10 Aktuell Niedersachsen Land fördert 98 neue Projekte Mit dem Jahresbauprogramm 2019 zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden fördert das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung die kommunale Straßeninfrastruktur. Seit dem Jahr 2018 stehen dafür jährlich 75 Millionen Euro zur Verfügung. Nun steht fest, welche kommunalen Projekte mit dem Jahresbauprogramm 2019 gefördert werden können – dies sind in diesem Jahr alle förderfähigen, baureifen, von den Kommunen angemeldeten Vorhaben. Im kommenden Jahr sollen 98 neue kommunale Straßenbauvorhaben mit Zuschüssen in Höhe von über 22,5 Mio. Euro gefördert werden. Die 98 Projekte haben insgesamt ein Fördervolumen von über 62 Mio. Euro, verteilt über mehrere Jahre. Die Gesamtkosten liegen bei über 118 Mio. Euro. Bereits laufende Vorhaben sollen im Jahr 2019 mit rund 52,5 Mio. Euro bezuschusst werden. Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Althusmann führte dazu aus: „Die niedersächsischen Verkehrswege – ob in den Orten oder zwischen Städten – sind die Lebensadern unseres Bundeslandes. Mit den Fördergeldern versetzen wir die Kommunen in die Lage, ihre Verkehrsinfrastruktur auszubauen und zu verbessern. Das betrifft sowohl den Neubau als auch den verkehrsgerechten Ausbau von verkehrswichtigen Straßen, Radwegen, Ortsdurchfahrten und Brücken. Mit den 75 Mio. Euro, die für 2019 zur Verfügung stehen, können die Kommunen 98 neue Straßenbauvorhaben verwirklichen und etliche andere weiterführen.“ Mit den Maßnahmen können die Bausubstanz und die Leistungsfähigkeit von Straßen und Brücken verbessert werden. Beim verkehrsgerechten Ausbau von vorhandenen Straßen handelt es sich beispielsweise um Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit oder die Neuordnung des Straßenraumes zugunsten von Fußgängern und Radfahrern. Auch der Neu- oder Ausbau von Radwegen an kommunalen Straßen sowie weitere investive Vorhaben zur Förderung des Radverkehrs können bezuschusst werden. Weiterhin ist eine Förderung der Errichtung von Lichtsignalanlagen und Kreisverkehrsplätzen, die Beseitigung von Unfallschwerpunkten, Maßnahmen zur Schulwegsicherung, Vorhaben zur Verkehrssteuerung und der Aus- bzw. Neubau von Nebenanlagen an Landes- oder Bundesstraßen und die technische Sicherung von Bahnübergängen mit den Mitteln des Jahresbauprogramms möglich. Die Zuschüsse des Landes an die Kommunen stammen aus Mitteln des Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (NGVFG). Sie bewirken Investitionen, die wesentlich höher sind als die Fördersumme insgesamt. Wann genau die einzelnen Projekte begonnen werden, liegt in der Hand der kommunalen Antragsteller. In der Regel sind die vier „NGVFG“-Geschäftsbereiche der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Wolfenbüttel als Bewilligungsbehörden hierüber gut informiert. • Road Construction Days „Österreichs Straßenbau heute und morgen“ Im österreichischen Loosdorf wurde Ende November letzten Jahres die Digitalisierung im Straßenbau hautnah zum Erleben präsentiert. Zu einer Informationsveranstaltung rund um die Digitalisierung im Asphaltstraßenbau lud das Unternehmen Q Point ein. Rund 80 Entscheidungsträger führender Baufirmen besuchten Ende November die Road Construction Days (RCD) in Loosdorf. Im Zentrum des Interesses stand das Q-Point-Partnernetzwerk, welches Industrie 4.0 im Straßenbau ermöglicht. Q Point ist eine durchgehend digitale, herstelleroffene sowie systemunabhängige Plattform zur Optimierung und Dokumentation aller Bauprozesse im Straßenbau. Q Point ist die weltweit erste durchgehend dynamisch arbeitende Prozesssteuerung. Bei den RCD erhielten die Teilnehmer Tablets, auf denen sie anhand eines praxisbezogenen Beispiels die Vorteile der Digitalisierung Schritt für Schritt selbst nachvollziehen konnten. Über mehrere Stationen konnten an den ausgestellten Maschinen und Steuerungssystemen die umfangreichen Möglichkeiten der Q-Produktmodule sofort erkannt werden. Das Partnernetzwerk rund um Q Point bilden u. a. herausragende Unternehmen wie Ammann, Batsch Waagen, Fliegl, Moba Construction Solutions, Nadler Straßentechnik, t-matix, Ubimet und Völkel Mikroelektronik. Die nächsten Road Construction Days finden Februar und März 2019 in Deutschland statt. • (v.l.n.r.) Marcel Pilger (Q Point), Bruno Schwager (Q Point), Birgit Batsch (Batsch Waagen und EDV), Thomas Vascu (Bgm. Loosdorf), Isabella Batsch-Bucher (Batsch Waagen und EDV) und Frederik Tengg (Q Point). (Quelle: Q Point) 1|2019
