir bereits heute eine klare Vorstellung davon, wie die Baustelle der Zukunft vermutlich mal aussehen wird.“ Die Zeche bot den passenden Rahmen für die Jubiläumsveranstaltung, gehörte die Teerbau doch über 80 Jahre lang zum Ruhrkohle-Konzern, der mittels der Gründung der Gesellschaft vor 100 Jahren vor allem die Weiterverwertung der eigenen Teerprodukte fördern wollte. • 4|2018
Aktuell 5 6. MIRO-Nachhaltigkeitspreis ausgeschrieben Preiswürdige Nachhaltigkeit in der Gesteinsindustrie Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, hat seinen 6. Wettbewerb um den nationalen Nachhaltigkeitspreis für Unternehmen der Gesteinsindustrie gestartet. Wie schon die vorangegangenen Wettbewerbe, ist auch dieser wieder mit dem europäischen „Sustainability Award 2019“ des Dachverbandes der europäischen Gesteinsverbände, UEPG, verknüpft. Das bedeutet, dass die nationalen Preisträger direkt auch am europäischen Wettbewerb teilnehmen. Gleiches gilt für die Sonderpreisträger der Zusatzkategorien Biodiversität und Kommunikation. Der nationale „MIRO-Nachhaltigkeitspreis 2019“ wird in diversen Kategorien, die für die Durchgängigkeit mit den UEPG-Kriterien korrelieren, vergeben. Konkret empfiehlt es sich, die Projekte unter eine der Überschriften in den Wettbewerbsunterlagen zu stellen und individuelle Besonderheiten, die sich vom bereits hohen Standard in der Branche abheben, deutlich herauszuarbeiten. Die Jury des MIRO-Wettbewerbes ist hochkarätig besetzt durch fachlich-ideelle Partner des Verbandes seitens des Umweltund Naturschutzes, Fachmedien, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, BGR, sowie der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar und Umwelt, IG Bau. Der Ausschreibungstext mit den erforderlichen Informationen kann als PDF-Datei über den Menüpunkt „Termine und Aktionen“ oder über den entsprechenden Blogbeitrag vom Mai 2018 von der MIRO-Internetseite abgerufen werden. Einreichungen sind bis zum Etwa 70 % aller heimischen Uhus nisten in Steinbrüchen und Kiesgruben. So wurde der treue Uhu zur Symbolfigur im Logo des MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes. (Quelle: MIRO) 15. Oktober 2018 möglich. Die Preisverleihung findet Anfang 2019 in einem angemessenen, feierlichen Rahmen statt. • Nordrhein-Westfalen Besseres Management für mehr Geld Das Land Nordrhein-Westfalen hat ein Infrastrukturpaket mit fünf Maßnahmen für ein besseres Baustellenmanagement beschlossen. Hintergrund ist, dass in den nächsten Jahren Rekordinvestitionen in die Sanierung, Modernisierung und den bedarfsgerechten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur fließen werden. Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Vorstellung: „Baustellen müssen besser koordiniert und Verkehrseinschränkungen durch Baustellen so weit wie möglich reduziert werden.“ Schnellere Abwicklung durch modernes Baustellenmanagement – das möchte NRW. (Quelle: DAV/hin) So soll bei der Verkehrszentrale in Leverkusen eine Stabstelle Baustellenkoordination eingerichtet werden. Ziel ist es, planbare Baustellen untereinander transparent zu machen. So sollen gegenseitige Beeinträchtigungen minimiert werden. Neben der besseren Baustellenkoordination soll die Dauer von Baumaßnahmen reduziert werden. Dazu haben Straßen.NRW und das Verkehrsministerium ein 8-Punkte-Programm vereinbart. Ein wesentlicher Punkt ist der Aufbau eines zentralen Bauzeiten-Controllings mit kürzeren, aber realistischen Bauzeiten. Es wird in Zukunft verstärkt Einzel- und Zwischenfristen in den Verträgen mit den Baufirmen geben und stärker als bisher auch mit Bonus- und Malus-Regelungen gearbeitet werden. Zur Beschleunigung der Baustellen werden zudem die Ausschreibung von Mischlosen sowie Sammel- und Funktionalausschreibungen sorgen. Bei Mischlosen werden verschiedene Gewerke in einem Auftrag vergeben. So können die Gewerke gleichzeitig disponiert und realisiert werden. Bei Sammelausschreibungen werden mehrere, in der Regel kleinere Projekte gleicher Bauleistung ausgeschrieben. In ausgesuchten Projekten erfolgt stärker als bisher die Ausschreibung nach 24/7. Zudem ist eine Änderung des Straßen- und Wegegesetzes in den Landtag eingebracht, mit dem Ziel, dass Klagen gegen Planfeststellungsbeschlüsse für Landesstraßen keine aufschiebende Wirkung mehr haben. Und schließlich hofft das Land mit Vergabe von ÖPP-Projekten und Planung durch die DEGES Bauzeitverkürzungen zu erreichen. • 4|2018
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