8 Aktuell BAUSTELLENMELDUNGEN ËËË A30 Mit der Fertigstellung der A30 ist die Lücke in einer wichtigen Ost-West-Achse von besonderer europäischer Bedeutung geschlossen worden. Anfang Dezember wurde das 9,5 km lange Teilstück freigegeben. Für den Bau wurde viel bewegt: 1,4 Mio. m³ Boden wurden geschoben und geschaufelt. Die neu gebaute Straßenfläche umfasst 367.000 m². 137 ha Ausgleichsflächen wurden gestaltet. ËËË K108 Mit 643.000 Euro unterstützt das Land Hessen den Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Gemeinde Breidenbach beim Ausbau der K108 (Boxbachstraße) in der Ortsdurchfahrt Wiesenbach. Von der Förderung erhält der Kreis 453.300 Euro für die Fahrbahn und die Gemeinde 189.700 Euro für die Gehwege. Die Gesamtausgaben für das Projekt belaufen sich auf rund 1,9 Mio. Euro. Auf dem knapp 900 m langen Ausbauabschnitt ist die Kreisstraße in einem schlechten baulichen Zustand, Fahrbahn und Gehwege weisen Schlaglöcher, Risse und zahlreiche Flickstellen auf, die Gehwege sind teilweise sehr schmal. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im April 2019 und sollen bis Juli 2021 andauern. ËËË L519 Ende November fanden auf der L519 zwischen St. Andreasberg (Landkreis Goslar) und der B27 zusätzliche Baugrunduntersuchungen mit einem großen Bohrgerät statt. Aufgrund des Umfangs der notwendigen Bauarbeiten ist ein Baubeginn nicht vor 2020 möglich. Insbesondere die Lage der Straße im FFH-Gebiet macht Untersuchungen der Flora und Fauna im nächsten Jahr erforderlich. ËËË B49 Ein weiterer Abschnitt der B49 zwischen Limburg und Wetzlar ist vierstreifig befahrbar. Mitte November wurde der 3,4 km lange Abschnitt bei Beselich-Heckholzhausen für den Verkehr freigegeben. Damit ist die B49 im Kreis Limburg-Weilburg durchgehend ausgebaut. Die B49 verbindet die Großräume Koblenz und Wetzlar-Gießen-Marburg. Dabei verknüpft sie auch die A3 bei Limburg mit der A5. Insgesamt hat die Bundesrepublik Deutschland für den Abschnitt rund 47,5 Mio. Euro investiert. Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch die K449, die zwischen Heckholzhausen und Schupbach verläuft, auf einer Länge von insgesamt rund 650 m unter die neue Kerkerbachtalbrücke rund 60 bis 70 m seitlich des bisherigen Streckenverlaufes verlegt. Der vierstreifige Ausbau der B49 zwischen Limburg und Wetzlar umfasst insgesamt 13 Abschnitte von zusammen 32 km Länge. Sieben Abschnitte sind bereits fertig, drei noch in der Planungsphase, die übrigen sind im Bau. ËËË Foto: DAV/Hin Kapazitätsmangel Normalisierung der Preise In einer gemeinsamen Erklärung nahmen die Präsidenten des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), Peter Hübner, und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), Reinhard Quast, auf der gemeinsamen Jahresabschluss-Pressekonferenz in Berlin Stellung zum Kapazitätsmangel der Branche. Hübner und Quast: „In den Jahren der Baukrise haben sich die Unternehmen an der Preisuntergrenze bewegt. Erstmals seit Langem sind wir heute wieder in der Lage, die Risiken des Baugeschäfts angemessen zu bepreisen und die schwache Eigenkapitalbasis zu stärken.“ (Quelle: ZDB) In der gemeinsamen Erklärung der beiden Präsidenten heißt es: „Die Bauunternehmen haben ihre Kapazitäten in den vergangenen neun Jahren um rund 130.000 Beschäftigte ausgeweitet. Für 2019 erwarten wir sogar einen Anstieg auf insgesamt 850.000. Vor diesem Hintergrund ist die Kritik, dass aktuelle Baupreissteigerungen oder weniger Angebote auf öffentliche Ausschreibungen allein auf einen Kapazitätsmangel am Bau zurückzuführen sind, nicht haltbar.“ Hinsichtlich der aktuellen Preissteigerungen verwiesen Hübner und Quast darauf, dass diese größtenteils auf Veränderungen auf der Kostenseite zurückzuführen seien. Immerhin hätte sich der Preis für Betonstahl seit Januar 2016 um 50 % erhöht, der Preis für Bitumen im Straßenbau hätte sich sogar mehr als verdoppelt. Zusätzlich müsse die lohnkostenintensive Baubranche eine Erhöhung der Tariflöhne um 5,7 % verkraften. Trotz dieser Entwicklung werden die Baupreise 2018 insgesamt nur um 4,5 % zulegen. Den Rückschlüssen, dass weniger Angebote auf öffentliche Ausschreibungen auf Kapazitätsengpässe zurückzuführen seien, widersprachen Hübner und Quast: „Aufgrund der hohen Nachfrage schauen die Unternehmen heute genauer hin, unter welchen Bedingungen Aufträge ausgeschrieben und umgesetzt werden. Daher erscheint der öffentliche Auftrag aktuell oftmals unattraktiver als der private.