Aktuell 11 Intelligente Verkehrssteuerung Über 3.000 Staustunden weniger Der Verkehr auf hessischen Autobahnen ist von Juli bis September 2018 deutlich flüssiger gelaufen als im Vorjahr. Insgesamt standen die Autofahrer im zweiten Quartal 3.255 Stunden und damit gut 30 % weniger im Stau als im gleichen Zeitraum 2017. VERKEHRSBELASTUNG IN HESSEN Ø Bund 51.000 Kfz / 24 h Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir erläuterte angesichts der neuen Zahlen zum Verkehr: „Niemand steht gerne im Stau. Deshalb drehen wir an allen Stellschrauben, um den Verkehr so gut Rhein-Main-Gebiet und intelligent wie möglich zu organisieren: Vom Baustellenmanagement über die 130.000 Kfz / 24 h schnelle Räumung von Unfallstellen bis hin zur temporären Seitenstreifenfreigabe.“ Der Rückgang der Staus im dritten Quartal um gut 30 % zeige, dass man dabei auf dem richtigen Weg sei. Auch wenn, so der Minister, er wisse, dass die Verkehrsbelastung und damit die Staugefahr auf den Autobahnen 4500 4000 3500 3000 2500 2753 insbesondere im Rhein-Main-Gebiet nach wie vor hoch sei. 2000 1500 1000 1944 Mit dem Rückgang der Staustunden im 500 0 dritten Quartal setzt sich ein Trend fort, der Juli sich bereits in den ersten sechs Monaten 2017 2018 des Jahres zeigte. Auch von Januar bis März standen die Autofahrer in Hessen rund 1.100 Stunden weniger im Stau als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dies entsprach im ersten Quartal einem Rückgang um ca. 20 %. Im zweiten Quartal waren es 3.700 Staustunden weniger als 2017. Das entsprach einem Rückgang von gut 30 %. „Das ist uns gelungen, obwohl wir auch in diesem Jahr wieder in Rekordhöhe ins hessische Autobahnnetz investieren und beispielsweise auf der A3 bei Idstein und der A66 zwischen Weniger Staustunden Quartal III 2017 und 2018 3899 August 2336 Ø Hessen 66.000 Kfz / 24 h Spitzenwerte Rhein-Main-Gebiet 200.000 Kfz / 24 h +30 % +150 % +300 % 3283 Quelle: HMWEVL 2400 September Quelle: HMWEVL Quelle: HMWEVL Frankfurt und Wiesbaden große Baustellen eingerichtet haben, um unsere Infrastruktur in Schuss zu halten. Aber diese Investitionen ins bestehende Autobahnnetz sind dringend notwendig.“ Obwohl Hessens Autobahnen die höchste Verkehrsdichte aller Flächenländer aufweisen, haben laut ADAC-Ranking andere Bundesländer deutlich größere Stauprobleme. Hessen lag 2017 bundesweit auf einem Platz im Mittelfeld. „Nirgendwo sind jeden Tag so viele Autos unterwegs wie auf hessischen Autobahnen. Die Spitzenwerte im Rhein-Main-Gebiet liegen viermal so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Und die Tendenz ist weiter steigend“, so der Minister Zur weiteren Erhöhung des Verkehrsflusses auf der A3 wurde vor Kurzem zudem eine neue Streckenbeeinflussungsanlage mit integrierter Seitenstreifenfreigabe zwischen dem Wiesbadener Kreuz und Frankfurt-Süd freigegeben. Um den Verkehrsfluss auf der A5 zwischen Darmstadt und der Landesgrenze zu Baden-Württemberg zu verbessern, ist zudem vorgesehen, eine temporäre Seitenstreifenfreigabe zwischen den Anschlussstellen Darmstadt-Eberstadt und Heppenheim in Fahrtrichtung Karlsruhe sowie überdies zwischen der Landesgrenze und Darmstadt-Eberstadt in Fahrt richtung Frankfurt am Main einzurichten. In einem ersten Schritt wird hierzu im nächsten Jahr der Teilabschnitt zwischen Darmstadt-Eberstadt und Seeheim-Jugenheim gebaut. • http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/ Top 5 der online meistgelesenen Artikel der letzten Ausgabe: asphalt 8/18 1. Seite 14 Gesamtkohlenstoff-Emissionen – Teil 1 Erfahrungsgewinn aus Eigenmessungen 2. Seite 42 Asphaltkonservierung im Saarland 3. Seite 22 Diskussionen und Festliches in Warnemünde 4. Seite 54 Sanierung eines Stausees 5. Seite 26 Marktüberwachung von Asphaltmischgut 1|2019
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