“ Als Gründe nannten die Präsidenten einen hohen bürokratischen Aufwand, langwierige und komplizierte Ausschreibungsverfahren, aber auch fehlende Kapazitäten in den Bauämtern. Wesentlich sei zudem, dass Entscheidungen im Streitfall meist vor Gericht und nicht auf der Baustelle getroffen würden. „Wir möchten gemeinsam mit der öffentlichen Hand daran arbeiten, die Attraktivität der öffentlichen Auftragsvergabe wieder zu erhöhen. Allen voran steht dabei der Wunsch, partnerschaftlicher zusammenzuarbeiten, kurzum: zu bauen statt zu streiten“, boten die Präsidenten abschließend an. • 1|2019
Aktuell 9 Schon 2017 stieß das Kolloquium Kommunales Verkehrswesen auf großes Interesse. (Quelle: DAV/hin) FGSV-Kolloquium Kommunales Verkehrswesen im Kongress-Palais in Kassel Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen lädt zum Kolloquium Kommunales Verkehrswesen am 19./20. März 2019 nach Kassel ein. Nach der erfolgreichen Vorgängerveranstaltung 2017 in Münster hat die FGSV-Kommission „Kommunale Straßen“ wieder ein spannendes Fachprogramm für die zweitägige Veranstaltung ausgearbeitet. Direkt zu Beginn werden mehrere Innovationen im Straßenentwurf präsentiert. Es wird berichtet zum Digitalen Testfeld in Kassel, zu Hamburgs vollständig neu aufgestelltem Regelwerk der Straßenplanung sowie zu Technischen Möglichkeiten bei der Parkraum-Detektion. Der zweite Vortragsblock widmet sich dem Thema Asset Management. Ebenso werden aber auch beispielsweise innovative Aufgrabungsmethoden vorgestellt. Den Abschluss des ersten Tages bildet der Besuch der Postersession und der Firmenpräsentationen mit Gelegenheit zum ausführlichen Erfahrungsaustausch und Imbiss. Der Morgen des zweiten Tages gehört dem topaktuellen Thema wie beispielsweise dem Risikomanagement in der kommunalen Überflutungsvorsorge, der dezentralen Behandlung von Straßenabflüssen oder auch der wassersensiblen Straßenraumgestaltung. Die Beschäftigung mit der Mobilität der Zukunft beschließt dann die Veranstaltung. Weitere Informationen gibt es unter www.fgsv.de. • Eurobitume Bitumenverbrauch in Deutschland 2017 Nach Erhebung von Eurobitume wurden in Deutschland im Jahr 2017 2,18 Millionen Tonnen Bitumen verwendet. Anja Sörensen, Direktorin von Eurobitume Deutschland, sagte dazu: „Die Mitglieder von Eurobitume Deutschland sehen in dieser Entwicklung eine Stabilisierung insbesondere der Aktivitäten im Straßenbau. Nach Jahren abnehmender Nachfrage aufgrund geringer Investitionen ist die Bedeutung der Straßeninfrastruktur für unsere Gesellschaft und die Notwendigkeit von Investitionen in ihre Erhaltung mittlerweile allgemein anerkannt. Wir begrüßen es sehr, dass unser Engagement, das wir gemeinsam mit unseren Partnern kontinuierlich umsetzen, zu einem positiven Umfeld für nachhaltige Investitionen und damit auch der Nachfrage nach Bitumen geführt hat. Trotz dieser im nunmehr zweiten Jahr positiven Entwicklung liegt der Bitumenverbrauch für den Straßenbau weiterhin deutlich unter dem der Jahre bis 2012.“ Unter Berücksichtigung der von Eurobitume Deutschland erfassten Daten wurden in Deutschland im Jahr 2017 2,18 Mio. t Bitumen verbraucht (+5,84 %; 2016: 2,17 Mio. t Bitumen). Wichtigster Einsatzbereich ist der Straßenbau mit 1,71 Mio. t, entsprechend ca. 78,5 % des Bitumenverbrauchs (Steigerung von 5,6 % gegenüber Vorjahr; 2016: 1,62 Mio. t). • Quelle: Eurobitumen Sasobit ® Ein Additiv – viele Vorteile Nutzen Sie Sasobit ® in Ihrem Projekt und profitieren Sie u.a. von der früheren Verkehrsfreigabe. sasobit.de 1|2019
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